Intelligent Design: Definition?
Hello,
unser Reli Lehrer hat uns als Hausaufgabe gegeben, dass wir Intelligent Design googlen sollen aber irgendwie verstehe ich das nicht so richtig was im Internet steht.
Hilfee
3 Antworten
Intelligentes Design= Argument gegen die Evolutionstheorie. Nur ein intelligentes Wesen (Gott) kann derart komplizierte Lebewesen erschaffen, die dann auch noch in Ökosystemen harmonisch (=systemstabil) zusammenwirken.
Im Großen und Ganzen beschränken sich die Hauptargumente auf zwei Argumentationsstränge: Zum einen bestreiten ID-Theoretiker, wie bspw. William Dembski, einer der bekanntesten ID-Befürworter, dass derartig komplexe Wesen, wie der Mensch, durch eine Reihe von zufälligen Mutations- und Selektionsprozessen entstanden sein können. Begründend wird angeführt, dass bei solch komplexen Lebewesen, wie sie existieren, davon ausgegangen werden muss, dass nur eine Intelligenz fähig ist, diese zu kreieren. Untermauert wird dieses Argument mit einem Vergleich zwischen einem materiellen, aber ebenfalls komplexen, Artefakt und dem Lebewesen: Ebenso wie nicht bezweifelt werden kann, dass bspw. eine Uhr von einem intelligenten Lebewesen geschaffen worden ist, müsse angenommen werden, dass etwas weitaus Komplexeres, nämlich ein Lebewesen wie bspw. der Mensch, ebenfalls von einem intelligenten Wesen geschaffen worden sein müsse. Das Argument der spezifizierten Komplexität, oder auch komplex-spezifizierte Information (CSI) soll erklären, dass eine komplexe Form nur mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit durch Zufall entstehen kann. Jedes Wesen zeigt demnach spezifisch komplexe Muster, welche nur auf einen intelligenten Designer schließen lassen können. Zur Stärkung dieses Arguments unternimmt Dembski Wahrscheinlichkeitsrechnungen, die eine Evolution ausschließen.
Ergänzung: Wissenschaft bedeutet, nichts vorauszusetzen. Wenn ID dazu gebraucht wird, einen Beweis für die Existenz Gottes zu liefern, ist das kritisch zu betrachten. "Nach den Fußabdrücken Gottes zu suchen ist nicht notwendigerweise unwissenschaftlich", schreiben die Physiker Mark Perakh und Matt Young in "Why Intelligent Design Fails", einem Sammelband, in dem sich Wissenschaftler verschiedener Disziplinen mit den zentralen Argumenten der ID-Bewegung auseinander setzen: "Unwissenschaftlich ist es nur, über die Antwort vorneweg zu entscheiden und nach Gott mit der Absicht zu suchen, ein positives Ergebnis zu erhalten."
Wer aber bereits gläubig ist, der wird hier Argumente finden, die seinen Glauben stärken. Wer Erfahrungen mit Gott hatte (z.B. dass seine Gebete erhört wurden), der findet hier eine plausible Grundlage für seinen Glauben.
Das ist Kreationismus, also die Vorstellung, dass das Leben nur durch eine Intelligenz geplant worden sein kann.
Die Argumente dieser Leute sind m.E. extrem flach und von geringer Vorstellungkraft geprägt. Es wird dabei die nachvollziehbare und beweisbare Entwicklung des Lebens über Jahrmilliarden Jahre außer Acht gelassen.
In Wirklichkeit ist die Evolution, also das von der ID kritisierte Gegenmodell, ja nicht zufällig sondern gerichtet, nämlich auf Erfolg.
Intelligent Design = Kreationismus