Ist eigentlich die Hauptschule noch Zeitgemäß oder sollte man diese abschaffen?
Wenn man liest "noch 30 000 Ausbildungsplätze unbesetzt aber 3600 Hauptschüler
suchen einen Ausbildungsplatz" fragt man sich was läuft da falsch in der
"Bildungspolitik".Bin dafür daß das Hauptschulsystem als nicht mehr Zeitgemäß
abgeschafft wird.Am besten wäre nur ein System von Schule mit sehr
hohem Bildungsstand für alle.Von vornherein keine unter und oberschicht schaffen.
Schließlich leben wir nicht mehr im "Mittelalter"sondern miteinander.Danke !
12 Antworten
Deine erste Aussage widerlegt sich selbst . Du erwähnst 30.000 freie Ausbildungsplätze gibst dann aber nur Hauptschüler an, diese Ausbildungsplätze wurden ja auch offensichtlich nicht von Realschulabsolventen oder Abiturienten belegt und von denen gibt es auch einige, die noch einen Ausbildungsplatz suchen. Willst du signifikant Zweifel an einem Schultyp im Sytem säen, kannst du die Gesamtstatistik dabei nicht einfach untern Tisch fallen lassen.
Das liegt nicht an den Hauptschulern, sondern an zu hohen Ansprüchen von Personalern.Klar gibt es üble und fertige Typen unter den Schulabgängern, denen man nicht im Traum ein Werkzeug oder einen Schreibtisch anvertrauen würde, aber auch das ist nicht das eigentliche Problemthema dabei.
Das ist eher in überzogenen Wünschen zu suchen: Der "Traumschüler", der in jedem Fach Einser und Zweier hat, existiert allenfalls in den Illusionen von Personalchefs und Ausbildungsbeauftragten -----> so jemand sucht sich keine Lehre, erst recht nicht im Handwerk oder im Einzelhandel, wo es an den meisten Kräften fehlt, sondern holt das Abitur nach um hinterher zu studieren.
Nur ein Beispiel: Auf einer Lehrstellenbörse, die ich vor einiger Zeit mal beruflich besucht habe (ich betreute den Stand der Firma, in der ich arbeite), sprach ein Personaler zwar von Nachwuchssorgen und Problemen, die STellen zu besetzen, aber auf meine Frage, wieso man nicht einfach den Notenschnitt etwas absenkt und nicht so gnadenlos selektiert, stammelte er eigentlich nur Standartphrasen in den Raum... das kann's auch nicht sein, aber das würde an dieser Stelle zu weit ausholen.
Dem durchaus drohenden "Fachkräftemangel" und solchen desolaten Statistikwerten wäre meiner Ansicht nach Einhalt zu gebieten, wenn man das duale Ausbildungssystem etwas modernisiert & gleichsam die Ausbildungsbetriebe ihre Anforderungen etwas herunterschrauben würden und nicht nur Topschülern mit einem utopischen Wunsch-Durchschnitt akzeptieren, sondern mal über den Schatten springen und auch weniger guten, aber fähigen und top motivierten Leuten eine Chance geben würde.
Allerdings ist jeder Firma beim Aufstellen solcher Wünsche zum gewissen Grad durchaus klar, dass der Top-Traum-Mitarbeiter nicht zu 100 Prozent erreichbar ist. Man hat immer einen gewissen "Puffer" für Kompromisse, die auch beide eingehen müssen: So wie es den perfekten Arbeitnehmer nicht gibt, gibt es auch die perfekte Firma nicht.
Ein anderer Personaler, mit dem ich gelegentlich zu tun habe (VOlksbank) meinte mal zu mir: Jeder muss bei der Stellensuche/-vergabe Kompromisse eingehen, und solange es passt sind beide Seiten zufrieden!
Ansonsten gibt es gerade unter den kleineren Betrieben durchaus etliche, die einen guten und motivierten Hauptschüler eher eine Chance geben als einem Dreier-Realschüler, der deswegen nur die Bewerbung schrieb, weil sein Schnitt nicht für die Anmeldung am Aufbaugymnasium ausreicht und er "was machen muss". Gerade Handwerksmeister vom alten Schlag, die auch von Haupt-/Volksschule kamen und sich hochgeboxt haben, vergaßen ihre Vergangenheit nicht.
Auch bei noch so großem Fleiß kann nicht jeder das Gymnasium schaffen. Und die schlechten Schüler würden dann wieder wie Hauptschüler behandelt. Das würde also nichts ändern.
Mir ist schon klar, es geht nicht. Aber man müsste zu "früher" zurückkehren, wo die Hauptschule (gemessen an der Schülerzahl) die Regelschule war. Da hattest du auch mti Quali gute Chancen auf eine Ausbildungsplatz. Heute brauchst du für den gleichen oft Realschulabschluss. bzw wollen die Betriebe das. Weil Hauptschüler ja ach so asozial sind. Weil sie dumm sind und nichts auf die Reihe bekommen. Das das SO nicht stimmt ist zumindest mir klar.
Am besten wäre es, wenn die Betriebe und Firmen, ihre Ansprüche nicht zu hoch schrauben würden. Das man da, eine Grenze zieht. Meine Eltern, beide Hauptschüler, Vater selbstständig, Mutter Einzelhandelskauffrau. Obwohl beide, in den Augen mancher, in heutiger Zeit, als "dumm" angesehen werden, haben sie dennoch was erreicht.
Heute braucht man schon mittlere Reife, um putzen gehen zu dürfen.
intelligenz ist vielfältig und nicht unbedingt messbar .
Man könnte rein obligatorisch auch das Gymnasium und die Realschule abschaffen. Die Schule spiegelt nicht immer die Intelligenz eines Menschen wieder.
Gesamtschulen reichen vollkommen aus, dort kannst du jeden Abschluss erreichen.
Dann schau Dir mal die Ergebnisse von PISA und ähnlichen Vergleichsstudien an.
Was sollen die Ergebnisse den wirklich wieder spiegeln? Außer, dass Kinder aus sozial schwächeren Verhältnissen nicht die selbe Chance haben, als aus stärkeren Verhältnissen?
Aber warum sind sie "sozial schwach"? In vielen Fällen doch, weil sie bildungsfern oder besser bildungsgleichgültig sind.
Die öffentlichen Schulen bieten Chancen für jeden Schüler - dieser muss aber natürlich aktiv werden. Und daran hapert es in den meisten Fällen.
Da stimme ich dir zu, nur ich verstehe ich nicht in wiefern dies gegen Gesamtschulen spricht. Mir geht es darum, dass man innerhalb von vier Jahren Grundschule sich einen Zugang zu eine der drei Schulen “erarbeitet“. Ich meine als Kind weiß man ja nicht wie entscheidend diese 4 Jahre Grundschule sind. Man merkt es erst mit steigendem Alter welche Auswirkungen es hat eine Hauptschule zu besuchen. Und hier wäre die Gesamtschule ideal, denn wär in der 6- 8 Klasse dies merkt, kann man sich steigern und lernen und so doch noch die Möglichkeit haben einen besseren Abschluss zu erlangen.
genau richtig die Schule spiegelt nicht die Intelligenz eines Menschen
es gibt keine dummen Leute (es sei den derjenige ist im Kopf krank)