Isolationsmessung - Bauteile entfernen?
Bei der Isolationsmessung müssen ja empfindliche Bauteile abgeschraubt werden. Jetzt meine Frage: Es werden ja hohe Prüfspannungen verwendet z.B. 500V, fließt dann ein geringer Strom über die Isolation z.B. der die Bauteile zerstören könnte, wenn man sie nicht abschraubt?
3 Antworten
hallo,
wie realistr schon beschrieben hatte, über die isolation dürfte kein strom fliessen! Wenn adern irgendwo gequetscht sind, und die Isolation davon verändert wurde, kann die Prüfspannung eher durchschlagen und das messgerät erkennt dieses.Ohne spannung fliesst auch kein Strom..
also das Problem ist: Wenn man unsachgemäß und unwissend einfach an der Zuleitung vom Gerät direkt das ISO-Messgerät anschliesst (L und N), und möchte Iso-Messung machen, tut man eher die Prüfspannung (je nach einstellung vom Messgerät) am Gerät anliegen, und je nach Bauart und maximale Spannungswerte im Inneren des Gerätes, zestört man die ersten Halbleiter und ohne diese funktioniert das Gerät "anders"..sobald das Gerät wieder auf die Netzspannung angeschlossen wird..zestört man weitere Bauteile, weil vorher die ersten Halbleiter, die zum Schutz dienten schon zestört sind..
Dioden z.B. haben Sperrschicht, die durch zu hohe spannungen aufgelöst werden,
Kondensatoren..haben im Inneren eine isolierschicht, wo zu hohe spannung einfach durchschlägt und dahintergeschaltete Bauteile auch die Spannung abkriegen.
und es geht so weiter..
ISO-Messung prüft man immer in den Ableitungen im Sicherungskasten nur zwischen L (Phase) und PE..der N wird immer an der sammelschiene abgeklemmt..Geräte sollten abgesteckt sein...zwischen N und PE könnte man auch messen..ist aber laut VDE nicht nötig..
für Ortsveränderliche Geräte wird mit einem adapter gemessen, wo im inneren eine kurzschlussbrücke zwischen L und N vorhanden ist, und diese gegen PE-Anschluss messen..zusätzlich gibt es da auch noch eine Sonde, wo man den Ersatzableitstrom am Metallischem Gehäuse misst..
achtung bei Überspannungsschutz!..diese haben einen Varistor gegen PE geschaltet, mit dem ISO messgerät würdest du diesen Auslösen und zestören..Messgerät auf 250V oder weniger umstellen und damit messen!
Die empfindlichen Bauteile, wäre z.B. Elektronik, die intern bauartbedingt nicht besser isolierbar ist. Um externe Isolierung geht es da nicht, die ist immer ausreichend auslegbar.
Z.B. Die elektronische Drehzahlregelung einer Kreissäge.
Ohne die Drehzahlregelung bis 3kV Spannungsfest, mit bis 1,5kV - bzw. Zerstörung der Elektronik durch die Prüfung. (mögliches Beispiel)
Weißt du, was der Nachteil von Fragen stellen ist? Man denkt kaum noch selbst nach. Klüger wird man dabei kaum. Wie ist das denn bei anderen Bauteilen, gibt es hie und da auch sogenannte Grenzwerte?
Etliche Bauteile sind empfindlich bei Grenzwert-Überschreitung. Ein Kondensator der nur 400 V aushält, wird bei 500 V kaputt gehen.
Tja wir leben ja in einer Profit machen Gesellschaft und da ist jedes Mittel Recht. Da wird gerne mit 500 V die Isolation geprüft, obwohl 400 auch genügen würden. ;-)
Warum fragst du überhaupt, in privaten Bereichen machen meist nur Kundendienstler aus gewissen Gründen Iso-Messung. Ansonsten nur im beruflichen Umfeld von Elektrikern. Abschrauben tun die meist nichts, die messen und verwerfen was die Messung nicht übersteht.
Da hast du offenbar etwas missverstanden.
Ja, es gilt U=R*I. Aber auch nur mathematisch betrachtet.
Ansonsten ist die Spannung die Voraussetzung dafür, dass ein Strom fließen kann, nicht umgekehrt.
Mit U=R*I kann man errechnen, welche Spannung an einem bestimmten Widerstand anliegt, wenn ein bestimmter Strom fließt. Aber daraus ergibt sich nicht, dass ein Strom fließen muss, damit Spannung anliegt.
Es wird eine Gleichspannung angelegt, z.B. 500V, was die Ursache des Stromflusses ist. Wenn ich jetzt zwischen L1 und PE messen. Dann fließt ein kleiner Strom über den Isolator, da der Isolationswiderstand zwar sehr hoch, aber eben nicht unendlich ist. Mithilfe des ohm´schen Gesetzes kann nun der Isolationswiderstand berechnet werden.
Ach, da habe ich etwas übersehen. Du gehst von falschen Voraussetzungen aus, und dir fehlt elementares Grundwissen! Okay, dann ist deine Fragerei schon akzeptabler. ;-)
Nur solltest du bedenken, wenn du hier fragst bekommst du eine Menge oberflächlicher und teilweise falscher Antworten.
Also, Punkt 1 ist: Spannung ist immer die treibende Kraft! Es kann dann ein Strom fließen. Aber immer nur dann, wenn gewisse Zusammenhänge gegeben sind.
Vergleichen wir es mal mit Wasser. Ohne Wasserdruck fließt kein Wasser. Ebenso fließt nichts ohne Potentialunterschied. Ein leerer Wassereimer kann nur so lange Wasser aufnehmen, bis er voll ist. Potential_unterschied leer zu voll.
Ein Kondensator kann mit einem Wassereimer verglichen werden.
Gehen wir von Kabel-Isolierung aus, dann sind ja um die Adern diese Isolierstoffe und darum wieder eine Isolierung damit man das Kabel gefahrlos berühren kann. Ich erwähne nun eine gewisse Regel die sinngemäß einen gewissen Abstand definiert. 1000 V pro Centimeter heißt diese Regel und besagt, ab einer Entfernung von 1 cm kann ab 1000 V ein Funke überspringen. In der Luft.
Folglich soll jede Isolierung wesentlich besser als Luft sein.
Nun denke mal auf dieser Basis weiter. Die einzelnen Adern haben in einem Kabel ja keinen Abstand von 1 cm untereinander und kaum 1 cm nach Außen, dorthin, wo deine Hand sein könnte.
Wir haben zwar keine 1000 V Spannungsunterschied im Normalfall auf den Adern, aber nahe dran. 400 V sind fast die Hälfte. Und beim abschalten von gewissen Elektroteilen entstehen kurzfristig Spannungsspitzen bis 2500 V.
Das muss die Isolierung dann ja auch aushalten. Deswegen wird geprüft, um Vorbeschädigungen sicher erkennen zu können.
Soweit mal meine Erklärung. Falls du was nicht verstanden hast, nach fragen.
Ah, okay, da lag das Missverständniss wohl auf meiner Seite. ^^;;;
Wobei auch deine Formulierung
damit an dem Bauteil eine Spannung anliegt, muss ja ein Strom fließen
leicht missverständlich ist.
Im beschriebenen Fall dürfte da tatsächlich ein Strom fließen, allerdings hätte dieser (ausser wenn da irgendwo irgendwas kaputt ist) wohl wenige Mikroampere oder noch weniger. Ausserdem dürfte das Messgerät so aufgebaut sein, dass der maximale Strom so begrenzt ist, dass da (von Sonderfällen wie fehlerhafte Konstruktionen und dergleichen) nichts kaputtgeht.
P.S.: Es gibt allerdings auch diverse Bauteile, die eher anfällig für zu hohe Spannung sind (z.B. ferroelektrische Lautsprecher), bei denen könnte eine zu hohe Spannung schon eher ein Problem sein, auch wenn der Strom nur im Mikroamperebereich "rumdümpelt".
Erkläre mal wie du zwischen L1 und PE dein Messgerät angeschlossen hast! Welcher Pol wohin, welche Einstellung am Messgerät.
Anscheinend machst du schon wieder grundlegende Fehler, wegen fehlenden Grundlagenkenntnissen. Lass uns das mal klären.
Aber wenn jetzt ein Strom von wenigen Mikroampere fließt würde die Spannung doch an den empfindlichen Bauteilen abfallen und dann würde sie zerstören?
Zwischen L1 und PE kann man nur eine Spannung messen! Zum Strom messen muss man in die Leitung, entweder die Leitung L1 auftrennen, Messgerät auf Ampere stellen und in die aufgetrennte Leitung einbinden.
Von ener Phase zum PE fließt normal kein Strom! Wenn, dann ist es ein Fehlerstrom.
Hör auf mit dem Unsinn Spannung abfallen. Es gibt keinen Abfall von Spannung, immer nur ein Potentialunterschied.
Hast du auf deinem Konto auch einen Geldabfall, oder nur eine Differenz zwischen Soll und Haben? Oder gibt es auf einem Meter einen Centimeterabfall? Dort gibt es auch nur einen Potentialunterschied in Centimeter, wenn nicht von Null an gemessen wird. Zwischen 2 und 8 Centimeter besteht kein Abfall von 6 cm, sondern ein Unterschied von 6 Centimeter.
Also kapiere, es gibt keinen Spannungsabfall, sondern immer nur eine Potentialdifferenz. Denke dran, kaum macht man es richtig, versteht man es auch besser. ;-)
Was sagst du dann zu diesem Artikel http://www.rekirsch.at/user_html/1282834349/pix/user_img/pdfs/Center_Losungen/Alles_was_Sie_uber_Isolationsmessungen_wissen_sollten.pdf Seite 3, dort wird auch von einem Strom gesprochen, der über den Isolator zum fließen kommt, wenn die Prüfspannung angelegt wird.
Solche Artikel kenne ich zu genüge. ;-) Erstens bin ich Profi, beruflich Profi in vielen Dingen der E-Technik, kenne also eine Menge. Zweitens hinterfrage ich viel. Drittens sind solche Artikel nur interessant für Laien. Denen kann man noch ein X für ein U vor machen.
Ich hatte dir doch vorhin einiges mit dem Wassermodel erklärt, und darin einen Wassereimer sinngemäß für einen Kondensator erwähnt, usw. Auf Seite 3 steht etwas genau im Zusammenhang mit diesem Kondensator-Prinzip.
Wenn du den Artikel aufmerksamer gelesen hättest, wäre dir aufgefallen, die ganze Argumentation für solche Isolationsmessungen dienen immer rein betriebswirtschaftlichen Interessen von Unternehmen. ;-) Es sollten keine Produktionsanlagen ausfallen, keine Störungen im Betrieb geben, weil dies imense Kosten verursachen könnte. "Könnte", nicht müsste.
Habe in einem sehr großen Werk gearbeitet das wochen-täglich über 1500 Autos produziert und war zuständig für viele Bereiche im Zusammenhang mit E-Technik, sowohl für Produktion wie Instandhaltung etc. Habe in meinen 43 Jahren Betriebszugehörigkeit viel erlebt. ;-) Theorie und Praxis sind sehr unterschiedlich.
Ich habe bevor ich die Frage gestellt habe überlegt. Ich weiß, dass Betriebsmittel nur auf eine bestimmte Spannung ausgelegt sind. Meine Frage war, damit an dem Bauteil eine Spannung anliegt, muss ja ein Strom fließen U=R*I, wenn I=0 ist, dann liegt auch keine Spannung am Bauteil an. Also muss doch ein Strom fließen, damit eine Spannung am Bauteil anliegt, die das zerstört, oder nicht? Aber fließt der Strom dann über die Isolierung bei der hohen Prüfspannung?