Ist ein 1,0 Realschulabschluss schwerer als ein 1,0 Abi?
Weil für 1,0 darfst du immerhin ab und zu Fehler machen. Aber für ein 1,0 Realschulabschluss muss man überall konstant mitmachen und nur einsen schreiben.
oder stimmt das nicht?
5 Antworten
Der Realschulabschluss wird nach zehn Schuljahren gemacht, das Abitur nach 12, bzw. 13. Allein durch diese Tatsache ist das Abitur anspruchsvoller, schließlich baut es ja nochmal auf den Kompetenzen auf, die man bis zur zehnten Klasse schon erworben hat. Ich persönlich habe beide Schulformen besucht, allerdings noch zu Zeiten, als man das Abitur nach 13 Jahren bekam. Damals waren die Niveaus bis zur zehnten Klasse identisch, der Unterschied war die zweite Fremdsprache, die man jedoch auf der Oberstufe locker nachholen kann. Allerdings sei dazugesagt, dass ich auf eine Realschule ging, auf der auch viele Gymnasiallehrerinnen und -lehrer unterrichteten. das Gymnasium war quasi im gleichen Gebäude. Ich denke, von den Lehrkräften hängt viel ab.
Mein Abiturschnitt war tatsächlich mit vergleichbarem Aufwand um 0,2 Notenpunkte besser als mein Realschulabschluss. Allerdings nicht, weil der Realschulabschluss schwerer war sondern einfach weil man mit 16 noch mehr Quatsch im Kopf hat als mit 19. Insbesondere, wenn man weiß, dass man sowieso nochmal drei Jahre lang zur Schule gehen wird, bevor man "seriös" sein muss.
Nein, das stimmt so nicht.
Wir reden hier von völlig unterschiedlichen Anforderungsniveaus.
Und drei Jahren mehr Unterricht.
Am Ende lernte man den gleichen Stoff aber in unterschiedlichen Verfahren.
Aber für ein 1,0 Realschulabschluss muss man überall konstant mitmachen und nur einsen schreiben.
...einEN.. Realschulabschluss...
Meinst du, das ist am Gymnasium nicht so?
Der Realschulabschluss ist sehr viel leichter.
Damals in meiner Schulzeit war ich auf dem Gymnasium zuerst gut mitgekommen ohne mich anzustrengen. Aber in der 9. Klasse auf dem Gymnasium wäre ich sitzengeblieben, weil ich ohne Üben und ohne Anstrengung in manchen Fächern (am schlimmsten Englisch und Physik) nicht mehr mitkam. Meine Eltern konnten mich damals nicht zu fleißigem Lernen motivieren, deshalb hatten sie mich mitten im 9. Schuljahr auf die Realschule gebracht, um das Sitzenbleiben zu vermeiden. Am Ende der Realschulzeit war ich dann - weiterhin ohne jede Anstrengung - die Jahrgangsbeste (mit einer glatten Eins in Englisch), weil alles einfacher war als auf dem Gymnasium.
1,0 im Abitur bedeutet, dass man in allen Fächern, die gewertet werden, mündlich und schriftlich im Durchschnitt 14 Punkte haben muss. Das heißt, wenn man es irgendwo "nur" auf eine Eins Minus, also 13 Punkte, bringt, müsste man das woanders mit einer Eins Plus, also 15 Punkten, ausgleichen.
Den Realschluss macht man in der 10. Das Abitur dauert noch 2 - 3 Jahre länger. Ferner wird am Gym anders gelernt. Dort bekommt man die Lösungwege erklärt und muss das dann anwenden. (Transferleistung)
Auf der Realschule kaut einem der Lehrer alles so lange vor, bis der Letzte es begriffen hat.
Am Ende lernte man den gleichen Stoff aber in unterschiedlichen Verfahren.
Erst ab der Oberstufe. Bis dahin unterliegen sie dem gleichen Lehrplan. Dreisatz bleibt Dreisatz und eine Analyse eine Analyse.
Aber nicht demselben Niveau. Glaub's mir.
Ich hab an einer Verbundschule unterrichtet, mein Sohn besuchte zeitgleich ein Gymnasium. Da lagen, in allen Hauptfächern, Welten zwischen dem Unterrichtsstoff.
Ich war auf allen Schulformen.
Klar ist das Lernen in lernwilligen Klassen einfacher. Am Ende müssen alle die Zentralprüfung schaffen. Daher gibt es den Abschluss ja auch in 2 Güten. Es werden im Unterricht mehr Fremdwörter benutzt und viele Seitenstraßen, aber der Kernstoff bleibt gleich.
Was allerdings ein echter Minuspunkt ist, sind die Naturwissenschaften. Da die Lehrer am Gym besser bezahlt werden, fällt dort deutlich weniger Unterricht aus. Das drückt natülich in das Niveau.
Da die Lehrer am Gym besser bezahlt werden, fällt dort deutlich weniger Unterricht aus
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das der Grund ist.
Geld regiert die Welt. Und auch Lehrer müssen Rechnungen bezahlen.
Vom Stoff der behandelt wird, ist das Abi auf jeden Fall schwerer.
Nicht so ganz.
Ein gewisser Niveauunterschied bleibt da schon.