Ist eine externe Luftzufuhr am Kamin effizienter?

4 Antworten

bei einem Altbau würde ich auf eine externe Verbrennungsluftzufuhr verzichten. Die Wohnung ist ein Lüftungsverbund, ein Fensterkippschalter wird trotzdem gefordert werden. es sei  - der Raum ist gross genug > pro Kw etwa 4m³

Ein Altbau ist niemals zu 100% Dicht durch Fenster und Fugen gelangt immer was rein. 

Und da man einen Kamin ja meist im Winter benutzt, wäre es ja kalte Luft, die man hinein zieht.

das bemerkst du gar nicht

Außerdem denke ich, dass sich die Luft im Inneren ja erwärmt, somit ausdehnt und dann sogar alle Risse und Spalten sozusagen blockiert

so hohe Temperaturen erreichst nicht, Trugschluss


Schosch0705 
Beitragsersteller
 21.11.2016, 17:19

Also wenn ich vor einem der geschlossenen Fenster sitze, dann merke ich eindeutig, dass irgendwo kalte Luft einströmt. 

Gute Frage, könnte sein, da keine warme Luft zur Verbrennung gezogen wird. Aber aus dem zwingenden Grund der Lufterneuerung, was sonst über Fenster auf oder Tür auf sich wieder zurück rechnen wird?

Ich denke man kann es sehen wie man will.

Salue Schosch

Bei einem Energiehaus mit seiner integrierten Belüftung ist eine externe Luftzuführung ein Muss.

Wir haben ein altes Haus und darauf verzichtet. Der Mauerdurchbruch kostet auch noch zusätzlich und ob das Dämmverhältnis der Wand ohne Loch nicht besser gewesen wäre, weis kein Mensch.

Selbst mit unseren neusten 3-Schicht Fenstern, kein Raum in diesem Haus ist nur annähernd luftdicht. Vor allem gegen oben (Dachstock) und gegen unten (Keller) hat es nur normale Holztüren. Die meiste Verbrennungsluft kommt also aus Räumen, die nicht eiskalt sind.

Natürlich bleibt es Deine Entscheidung, ein wenig "Bauchgefühl" darf man als Bauherr auch einbringen.

Es grüsst Dich

Tellensohn

Hallo Schosch0705,

energetisch ist es sinnvoller kalte Verbrennungsluft von außen zur Verbrennung zur Verfügung zu stellen. Wenn du die Verbrennungsluft aus dem Aufstellraum entnimmst, ist diese in jedem Fall zuvor erwärmt worden. Diese erwärmte Luft wird nun zur Verbrennung genutzt. Für die erwärmte und nun
verbrannte Luft muss kalte Luft von außen zugeführt und erneut erwärmt werden.

Das bedeutet einen Mehraufwand an Energie. Weiterhin verringert man mit einer externen Verbrennungsluftzufuhr die Einflussmöglichkeiten der Gebäudegeometrie. Treppenhäuser usw. könnten einen Unterdruck erzeugen und dem Schornstein entgegenwirken. Das führt zu einem schlechteren Brennverhalten.

Du findest einen ausführlichen Betrag zum Thema externe Verbrennungsluftzufuhr im Blog:http://blog.hark.de/technik/externe-verbrennungsluftzufuhr-fuer-kamine-und-kaminoefen/

 

Viele Grüße

Michael Kozlowski

(Hark GmbH & Co. KG)