Inwiefern kann man von Gott reden?

3 Antworten

Die Aussage des Meisters läßt sich kurz zusammenfassen :

Es gibt keine "Gott" - heiten.

Mit "Gott" pauschalisiert der Mensch das war er (noch) nicht erklären kann.

Der Vogel singt weil es ihm einen evolutionären Vorteil brachte - bisher.

Den Worten des Meisters sollst Du lauschen um daraus zu lernen, zu lernen SELBST zu denken und Dir nicht irgendwelche "Götter" als Pauschalerklärung einreden lassen.

Ich denke, man kann von Gott nur in Gleichnissen reden, ohne daraus weitere Schlüsse zu ziehen. Etwa, wenn wir sagen, dass Gott alles sieht, dürfen wir nicht daraus schließen, dass er Augen hätte.

Nikolaus von Cues sagt in seiner Koinzidenztheorie, dass in Gott der Zusammenfall von Gegensätzen stattfindet, also, dass er die Summe und Vereinigung zweier, einander ausschließender Gegensätze ist. So gesehen, kann man ihm keine einzige Eigenschaft zuschreiben.

Der erste Text stellt die These auf, dass jede Aussage über Gott falsch sein muss. Zur Erkenntnis über eine Sache kommt man aber, in dem man sich an den Meister selbst wendet und Ihn reden und reden und reden lässt, irgend wann entsteht dann ein Gefühl für die Natur des Themas. (z.B. Du hast keine Ahnung von Chemie und verstehst viele Aussagen nicht - du fängst aber an dir viele viele viele Reden über Chemie an zu hören und irgend wann bekommst du ein Gefühl dafür, was gemeint ist - es liegt also außerhalb deines Verstandes (zunächst). Lernen ist also Anfangs ein Gefühl etwas verstanden zu haben und erst später Erkenntnis (klares Wissen).

Der Meister, den du also befragen müsstest, wäre Gott selbst und dieser hat dem Vogel die Möglichkeit gegeben Lieder zu singen und dem Menschen Fragen an Gott zu stellen oder völlig sinnlose Zirkelschlüsse aus dem eigenen Denken zu ziehen (Philosophie)

Der zweite Text sagt, dass wenn ich "über Gott" rede, ich in Wirklichkeit nie über Gott rede - also über eine Allmacht, die alles durch zieht und damit Gott nur zu einem Objekt in meinen Gedanken mache und diesem Gedanken eigene Standpunkte hinzufüge. Diese Standpunkte bewegen mich dann an Ihn zu glauben oder Ihn abzulehnen (eigene Logik), aber diese ist immer begrenzt und somit denke ich eigentlich gar nicht mehr "über Gott" nach sondern konstruiere mir einen Gott, der meiner Logik entspricht und damit nichts mit dem alles durchdringenden Gott zu tun hat - denn der durchdringt auch meine Logik/ meine Überlegungen. Der echte Gott ist also immer größer als alles Gedachte - außer es käme von Ihm selbst (Zusatz: Heiliger Geist lebt IN Christen)

Ohne Beziehung zu Gott = keine sinnvollen Aussagen über Gott