Ist das Leben viel zu kurz um gewöhnlich zu sein?
14 Antworten
Eigentlich eher umgekehrt. Warum etwas schaffen, wenn man nichts mehr davon miterlebt? Nur wer daran glaubt, dass die moderne medizinische Forschung das Sterben kurzfristig abschafft, wie ich, hat genügend Energie, um zu überleben und engagiert zu sein. Wenn ich daran glauben würde, dass ich sterben müsste, würde ich vor Schreck sofort tot umfallen. Deshalb rate ich jedem, an das ewige Leben auf unserer Erde zu glauben. Jeder, der etwas Großartiges schaffen will, sollte sich zu diesem Glauben mit energischer Willenskraft zwingen. Mit diesem eisernen Lebensglauben wurde ich geboren und er hat mich ständig unbeschreibliche Schrecken und Grausamkeiten überleben lassen.
Für einige ja. Manche bevorzugen es gewöhnlich zu sein und leben damit auch recht gut.
LG
Ja ,das Leben ist zu kurz um gewöhnlich zu sein ich zum Beispiel bin ein Therian.
...ich würde sagen, dass eigentlich alle in der Jugend planen nicht gewöhnlich zu sein bzw. zu leben. Mit ein paar Jahren Abstand stellst Du dann fest, dass dein Leben doch eher gewöhnlich verlaufen ist und allen anderen ähnelt:)
Ich finde Hauptsache, Du bist mit Dir im reinen und glücklich mit dem was Du tust, kannst jederzeit sagen, dass Du richtig gehandelt hast und bleibst der Entscheider über dein Leben. Finde übrigens, das sollte auf jedes gewöhnliches Leben zutreffen:)
Zitat von Richard Feynman im finalen Zustand seiner Krebserkrankung:
"Gott sei Dank stirbt man nur einmal. Es ist so langweilig."
Nicht unbedingt. Die meisten machen sich über ihre Lebenszeit erst Gedanken, wenn sie langsam rar wird. Bis dahin sind sie brav mit dem Strom geschwommen. Ist ja auch naheliegend. Haben sie davon doch ihr Leben lang profitiert.
Das Bewusstsein über den Verdruss, der sich angesammelt und zugleich im Sinne der Harmonie unter Verschluss gehalten wurde, führt dann zur Erkenntnis in Form von einer Furcht vor den berüchtigten "Hätte ich doch nur..."-Momenten, die einen auf dem Sterbebett heimsuchen.
(Abweichler zu sein ist ein Luxus, den man sich nicht als Jedermann leisten kann.)
Das ist eher mit Vorsicht zu genießen. Auch wenn das beim ersten Hinsehen plausibel anmutet, ist doch die Kluft zwischen Radikalität und Rationalität - zumindest in der Praxis - immens.
Radikal heißt eigentlich rein logisch. Die Gefahr liegt darin, dass das Ergebnis vom Ausgangspunkt der Logik abhängt. Dieser ist nicht letztendlich begründbar.
Die Gefahr liegt in der Umsetzung des Subjekts, welches oftmals nichts von Logik versteht und sich stattdessen eher auf emotionale Referenzen stützt.
Lieber radikal denken und rational handeln !