Islam, Widerspruch?
Wein ist verboten (Sure 5,90; 2,219), aber im Paradies steht Wein in Hülle und Fülle zur Verfügung (Sure 47,15).
9 Antworten
Du musst da differenzieren. Wein ist nicht per se für alle Muslime grundsätzlich verboten. Es gibt zum einen sinnvolle Regeln: Nicht im betrunkenen Zustand zum Gebet gehen, sondern erst, wenn man wieder weiß, was man sagt.
Aber es gibt sie auch, die rigoroseren Verse. Es gab auch von Anfang an die verschiedenen Richtungen. Also denen mit absoluten Alkoholverbot und denen mit einem lockeren Verständnis, solange man nicht im Betrunkenen Zustand Unsinn tut.
Über verschiedene Religionen gibt es immer wieder diese widersprüchlichen Aussagen und Auslegungen zu Alkohol und Rauschmitteln.
Auch im Christentum gibt es verschiedenste Auslegungen dazu, was vor allem im Alltag in diesem Bezug erlaubt ist.
Kicher, als wenn man als Seele ohne Körper noch etwas trinken könnte, geschweige es mit Jungfrauen treiben.
Nö, Alkohol ist gar nicht verboten - ein stiktes Alkoholverbot gabs gar nicht von Anfang an. Verboten war am Anfang nur, sich zu betrinken und betrunken zu beten.
Später wurde daraus ein "allgemeines" Alkoholverbot, dass aber in der Praxis meist nie eingehalten wurde.
2:219 Sie befragen dich über Berauschendes und Glücksspiel. Sprich: „In beiden liegt Übel und Nutzen für die Menschen. Doch ihr Übel ist größer als ihr Nutzen.“
4:43 O die ihr glaubt, nahet nicht dem Kontaktgebet, wenn ihr berauscht seid, bis ihr versteht, was ihr sprecht…
---- heißt es deshalb auch in der Sure - kein Wort von: Verbot. Es wird sogar von Nutzen geredet. Der Nutzen ist z. B. klar bei Medikamenten zu suchen, auch wurde mit Alkohol früher desinfiziert.
Sure 16:67 Und von den Früchten der Dattelpalmen und den Trauben erhält ihr sowohl berauschenden Trank als auch gute Nahrung. Wahrlich, darin ist ein Zeichen für Leute, die vom Verstand Gebrauch machen.
Der Koran verbietet Khamr nicht gänzlich, aber gebietet sich von diesen Substanzen zu distanzieren, sie zu meiden. Dies gilt auch für Drogen.
Alkohol ist - wie auch Drogen - haram, da er berauscht. Aber hier die Exegese zu Sure 47,15:
"... von Milch, deren Geschmack sich nicht ändert", wie es mit der Milch im Diesseits der Fall ist. Sie wird weder stichig noch sauer noch irgendwie als Speise widerwärtig. "Ein Genuss": Gemeint ist, dass der Wein ein reiner Genuss ist, den weder Bewusstseinsschwund noch Kater noch Kopfschmerzen noch irgendwelche üble Folgen des Weines begleiten. "... geläutertem Honig, der nicht aus dem Leib der Bienen kommt und folglich ohne Wachs und anderes ist. "siedendes Wasser": Wenn sie es trinken, wird es ihnen die Eingeweide zerreißen. (Zam, Gät) (vgl. 13:35).
Quelle: Tafsir nach Rassoul, Seite 1046.
Das Wein im Paradies (Jenseits) hat nicht die gleichen Wirkungen wie das im Diesseits. Sprich es führt weder zu Kopfschmerzen noch zu anderen üblen Folgen.
Is die Seele bei den Muslimen auch wech, wenn man stirbt - genau so wie bei den Zeugen Jehovas?
Sind die dann alle seelenlos im Islam, wennse in den Himmel kommen??