Inwieweit ändert sich der IQ über die Lebenszeit?

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Zur Info: Mensa in Deutschland benutzt den Test "IBF-S".

Der IQ ist im Laufe des Lebens relativ stabil. Es gibt jedoch auch Schwankungen um diesen stabilen Wert herum. Erstens, weil es sich um unterschiedliche Tests handeln könnte (bspw. ist ein IBF-S bei 130 maximal geschärft, während WAIS-IV vielleicht eher im Bereich um die 100 maximal scharf messen soll. Somit sind IQs zwischen 110 und 120 vielleicht von beiden Tests mehr oder weniger unscharf erfasst. Und zweitens kann es durchaus immer mal sein, dass ein Stündchen Schlaf weniger oder ein bisschen mehr Hunger an der Tagesform nagt.

Man darf sich die IQ-Skala nicht so präzise vorstellen, wie die hohen zwei, bzw. dreistelligen Zahlen es vorgeben. Wenn ich einen Gegenstand mit einem Meterstab messe, dann ist ein Gegenstand, der 115 cm lang ist, 15% länger als einer, der nur 100 cm lang ist. Beim IQ ist dieser Unterschied zwischen 100 und 115 jedoch an eine statistische Kennzahl gekoppelt, die sogenannte "Standardabweichung". Würde man einen "Körpergroßenquotient" ähnlich eines "Intelligenzquotienten" entwerfen, hätte vielleicht ein männlicher Mitteleuropäer bei 178 cm Körpergröße einen Körpergrößenquotient von 100 und die erste Standardabweichung, also 15 Körpergrößenquotientenpunkte, wäre bei 185 cm, gerade einmal 7 cm vom Durchschnitt weg (also nichtmal 4%). Wenn man jetzt aber nach 8 Stunden Schlaf schon 2 cm görßer ist als kurz bevor man abends ins Bett geht, kann man sich vorstellen, wie genau diese Skala am Ende wirklich ist.

Den IQ kannst Du mit großer Anstrengung und Motivation höchstens um 10 Punkte nach oben bringen. Forderst Du Dich selbst nicht, kann er höchstens um 10 Punkte fallen. Der bundesweite Durchschnitts-IQ beträgt 98. Sehr hohe IQ-Werte sind lediglich bei Personen auf Fortbildungsseminaren zu sehen, die ohnehin schon Intelligenzbestien sind. Ich kenne solche Leute. Du würdest viele von denen nicht mögen, weil sie sehr arrogant sind und sich ständig total eingebildet geben für etwas, was sie lediglich von Geburt an mitbekommen haben.

Guten Abend,

ich schätze, dass der Intelligenzquotient sich im Erwachsenenalter kaum verändert. Nun ist es so, dass Männer erst anfang dreißig geistig ausgereift sind. Bis dahin sind also Veränderungen möglich. Bei Kindern und Jugendlichen sind IQ-Tests nicht sehr aussagekräftig und großen Schwankungen unterworfen. Hochintelligenz wird z.B. häufig im Kindesalter diagnostiziert, während selbige Personen dann im Erwachsenenalter bei Intelligenztests nur noch leicht überdurchschnittlich abschneiden. Das habe ich häufig, sowohl bei mir selbst als auch in meinem Freundeskreis, feststellen dürfen.

Die Tagesform ist natürlich auch ein Faktor, der nicht vernachlässigt werden darf. Unter Alkoholeinfluss, um mal einen Extremfall zu nehmen, sinkt der IQ sicherlich um einige Punkte. Aber auch bei starker Müdigkeit oder Krankheit kann man nicht so klar denken wie normalerweise.

Glauben sollten Sie gar keinem Test, sondern viel eher versuchen nüchtern nachzudenken, wie intelligent Sie nun wirklich sind. Dieser Artikel von Paul Cooijmans kann Ihnen dabei helfen, insofern Sie englisch lesen können.

Die Abweichung würde ich noch als "normal" ansehen, du bleibst damit ja im wesentlichen mehr oder weniger im gleichen Bereich der Intelligenz. Es liegen mehrere Jahre zwischen den Tests, das Alter spielt für das IQ-Ergebnis eine Rolle, man geht immer unterschiedlich in einen IQ-Test hinein hinsichtlich Tagesform und Training.

Vor allem sind es zwei verschiedene Test-Verfahren. Ein Test bei einem Psychologen ist aufwendiger, teilweise wohl genauer, weil auch ein Intelligenzprofil erstellt werden kann, während man beim Gruppentest nur den Zahlenwert erhält. Die verschiedenen Tests sollen einen zwar mehr oder weniger gleich bewerten, aber Abweichungen sind dabei wohl immer vorhanden.

Ein neuerer IQ-Test sagt sicher mehr aus als ein ganz alter, aber insgesamt spielt der IQ eigentlich auch kaum eine Rolle. Außer vielleicht noch bei der Frage von Hochintelligenz sowie (neben anderen Diagnosen) bei persönlichen oder beruflichen Problemen.

8 Punkte bedeuten nichts. Die liegen innerhalb der Standardabweichung.