Ist es für einen Muslim erlaubt zur Bundeswehr zu gehen, mit dem Ziel Menschen helfen zu wollen?

6 Antworten

Ich antworte Dir einmal auf eine andere Art und Weise:

Grundsätzlich spielt die Religionszugehörigkeit beim Eintritt in die Bundeswehr keine Rolle. In der Bundeswehr gibt es Christen, Moslems, Juden und viele andere Glaubensrichtungen - von einer großen Zahl Atheisten gar nicht zu reden. Auf alle diese unterschiedlichen Religionszugehörigkeiten wird im Rahmen des Möglichen Rücksicht genommen - z.B. beim Essen oder bei der Ausübung des Gebets. Natürlich darf der Dienst nicht darunter leiden.

Die einzige Voraussetzung zum Eintritt in die Bundeswehr ist - neben der gesundheitlichen Eignung natürlich - die deutsche Staatsbürgerschaft.

Jetzt kommt aber der wesentliche Punkt:

Als Soldat der Bundeswehr musst Du einen Eid auf das deutsche Grundgesetz schwören. Dieser Eid bindet Dich an die freiheitlich-demokratische Grundordnung in Deutschland, für diese musst Du eintreten und wenn nötig auch Dein Leben einsetzen.

Wesentlicher Teil dieser Grundordnung ist es auch, dass das religiöse Bekenntnis Deine private Angelegenheit ist und dass religiöse Regeln und Bestimmungen nicht über dem Recht des Einzelnen auf freie Selbstbestimmung stehen dürfen.

Also: In dem Moment, in dem Dir religiöse Vorschriften letztlich wichtiger sind als die Werteordnung des Grundgesetzes, gehst Du als (deutscher) Soldat definitiv den falschen Weg. Denn dann ordnest Du die Freiheit, die Du eigentlich verteidigen sollst, einer Religion unter. Und das widerspricht genau dieser Freiheit.

Übrigens gibt es mittlerweile viele moslemische Soldaten, die in der Bundeswehr dienen, vom Offizier bis zum einfachen Soldaten. Für die widerspricht ihr Dienst nicht ihrer Religion. Umgekehrt gibt es z.B. viele christliche Soldaten in der Bundeswehr, die mit dem christlichen Gebot "Du sollst nicht töten" durchaus moralische Probleme haben und deswegen letzten Endes den Dienst quittieren.

Letzten Endes - und das ist der Kern meiner Antwort - ist das, was man glaubt und wie man Dinge dieses Glaubens auslegt, immer Privatsache. Die Religion kann und darf nicht das eigene Denken ersetzen, so wertvoll sie auch für den Einzelnen sein kann. Nur Du allein kannst für Dich entscheiden, was richtig oder falsch ist.

Ja natürlich. Wenn du bereit bist die deutschen/europäischen Werte anderswo auf der Welt zu schützen und zu verteidigen und wenn du bereit bist für Deutschland zu sterben.

Klar ist das erlaubt. Einzige Voraussetzung ist die deutsche Staatsbürgerschaft. Wenn du die hast, kannst du dich bei der Bundeswehr bewerben und somit den Menschen helfen.

Voraussetzung ist die Deutsche Staatsangehörigkeit. Aber sonst stehen dir alle Wege offen.

Wenn du die deutsche Staatsangehörigkeit hast, dann kannst du zur Bundeswehr gehen. Die Religion ist gleichgültig.