ist die erste grosse Liebe der Masstab für alle weiterern Beziehungen?

3 Antworten

Dass sie zum Maßstab wird würde ich eher nicht sagen. Sehr wohl aber, dass sie auf jeden prägend wirkt - auf denen einen mehr, auf den andere weniger. Da kommt es aber dann eben sehr viel auf die individuellen Erfahrungen an.

Ich würde zum Beispiel nicht sagen, dass "Erste große Liebe" = "Erste Beziehung" ist. im besten Falle ist es so, aber eben nicht zwangsläufig. Maßstab hat sehr viel aktives, sprich man legt einen Maßstab an etwas ... und jeder halbwegs vernünftige Mensch wird das nicht absichtlich tun. Man kann und sollte nicht zwei Menschen miteinander vergleichen oder zwei Beziehungen, gerade wenn es um Liebesbeziehungen geht. Da wirkt es sich eben oft sehr toxisch aus, wenn man den neuen Partner mit einem oder dem Ex vergleicht. Prägung ist eben was anderes, weil man da meistens schwer gegen ankommt und es eher etwas unterbewusstes - und dadurch auch viel fester sitzendes - ist. Es ist sehr kompliziert, dass in einer pauschalen Form auszudrücken, weil es eben sehr viel um Einzelschicksale und individuelle Erfahrungen geht.

Ich zum Beispiel, bin sehr sehr stark von meiner ersten großen Liebe geprägt worden, wohl deshalb weil es eine sehr negative und sehr schmerzhafte Erfahrung war. Zwar bin ich kein Psychologie, aber, je größer der Zeitliche Abstand wird, desto eher mekre ich wie sehr mich das prägte und oft immer noch prägt. Spontan fällt mir da jetzt ein, dass ich z. B. meine Gefühle, wenn ich merke, dass sich welche entwickeln für eine Frau, im Zweifelsfall immer in mich reinfresse, sie zu unterdrücken versuche und sie unter keinen Umständen irgendwem - am allerwenigsten ihr - zeige. Wie gesagt, ich bin kein Psychologie, aber meiner Meinung nach hängt das sehr wohl damit zusammen, dass ich damals - so 14 bis 18 - meiner ersten großen Liebe das viel zu deutlich gezeigt habe, so dass es auch noch alle anderen mitbekommen haben und dann eben auch dafür gehänselt wurde, eben auch von ihr, die zusätzlich sich da noch einen Spaß daraus gemacht hat. Als zweites würde mir noch einfallen, dass ich versuche mir so wenig Hoffnungen wie möglich zu machen und absolut nichts zu erwarten von einer Frau, wenn es denn mal zu einer Interaktion in die Richtung kommt, weil ich eben die Erfahrung gemacht habe, dass man dann weniger verletzt wird. Eben auch aus der Erfahrung damals, dass sie mir immer wieder Hoffnungen gemacht hat, nur um diese dann wieder und wieder zu enttäuschen.

Zusammengefasst, es kommt eben sehr auf die einzelnen individuellen Erfahrungen an, wie sehr einen die erste große Liebe prägt oder eben nicht prägt.

So würde ich das nicht sehen.

Weil es eben was außergewöhnliches ist, was ganz neues, aufregendes, bleibt die erste Liebe sicher im Gedächtnis. Dabei bleibt es in den allermeisten Fällen ja nicht. Es kommen andere Verbindungen und Beziehungen mit anderen Menschen zustande. Man lernt was dazu, man wird "routinierter". Die Aufregungsquote ist nicht mehr so hoch. Wie sehr die erste Liebe einen Menschen prägt dürfte von Fall zu Fall unterschiedlich sein. Der absolut überwiegende Teil der Leute dürfte aber durchaus positive Erinnerungen daran haben.

Das ist acctually eine sehr gute Frage, so habe ich noch gar nicht darüber nachgedacht. Aber ich denke nicht. Klar beeinflusst die erste große Liebe die vielleicht weiteren, aber sie setzt glaube ich keinen Maßstab da man sich selber menschlich ja weiterentwickelt und es auf die Situation, die Zeit und die Person draufankommt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung