Ist das Gewissen eine Frage der Distanz?
Ich muss in Ethik eine Standpunktrede halte. Ich stimme der Behauptung zu, dass die Beachtung des Gewissens eine Frage der Distanz ist. Nun muss ich aber Argumente für oder auch gegen meinen Standpunkt finden. 8 an der Zahl. Kann mir jemand helfen?
1 Antwort
Ich halte "das Gewissen" für einen nicht abschaltbaren Reflektor der ethischen Einstellung.
Der Konzernchef aus Deinem Beispiel hat nicht deswegen KEIN schlechtes Gewissen, weil er niemanden der Angestellten persönlich kennt, sondern weil seine Einstellung ihm ein skrupelloses Handeln ermöglicht.
"Jemanden auf dem Gewissen haben" kann man nur dann, wenn man auch ein entsprechendes Gewissen HAT.
Wer dieses Denken, dieses Empfinden nicht hat, der hat kein schlechtes Gewissen. Weder bei Distanz noch bei vertrauten Dingen oder Menschen.