Ist das Merkmal von epischen Theater?

2 Antworten

Beim epischen Theater werden zwei literarische Gattungen, das Drama und die Epik, miteinander verbunden und die Grenzen beider verwischt. Zudem reihen sich die Szenen meist locker aneinander. Dabei werden sogenannte „Verfremdungseffekte“ wie Kommentare, Spruchbänder oder Lieder verwendet. So werden die Zuschauer*innen daran gehindert, sich mit dem Bühnengeschehen zu identifizieren. Dazu zählt auch die direkte Publikumsanrede, auch „Durchbrechen der vierten Wand“ genannt.
Meist kommt es zu einem offenen Ende. Statt sich in die Handlung des Stücks einzufühlen, wird das Publikum animiert, mitzudenken, was eine aristotelische Reinigung (Katharsis) ausschließt.
Ziel des epischen Theaters ist es, sich bewusst von den herkömmlichen Regeln des klassischen Theaters zu distanzieren, das Publikum dazu anzuregen, die Gesellschaft zu verbessern und dabei noch zu unterhalten. Zu den Themen, die das epische Theater behandelt, gehören Krieg, soziale Missstände und wirtschaftliche Probleme.

https://www.buehne-magazin.com/a/schnell-erklaert-was-ist-eigentlich-das-epische-theater

In das Geschehen einzutauchen ist definitiv Merkmal des klassischen Theaters. Auch kritisieren oder aufmerksam machen darf das klassische Theater.

Beim epischen Theater kann das Publikum nicht in das Geschehen eintauchen, sondern soll es vielmehr hinterfragen und selbst bewerten.

Meine Antwort wäre also eher nein.