Ist die FDP rechts oder links?

14 Antworten

Die FDP befindet sich rechts der Mitte. Sogar weiter rechts als die CDU, was darin begründet liegt, dass die Christdemokraten eine sozialdemokratisierte Kanzlerin an der Spitze haben.

Es gab aber auch Zeiten in denen die FDP links der Mitte stand. Etwa in der sozialliberalen Koalition Brandt/Scheel, später auch Schmidt/Genscher. Da hatte die FDP ihre Wirtschaftsliberalität durch die Freiburger-Thesen ersetzt und setzten damit auf einen sozialen Liberalismus, der die Freiheit aller gesellschaftlichen Schichten gewährleisten sollte.

Die FDP war mit den Freiburger Thesen sogar die erste Partei, die eine ganze Seite in ihrem Grundsatzprogramm dem Umwelt- und Klimaschutz widmete.

Sozial und Liberal: Was heute höchst widersprüchlich klingt, war damals Realität. Und damals koalierte die FDP sogar mit Willy Brandt - einem Parteilinken innerhalb der SPD. Stell dir vor Christian Lindner würde mit Oskar Lafontaine eine Regierung bilden. Nicht nur die Medien würden toben.

Die FDP steht für den Mittelstand. Also Wirtschaft, Unternehmer, weniger Steuern, weg vom Staat, der über alles steht und mehr Freiheit/ weniger Gesetze stark einschränkt.

Die FDP setzt sich aber auch mehr für Arbeitgeber ein und halt nicht für Arbeitnehmer und ganz speziell Geringverdiener.

Die FDP stört es, wenn der Staat den Ärmsten helfen möchte und FDP würde gerne jeden wirtschaftlich als Arbeitnehmer viel mehr arbeiten sehen aber weniger Gehalt und weniger Freizeit.

NEOLIBERAL

Die FDP versteht sich als Partei des Liberalismus. Ziel des Liberalismus ist ein Maximum an Freiheit für jedes Individuum. Das betrifft sowohl die persönliche Ebene als auch die wirtschaftliche Ebene. Der Liberalismus und auch die FDP sind auf der Links-Rechts-Skala allerdings nicht eindeutig abbildbar. So befürwortet die FDP ein Recht auf Abtreibung (gesellschaftspolitisch links), will aber gleichzeitig einen kleineren Staat und niedrigere Steuern (wirtschaftspolitisch rechts).

In der Französischen Nationalversammlung, dem Ursprung der Links-Rechts-Einteilung, saßen die Liberalen in der Mitte zwischen konservativen Monarchisten (Rechten) und progressiven Revolutionären (Linken). Es gibt aber natürlich Liberale, die eher linke und Liberale, die eher rechte Positionen vertreten. Hier spricht man dann von Rechts- bzw. Linksliberalen. Der Liberalismus ist kein homogenes Spektrum, viele Fragen sind innerhalb von sich als Liberale verstehenden Menschen umstritten.

Der Standpunkt einer Partei ist auch nicht objektiv bestimmbar, sondern hängt von der eigenen Position ab. Für mich als Konservativen ist die FDP eine linke Partei, weil sie gesellschaftspolitisch linke Ansichten vertritt (Abtreibung, Drogen, Datenschutz usw.). Ein Linker mag die FDP als rechts wahrnehmen, weil sie mehr als andere Parteien wirtschaftliche Freiheit betont - bzw. dies früher tat und ihr dieser Ruf daher noch heute anhängt.

Woher ich das weiß:Hobby – Beobachte politische Entwicklungen seit meiner Jugend.

Die FDP ist eine typische Umverteilungspartei vor allem in Richtung Unternehmskonten. Alles andere was die reden und machen ist nur hübsche Verzierung.

Derzeit sind die, wie ich finde, aber ziemlich überflüssig, denn die Groko macht, bis auf ein paar kleine kosmetische Korrekturen, auch nichts anderes.

Da die Leute nicht wollen, das vermehrt Geld statt zu ihnen und in ihre sozialen Sicherungssysteme, auf die Konten der Unternehmen und der Hauseigentümer fliesst, kehren viele inzwischen der Groko ganz einfach den Rücken. Da kann die Merkel jetzt Sprüche kloppen wie sie will oder sich auch neuerdings noch entschuldigen.

Der Wählerstrom fliesst dann vor allem zu den Nichtwählern, der AfD und den Grünen. Prostestwähler landen ganz bestimmt nicht bei der FDP!

ich find die mittlerweile recht weit links mittig.


robi187  24.09.2018, 20:52

mittlerweile? hört sich ja an als wenn die sich jemals gändert haben? der wille des geldhochadels wir möglichst immer erfüllt?

dabei stehen die den waffen narren sehr nahe?

tanztrainer1  25.09.2018, 12:00
@rainerwinckler

Da gelten doch wir ALLE als Kommunisten, weil es eine Krankenversicherung gibt. Genau mit dem Argument hat mich mal ein GI als Kommunistin beschimpft.