Internationales BWL besser als reguläres BWL?
Hallo,
Ich würde gerne BWL studieren und gehöre tatsächlich auch zu den Menschen die sich wirklich für den Studiengang interessieren und mich schon auf das Studium freue.
Ich gehe auch mit relativ klaren Zielen, unter anderem auch den Master, ins Studium, aber ich denke es ist kein Geheimnis, dass viele BWL nur studieren, weil sie sich noch unsicher sind bzw. erstmal den Studentenstatus haben wollen und der Ruf des Studiengangs stark darunter leidet.
Da ich aber andere halbwegs gleichgesinnte begeisterte Menschen kennenlernen möchte und die Vorlesungen zumindest in Berlin ziemlich überfüllt sind, hab ich an ein privates Studium gedacht. Da befürchte ich aber wiederum das irgendwelche motivationslosen Bonzenkinder ihr Unwesen treiben. Es gibt aber auf der privaten Hochschule auch internationale BWL. Die Studiengänge unterscheiden vor allem dadurch, dass beim Zweiteren alle Vorlesungen auf Englisch, eine 2. Fremdsprache (spanisch) und ein Auslandssemester verpflichtend sind. Der Studiengang ist aber trotzdem für deutsche Muttersprachler ausgerichtet.
Denkt ihr, dass dadurch interessiertere und ambitioniertere Studenten den Studiengang wählen. Ich finde zum Beispiel, dass alle Vorlesungen auf Englisch sehr herausfordernd sein können, andererseits hab ich auch richtig Lust darauf mir das Studium etwas "anspruchsvoller " zu gestalten.
Danke im Voraus!
2 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/8_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Zum Glück ist ein Studium grundsätzlich so, dass dir die Motivation deiner Kommilitonen herzlich egal sein kann. Es gibt zwar hier und da auch Teamarbeit, aber ein Großteil der Leistung besteht immer noch aus Einzelleistung.
Grundsätzlich gilt außerdem, dass quasi mit jedem Semester der Anteil derer, die dieses spezifische Fach oder auch allgemein besser nicht studieren sollten, sinkt, weil eben doch irgendwann entweder die Erkenntnis kommt, oder der Leistungsnachweis bei BAföG, oder die Pflichtveranstaltung im 4. Semester, die bestandene Module aus den ersten drei Semestern voraussetzt. Dass man mit einiger Wahrscheinlichkeit früher oder später mal mit solchen Kommilitonen umgehen müssen wird, bezeichne ich mal als durchaus erwünschtes Training für die spätere Berufstätigkeit. Der Softskill „Teamfähigkeit“ umfasst ausdrücklich auch Teams mit lustlosen und inkompetenten Mitgliedern ;)
Internationale BWL gibt es auch an staatlichen Unis. Kann sein, dass dort aufgrund schon der höheren Bewerbungsvoraussetzungen weniger komplett untaugliche Menschen sitzen, andererseits sehe ich Internationale BWL aber ehrlich gesagt als die Kompromisslösung von Leuten, die „irgendwas mit Sprache und Ausland“ studieren wollen, denen aber auch die Eltern im Nacken sitzen, sie sollen „was vernünftiges“ studieren.
Deine Sorge mit den Bonzenkindern an der Privatuni teile ich, die gibt es allerdings auch an staatlichen Unis. Das gleiche wie oben geschrieben, mit denen muss man halt auch umgehen lernen. Auch diese Bonzenkinder werden später beruflich irgendwo unterkommen (vermutlich Papas Firma übernehmen) und dann wirst du, wo auch immer du unterkommst, sowieso potentiell auch wieder beruflich mit ihnen zu tun haben, ob sie nun dein Kunde, dein Arbeitgeber oder dein Subunternehmer werden, und egal, ob ihr an derselben Uni wart oder nicht.
Deshalb Fazit: Suche dir die Uni und den Studiengang aus, der besser für dich ist, und mache dir keine Gedanken darüber, wer deine Kommilitonen sein werden.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/11_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Ich würde das nicht so sehr davon abhängig machen, wer deine Mitstudierenden sind.
BWL ist auch ein recht weites Feld. Welche Themen darin interessieren dich besonders? In welchem Studium bzw. an welcher Hochschule werden diese Themen besonders gut abgedeckt? Das ist m.E. der klügere Ansatz und wird als Nebeneffekt auch dazu führen, dass sich dort eher Gleichgesinnte finden.
Bei solchen "internationalen" Studiengängen solltest du besonders darauf achten, wer dort vorträgt. Sind das denn auch internationale Professoren und Lehrbeauftragte, oder nuschelt dort eh auch nur Prof. Müller-Lüdenscheidt von "se Ekaunting"?