infp, Jobs?

1 Antwort

Es ist kaum möglich so ohne Hintergrund etwas zu sagen. Erzähl bitte erstmal mehr von Dir und Deinen Interessen! Welche Kunstform ist die Deine? Inwieweit bist Du künstlerisch, inwieweit wissenschaftlich interessiert und veranlagt? Was hast Du bislang auf dem Gebiet geleistet?

Beide Laufbahnen sind schon für sich genommen schwierig, extrem kompetitiv und schlecht bezahlt. In ihrer Kombination gibt es Möglichkeiten, diese sind aber noch schwieriger zu erlangen, und Stellen sind noch seltener. Zudem sind sie vergleichsweise unsichtbar, da sie auf beiden Seiten meist nicht im Bereich der Wahrnehmung sind.

Denkbar wären etwa Kulturmanagement und KBB, Intendanz oder künstlerische Leitung, Dramaturgie,...


Ellalehm 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 00:27

Also ich male gerne, interessiere mich für Mode und Ästhetik, oder etwas künstlerisches zu entwerfen auch medial.

Als Kind wollte ich Archäologin werden, weil ich ein Freigeist und Abenteuerin bin. Ich interessiere mich für verschiedene Kulturen und Religion. Mich interessieren gesellschaftliche und politische Themen.

Ich brauche einen Job mit Sinn, ich möchte etwas Positives zur Gesellschaft leisten und wenn möglich etwas verändern.

Ich hab eben einen sehr kreativen, intellektuell-analytischen ausgeprägten Geist und bin sehr wissbegierig in dem Sinne.

Ich bin gelernte Bürofachfrau und der Job macht mich total unglücklich und jetzt möchte ich mich beruflich umorientieren, aber ich kann mich eben noch nicht genau festlegen und entscheiden.

baucolo  06.09.2024, 10:39
@Ellalehm

Die gute Nachricht: Du hast viele Interessen und Anlagen in verschiedene Richtungen. Und Du scheinst eine doppelte Stärke im künstlerischen und auch wissenschaftlichen (sowie Zahlen!?) Bereich zu haben. Bei starker Ausprägung ist das sehr selten und gibt Dir enorme Stärken. Die schlechte Nachricht: Das macht es für Dich nicht leichter, sondern sehr viel schwieriger, und der Weg in eine befriedigende Position ist lang und steinig.

Mein Rat an Dich: mach für Dich selbst eine Checkliste über Deine Rahmenbedingungen: Wie konsequent willst/kannst Du Deine Pläne verfolgen und wärst Du bereit, notfalls Dein ganzes Leben zu verändern (es wäre sehr wahrscheinlich erforderlich)? Wie groß sind Deine aktuellen Lernressourcen und wie könntest Du sie so effizient wie möglich maximieren? Lassen Deine Lebensumstände ein Studium (in Vollzeit?) zu, evtl. sogar ein künstlerisches, und jeweils in welchem Umfang? Also z.B. an einer Kunstakademie - oder an einer Universität Kunstpädagogik oder Kunstgeschichte? Optimalerweise sogar ein künstlerisches und ein kunstwissenschaftliches zusammen? Und würden sie ggf. einen Ortswechsel erlauben, dass Du z.B. in eine Stadt ziehst, die Dir eine erfüllendere Stelle oder entsprechende universitäre Voraussetzungen bietet? Könnteset Du neue Erkenntnisse etwa auch durch Praktika und/oder durch eine (ggf. schlechter bezahlte) andere Position erarbeiten und versuchen, in neue Qualifikationen durch Erfahrung hineinzuwachsen? Welche Möglichkeiten tun sich dabei auf? Und auf welche beruflichen Positionen könnte dies hinauslaufen?

Üblicherweise führen solche Laufbahnen in eine hauptamtliche künstlerische, kunstpädagogische oder wissenschaftliche Position mit Nebentätigkeiten im anderen Bereich. Zum Beispiel in einer Bibliothek oder einem Archiv und Praxisarbeit daneben oder einen Bürojob mit Nebentätigkeit als freischaffende Kunsttherapeutin. Oder im Kulturmanagement (im weitesten Sinn, wobei dieses Segment oft sehr stressig und vereinnahmend ist), Kulturmarketing etc. Du könntest mit Deiner Ausbildung auch als Sekretariatskraft oder Sachbearbeiterin in einem kulturellen oder akademischen Betrieb arbeiten. Wenn Du mehr darüber diskutieren willst, schreib mich gern direkt an.