Ist eine externe Luftzufuhr am Kamin effizienter?
Hallo, alle Fragen bezüglich einer externen Luftzufuhr am Kamin scheinen sich lediglich um die "Notwendigkeit" zu drehen. Mich würde interessieren, ob sie nicht auch effizienter ist. Meine Frage bezieht sich vor allem auf ältere Häuser, denn insbesondere da wird doch durch den erzeugten Unterdruck im Haus (im Falle der nicht vorhandenen externen Luftzufuhr), durch jeden Riss und Schlitz in Fenster, Türen und Gemäuern Luft in die Wohnung gezogen. Und da man einen Kamin ja meist im Winter benutzt, wäre es ja kalte Luft, die man hinein zieht. Wenn man nun eine externe Luftzufuhr hat, wird doch keine kalte Luft hineingezogen. Außerdem denke ich, dass sich die Luft im Inneren ja erwärmt, somit ausdehnt und dann sogar alle Risse und Spalten sozusagen blockiert. Okay, dort könnte dann auch etwas warme Luft nach außen dringen, aber das ist ja immer noch besser als kalte Luft hinein. Oder was meint ihr?
4 Antworten
bei einem Altbau würde ich auf eine externe Verbrennungsluftzufuhr verzichten. Die Wohnung ist ein Lüftungsverbund, ein Fensterkippschalter wird trotzdem gefordert werden. es sei - der Raum ist gross genug > pro Kw etwa 4m³
Ein Altbau ist niemals zu 100% Dicht durch Fenster und Fugen gelangt immer was rein.
Und da man einen Kamin ja meist im Winter benutzt, wäre es ja kalte Luft, die man hinein zieht.
das bemerkst du gar nicht
Außerdem denke ich, dass sich die Luft im Inneren ja erwärmt, somit ausdehnt und dann sogar alle Risse und Spalten sozusagen blockiert
so hohe Temperaturen erreichst nicht, Trugschluss
Also wenn ich vor einem der geschlossenen Fenster sitze, dann merke ich eindeutig, dass irgendwo kalte Luft einströmt.
Gute Frage, könnte sein, da keine warme Luft zur Verbrennung gezogen wird. Aber aus dem zwingenden Grund der Lufterneuerung, was sonst über Fenster auf oder Tür auf sich wieder zurück rechnen wird?
Ich denke man kann es sehen wie man will.
Salue Schosch
Bei einem Energiehaus mit seiner integrierten Belüftung ist eine externe Luftzuführung ein Muss.
Wir haben ein altes Haus und darauf verzichtet. Der Mauerdurchbruch kostet auch noch zusätzlich und ob das Dämmverhältnis der Wand ohne Loch nicht besser gewesen wäre, weis kein Mensch.
Selbst mit unseren neusten 3-Schicht Fenstern, kein Raum in diesem Haus ist nur annähernd luftdicht. Vor allem gegen oben (Dachstock) und gegen unten (Keller) hat es nur normale Holztüren. Die meiste Verbrennungsluft kommt also aus Räumen, die nicht eiskalt sind.
Natürlich bleibt es Deine Entscheidung, ein wenig "Bauchgefühl" darf man als Bauherr auch einbringen.
Es grüsst Dich
Tellensohn
Hallo Schosch0705,
energetisch ist es sinnvoller kalte Verbrennungsluft von außen zur Verbrennung zur Verfügung zu stellen. Wenn du die Verbrennungsluft aus dem Aufstellraum entnimmst, ist diese in jedem Fall zuvor erwärmt worden. Diese erwärmte Luft wird nun zur Verbrennung genutzt. Für die erwärmte und nun
verbrannte Luft muss kalte Luft von außen zugeführt und erneut erwärmt werden.
Das bedeutet einen Mehraufwand an Energie. Weiterhin verringert man mit einer externen Verbrennungsluftzufuhr die Einflussmöglichkeiten der Gebäudegeometrie. Treppenhäuser usw. könnten einen Unterdruck erzeugen und dem Schornstein entgegenwirken. Das führt zu einem schlechteren Brennverhalten.
Du findest einen ausführlichen Betrag zum Thema externe Verbrennungsluftzufuhr im Blog:http://blog.hark.de/technik/externe-verbrennungsluftzufuhr-fuer-kamine-und-kaminoefen/
Viele Grüße
Michael Kozlowski
(Hark GmbH & Co. KG)