Ist Buchhaltung ein Beruf mit Zukunft?

3 Antworten

Nein. Buchhalter werden quasi heute schon nicht mehr gebraucht. Alles, was ein Buchhalter macht, kann ein Computer schon lange. Nur dort, wo es auf menschliches Urteilsvermögen ankommt oder handwerkliches Geschick benötigt wird, wird der Mensch noch gebraucht. Und auch das wird nicht mehr lange so sein.

Theoretisch könnte man schon heute fast komplett auf Menschen verzichten. Die Robotik und KI-Forschung sind weit genug.


Seeheldin  09.08.2023, 19:04

Ach deshalb hatte ich mit 58 mitten in der Corona-Pandemie zwei Vorstellungsgespräche und zwei Zusagen.

Und deshalb werde ich immer noch täglich von Personalvermittlern angeschrieben, weil der Markt für Buchhalter:innen leergefegt ist.

Danke für den Brüller!

lomemob 
Beitragsersteller
 11.08.2023, 15:02
@Seeheldin

1) Die KI die hinter ChatGPT steckt, steckt noch in den Kinderschuhen. Das kreative Schreiben wird jetzt schon dadurch graduell abgelöst (siehe Hollywood Proteste und die Massenentlassungen in dieser Branche), also wird es nicht lange dauern, dass auch in diesem Feld bald "abgeräumt" wird. Wer langfristig denkt, der kann diese Entwicklung absehen wenn er wirklich ehrlich zu sich selbst ist.

2) Deutschland hinkt was digitales angeht anderen Ländern traditionell hinterher (was vielleicht gar nicht mal so schlecht ist, gerade in diesem Kontext), also wundert es mich nicht, dass man hier noch "händeringend" nach Jobs sucht die man längst schon automatisiert machen lassen kann. Aber selbst hier wird sich das irgendwann ändern, spätestens dann wenn der Arbeitgeber eine Kosten-Nutzen-Kalkulation macht und sieht was er da alles an SG&A Expenses einspart (sorry ich kenn bloß die englischen Begriffe, da ich nicht im deutschsprachigen Raum geschult wurde) und sich dann durch die massive Reduktion an Humankapital seine Profitmarge automatisch extrem erhöht.

lomemob 
Beitragsersteller
 09.08.2023, 18:51

Dann kann ich mich wohl darauf einstellen bald arbeitslos zu werden.

KI kann viel, aber nicht alles.

Die Beurteilung steuerlicher Sachverhalte und die Erstellung von Abschlüssen und Steuererklärungen wird immer den menschlichen Faktor brauchen.

Du solltest den Bilanzbuchhalter anstreben.


lomemob 
Beitragsersteller
 11.08.2023, 15:16
wird immer

Wird immer...also bei diesen strikt deterministischen Beurteilungen wäre ich mal vorsichtig. Wer hätte noch vor einem Jahr denken können, dass KI Kunstwerke innerhalb von Sekunden erstellen kann, die allesamt menschengemachter Kunst in absolut nichts nachstehen? Wer hätte vor einem Jahr noch gedacht, dass KI aufgrund von einigen Sekunden Audioaufnahme des Sängers "Drake" ganze Songs mit seiner Stimme generieren kann? Gerade in all diesen Bereichen wo es primär auf den menschlichen Faktor ankommt (Kreativität, Intuition, usw.) und man sich jahrzehntelang absolut sicher war, dass die KI deswegen den Menschen nicht ersetzen kann, passiert nun genau das: der Mensch wird ersetzt und das mit rapider und alarmierender Geschwindigkeit! Es ist nur eine Frage der Zeit und des informellen Inputs bis dieses Können auch auf andere Bereiche überschwappt. Gerade was Bereiche wo es auf das lineare Denken ankommt (Buchhaltung) wird die KI ein leichtes Spiel haben, jetzt nachdem es bewiesen hat wie leicht es in Bereichen navigieren kann wo es auf das laterale Denken ankommt. Du wiegst dich hier in falscher Sicherheit und das obwohl der Algorithmus der hinter ChatGPT steckt, gerade dabei ist den ganzen Arbeitsmarkt zu revolutionieren. Sowas gibt's echt nur im verschlafenen Deutschland, man oh man...

Seeheldin  11.08.2023, 17:14
@lomemob

Das, was ich bis jetzt an KI-erzeugten Zeitungsartikeln gelesen habe, hat mich - vorsichtig ausgedrückt - nicht überzeugt.

Einen modernen Musiker zu imitiieren, ist kein Hexenwerk. Bei Mozart und Bach dürfte das schon erheblich schwieriger werden. Die haben sich noch wirklich was bei ihrer Musik gedacht

Im Steuerrecht kommt es viel auf Einzelfallbeurteilungen an, da stößt selbst der Mensch an seine Grenzen und muss Kommentare und Urteile wälzen.

Dazu kommt, dass Programmierer wenig Ahnung von Buchhaltung haben.

Mir persönlich kann es egal sein. Ich gehe in ein paar Jahren in Rente.

Jobs, wo man für keine Arbeit viel Geld verdient, wird es immer geben.

Sonst müsste ich mich mit den Leuten ja auf der Baustelle rumärgern.

Naja, da könnten sie Ordner halten