Interpretation - Sinn?!
Hallo,
Wir schreiben bald eine Arbeit in deutsch, wo wir eine Kurzgeschichteninterpretation schreiben sollen. Nur finde ich, dass das keinen Sinn hat. Was in der Interpretation steht, ist ja sowieso nur ein Bruchteil dessen, was die Kurzgeschichte wirklich aussagt. Bei diesen einfachen Worten, die zum Nachdenken anregen, kann man es doch auch einfach belassen. Denn was bringt die Interpretation? Man (bzw. ich) kann das, was die Geschichte aussagt, nur schwer mit Worten zusammen fassen. Dabei spielen doch auch Gefühle usw. eine Rolle, und ich finde es immer wieder schwer, diese passend zu beschreiben. Okay, natürlich kann man jetzt sagen, dass die Interpretationen für die Menschen sind, die diese Gefühle usw. nicht erkennen können, aber ich glaube kaum, dass sie dann die Interpretation nachvollziehen können. Die verkaufen einen doch dann auch nur für dumm, weil nun mal jeder etwas anderes interpretieren kann und vieles andere nicht nachvollziehen können. Ich verstehe einfach den Sinn einer Kurzgeschichteninterpretation nicht. Es zerstört die ganze Geschichte, wenn sie so "analysiert" ist. Den Gedanken, die man beim Lesen einer Kurzgeschichte hat, sollten keine Grenzen gesetzt sein. So, möglicherweise ist meine Meinung auch ein wenig davon geprägt, dass mir Interpretationen nicht so liegen, aber ich wäre sehr froh, wenn mir jemand den Sinn erklären könnte. Vielleicht kann mich ja jemand mich vom Gegenteil überzeugen. Irgendwann muss ich ja doch eine Interpretation schreiben und wenn ich so zu diesem Thema stehe, kann da ja nichts Gutes bei rauskommen... Ich freue mich über eure Antworten!
2 Antworten
Dir gefällt eine Interpretation einer Kurzgeschichte also nicht, weil du findest, dass die Geschichte in der Interpretation nicht richtig dargestellt werden kann.
BÄM - Hab dich voll interpretiert - gemerkt?
Du sollst ja nicht dein Leben lang Kurzgeschichten interpretieren, sondern nur lernen, lange Zusammenhänge, kurz und bündig wiederzugeben und zusammenzufassen.
Und dafür ist das durchaus sinnvoll. Also Augen zu und durch - und üben!
Gerade, weil es schwierig ist, die Gefühllage zu schildern und die vielen Gedanken, die man beim Interpretieren hat zu ordnen, sollt ihr es ja üben. Natürlich wird jeder die Kurzgeschichte anders sehen - aber den Kern dessen, was der Dichter sagen wollte, wird jeder erkennen (es sei denn, der Dichter war unbegabt). Die Interpretation soll den Blick öffnen für das, was hinter der Geschichte, ungesagt, steht. So könnt ihr "das Lesen zwischen den Zeilen" üben, eine Fertigkeit, die ihr im späteren Leben gebrauchen könnt. "Warum machr XY diese Mitteilung? Was will er will er wirklich sagen" usw. Das schaffst du schon, mach dir keine großen Gedanken!