Ist es hoffnungslos?
Wenn man Dyskalkulie hat, wird man nie etwas im Leben erreichen können oder? Weil man braucht für fast alles Mathematik, oder nicht? Also werde ich mein Leben lang wohl nur einfache Jobs tätigen können richtig? Und arm sein?
2 Antworten
Ich habe Dyskalkulie und habe mein Abitur mit 1,9 bestanden. Obwohl es sich um eine stark ausgeprägte Dyskalkulie handelt und ich in Mathe leider nicht so gut war. Aber ich hatte Nachhilfe, die extra darauf ausgelegt war, was mir sehr geholfen hat. Ich habe auch nicht auf das Ziel hingearbeitet, 15 NP in Mathe zu schreiben, sondern einfach nur zu bestehen. Das hat mal mehr, mal weniger gut geklappt. Dafür konnte ich in den sprachlichen Fächern glänzen.
In vielen Bundesländern gibt es auch einen Nachteilsausgleich dafür. Aber in z. B. Bayern wird das leider nicht anerkannt.
Was ich dir eigentlich sagen wollte... Die Dyskalkulie ist eine Einschränkung, aber sie sollte dich nicht davon abhalten, Dinge zu probieren, die du unbedingt versuchen willst. Informiere dich mal, ob es in deiner Umgebung Lerntherapeuten für Dyskalkulie gibt und wie es mit den Kosten aussieht bzw. wer diese übernimmt. Achte darauf, dass deine weiterführende Schule den Nachteilsausgleich akzeptiert. Eine Dyskalkulie ist natürlich nicht schön und man wird es immer merken, weil das Rechnen für uns anders funktioniert, aber ich sehe es nicht ein, mich von Zahlen einschränken zu lassen.
So dramatisch ist es definitiv nicht. Du kannst ja einen Taschenrechner benutzen.