Ist der Egotod beispielsweise durch einen LSD Rausch oder Meditation in euren Augen etwas positives?

5 Antworten

Wenn man das Ego wirklich los bekommen will, dann muss man es ohne irgendwelche Stoffe schaffen.

Das Ego ist ja etwas, dass nicht angeboren ist. Aus spiritueller Sicht ist es nur dazu da, um in der materiellen Welt zu agieren. 

Zudem bewertet das Ego alles. Entweder etwas ist gut oder schlecht. Das Ego macht abhängig z. B. "Ich werde nur glücklich, wenn ich diese und das habe". Bei Leuten bei denen das Ego auch stark dominiert, diese leben in der Welt, dass was ich sehe ist wahr und mehr gibt es nicht.

Ich persönlich halte von psychedelischen Drogen überhaupt nichts.

Wenn man Meditation sehr intensiv und regelmäßig praktiziert, rate ich dazu, sich eine Sitzgruppe mit einem Lehrer zu suchen, an den man sich bei ungewöhnlichen Erfahrungen wenden kann.

Oft sind irgendwelchen "transpersonalen" Erlebnisse auch einfach eine Reaktion des Gehirns auf starke Konzentration, oder eine übersteigerte Erwartungshaltung - also letztlich halluzinatorischer Art.

Meiner Meinung nach ist ein gänzlicher und lanfristiger "Tod" des Ego zu Lebzeiten nicht möglich - einfach weil wir für diese menschliche Existenz ein gewisses Maß an Ego benötigen, um handlungsfähig zu sein.

Grundsätzlich halte ich es aber für positiv, wenn ein Mensch die Erfahrung macht, dass sein "Sein" nicht auf ein einzelnes Individuum beschränkt ist und er sich stattdessen selbst als Teil des Ganzen erfährt.

Man darf aber auch an dieser Erfahrung, einem "Kensho" wie man im Japanischen sagt, nicht haften, denn sonst füttert auch diese Erfahrung nur das Ego.

Dazu gibt es keine Pauschalantwort, es kommt immer auf das Individuum und seine "Reife" an. Für eine integrierte Persönlichkeit, die in sich gefestigt ist und den "Egotod" bzw. die spirituelle Erfahrung einordnen kann, ist es ein gutes Stück Befreiung von falscher Identifikation... Bei einer psychisch labilen Person kann der "Schuss" aber nach hinten losgehen und erst recht Ängste und Verstörungen verursachen/verstärken... Auch Vorerfahrung/Lebenssituation/Stimmung spielen eine Rolle...

Wenn man reif genug ist um solch ein Erlebnis zu verarbeiten definitv ja. Wenn man es nicht richtig einordnen kann ja n es jedoch auch beängstigend sein

Nur wenn es permanent ist. Und da scheidet LSD schonmal aus, da man nicht andauernd high sein sollte.

Ein vorübergehender Egoverlust wird leicht zum Objekt der Begierde. So, trachtet man dann häufig sein lebenlang danach es wiederzubekommen, was nicht wirklich einem heilsamen Geisteszustand gleichkommt.