In Gottes Namen Fluchen? Was versteht unter : ,,Welcher seinem Gott flucht, der soll seine Sünde tragen"?

3 Antworten

Manche Menschen haben sich Schimpfwörter angewöhnt und sagen diese Dinge dann fast schon automatisch. Das ist natürlich nicht gut und man sollte das das abgewöhnen.

Aber für Sünde gibt es immer Vergebung, wenn wir Gott darum bitten (vgl. 1. Johannes 1,9)!

Eine andere Möglichkeit wäre, dass das vielleicht Zwangsgedanken sein könnten.

Du brauchst aber keine Angst zu haben, denn Gott kann das einordnen. Er kennt unsere wirklichen Gedanken und innersten Motive ganz genau, denn Er sieht unser Herz an (vgl. 1. Samuel 16,7b).

Schau mal hier Wie kann ich Zwangsgedanken loswerden?

Dort steht z. B.:

  • "Zwangsgedanken beziehen sich oftmals auch auf bestimmte moralische oder religiöse Inhalte, wie zum Beispiel die Befürchtung, Gotteslästerung oder bestimmte Sünden zu begehen."

Mit Zwangsgedanken haben viele Menschen Probleme. Bei manchen äußert sich das weniger stark, bei anderen stärker.

Das kann ich aber nicht genau beurteilen. Auf Internetseiten habe ich aber mal gelesen, dass Zwangsgedanken gut therapierbar sind, wenn man professionelle Hilfe in Anspruch nimmt, die sich damit auskennen.

Bis dahin kannst du versuchen, diese Gedanken als falsche und nicht deine wirklichen eigenen Gedanken zu identifizieren (was du ja schon tust), bewusst abzulehnen und zu ignorieren, wenn sie wieder kommen.

In beiden Varianten verlierst du den Heiligen Geist nicht! Da brauchst du überhaupt keine Angst zu haben.


Katri86 
Beitragsersteller
 29.07.2024, 10:09

Danke für deine Antwort.Ich hab wirklich Angst das ich über Gott gelästert hab & das er mir nicht vergibt.Ich weiß es sind nur Zwangsgedanken!

Ich Fluche einfach zu oft,weil ich mich daran gewöhnt habe.Es ist schlimm in einer Gruppe zu sein die beim jeden Satz Flucht,dich nicht respektiert u.s.w. [ich kenne sie schon lange,als ich 12 war.Glaub mir,es ist so schlimm].Ich bin Froh,dass Gott mein Beten hörte und sie aus meinem Leben löschte.Ich erinnere mich als ich für mein Freund Betete,weil er Krank war.Am nächsten Tag stellte es sich heraus das er mich Betrogen hat & das nachdem ich zu Gott betete.

chrisbyrd  29.07.2024, 11:36
@Katri86

Es tut mir sehr leid, dass dein Freund dich betrogen hat.

Fluchen ist nicht gut, das sollten wir besser lassen. Aber das ist nicht immer so einfach, mir rutschen auch manchmal Schimpfwörter heraus, die ich eigentlich gar nicht mehr sagen oder denken will.

Aber dafür gibt es Vergebung (vgl. 1. Johannes 1,9 und 1. Johannes 2,1-2).

Aber die Sünde gegen den Heiligen Geist, die nicht vergeben werden kann, war etwas ganz anderes (wie oben erklärt). Deshalb brauchst du diesbezüglich keine Angst zu haben!

Katri86 
Beitragsersteller
 29.07.2024, 13:22
@chrisbyrd

Ich kann einfach nicht aufhören,die unverzeihten Sünden zu tun.Jetzt hab ich Angst das ich dem Teufel/Satan meine Seele verkauft hab.Ich hab so ein Gegenstand gesucht und auf einmal Dachte ich mir ,,wenn ich es jetzt finde,verkaufe ich meine Seele an den Teufel ".Ich sah mich um und sah das Gegenstand... .

Jetzt kann ich aber nicht erretet werden...

chrisbyrd  29.07.2024, 21:53
@Katri86

Nein, du hast noch nie die unverzeihliche Sünde begangen!

Denn diese kann man heute doch gar nicht mehr begehen...

Beschäftige dich mal damit, dann wird es klar, dass du überhaupt keine Angst diesbezüglich zu haben brauchst:

Die Sünde, die nicht vergeben werden wird, besteht in der Lästerung gegen den Heiligen Geist, indem man die durch Christus bewirkten Wunder der Macht Satans zuschreibt (Matthäus 12,31.32). Die Pharisäer wussten sehr wohl, dass Jesus durch den Geist Gottes die bösen Geister austrieb. Aber wider besseres Wissen nannten sie den Heiligen Geist lästernd "Beelzebub" (Matthäus 12,24.27). Diese Sünde konnte, wie der Herr sagt, nicht vergeben werden.

Es ist die Frage, ob sie heute überhaupt noch begangen werden könne. Viele meinen "nein", weil es Wirkungen des Heiligen Geistes in solch überzeugender Kraft wie in jenen Tagen nicht mehr gibt. Jedenfalls müssten ganz außergewöhnliche Umstände vorliegen.

Der Bibelkommentar von Dr. John Walvoord zu Matthäus 12,30-37 beantwortet diese Frage ebenso mit "nein": "Die Menschen waren dabei, die Macht des Heiligen Geistes, die Jesu Handeln bestimmte, fälschlicherweise Satan zuzuschreiben und sich damit gegen den Geist zu versündigen und ihn zu lästern. Diese Sünde kann in dieser Form heute nicht mehr begangen werden, sie entzündete sich an Jesu leiblicher Gegenwart auf Erden und an den Wundern, die er durch die Macht des Geistes tat. Wenn nun die religiösen Führer der Juden, die ja für das Volk handelten, zu dem abschließenden Urteil kamen, dass Jesu Macht vom Satan stamme, dann begingen sie eine Sünde, die weder dem Volk noch dem einzelnen je vergeben würde (weder in dieser noch in jener Welt). Als Konsequenz dieser Verfehlung würde das Gericht Gottes über die ganze Nation und über jeden einzelnen, der bei dieser verkehrten Überzeugung blieb, kommen."

Es geht im Kontext ja darum, dass die Pharisäer Jesu Wunder live erlebten und diese dem Teufel zuschrieben. Das war die unvergebbare Sünde.

Alle andere Sünden können ja vergeben werden: "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Jetzt wäre die Frage, ob diese Pharisäer noch hätten umkehren können oder ob sie (wie der Pharao bei Mose) an einem Punkt angelangt waren, an der Umkehr nicht mehr möglich war und Gott sie (wie den Pharao) weiter verhärtete.

Man liest, dass später auch Pharisäer zum Glauben kamen. Das könnten vielleicht auch welche von denen sein, die Jesu Wunder sahen und diese dem Teufel zuschrieben.

Deshalb gefällt mir die Auslegung von Dr. Arnold Fruchtenbaum sehr gut, der meint, dass sich die Konsequenzen daraus auf die Zerstörung Jerusalems und des Tempels bezogen. Der einzelne Jude konnte also noch gerettet werden (wie vielleicht manche dieser Pharisäer), aber nach der Ablehnung Jesu war Israel als Nation verurteilt und das Gericht über Jerusalem war damit besiegelt. Die nationale Schuld für Israel konnte nicht mehr vergeben werden, da sie den verheißenen Messias nicht erkannt, sondern abgelehnt hatten. 70 n. Chr. erfüllte sich dies in der Zerstörung der Stadt durch die Römer unter Titus mit fast einer Million Toten.

Es könnte aber auch sein, dass wirklich alle Pharisäer, die die Wunder Jesu erlebten und diese dem Teufel zu schrieben, danach keine Chance mehr hatten, zum Glauben zu finden.

Entscheidend ist m. E., dass niemand Angst haben muss, diese Sünde begangen zu haben. Es gab schon öfter die Frage hier, dass Menschen konkret Angst hatten, diese Sünde begangen zu haben und dann nicht mehr umkehren und zu Jesus gehören zu können. Aber das ist völlig falsch und ein ganz gefährliches Denken.

Wer zu Gott umkehrt, wird von Gott nicht abgewiesen, sondern in Liebe und mit Freude aufgenommen wie der "verlorene Sohn" in Lukas 15.

chrisbyrd  29.07.2024, 21:54
@chrisbyrd

Es gibt also keinen Grund, Angst zu haben!

Und Zwangsgedanken sind keine Sünde, denn sie kommen automatisch aus dem Unterbewusstsein und sind kaum zu steuern.

Gott weiß das und kann das einordnen! Für Gott ist das kein Problem...

,,Welcher seinem Gott flucht, der soll seine Sünde tragen"
3Mo 24,15 Zu den Israeliten aber sollst du sagen: Wenn jemand seinem Gott flucht, so lädt er Sünde auf sich,
16 und wer den Namen des HERRN lästert, soll unfehlbar mit dem Tode bestraft werden: die ganze Gemeinde soll ihn steinigen; der Fremde wie der Einheimische soll den Tod erleiden, wenn er den Namen (des HERRN) lästert. –
17 Wenn ferner jemand irgendeinen Menschen erschlägt, soll er unfehlbar mit dem Tode bestraft werden;
18 wer aber ein Stück Vieh erschlägt, soll es ersetzen: Leben um Leben

Den Israeliten wurde gesagt, was Gott zu Verschiedenem denkt.


Katri86 
Beitragsersteller
 29.07.2024, 09:56

Also nicht Christen?Also bin ich Betroffen? bin verwirrt

2desmond  29.07.2024, 10:04
@Katri86

Es wurde NUR zu den Israeliten gesagt, nicht zu den Christen. Du bist im Alten Testament.

Für die Christen stehts im Neuen Testament.

Das klingt russisch?

Ja, es ist Sünde, den Namen Gottes zu verunehren. Aber bei ehrlicher Reue im Gebet und dem ehrlichen Vorsatz, es nicht wieder zu tun, denke ich, dass Gott es vergeben wird.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – seit 45+ Jahren gläubig

Katri86 
Beitragsersteller
 28.07.2024, 23:10

Ok ich kann Russisch, Benutze es manchmal zu oft um jemanden schicken.Aber das wollte ich nicht...außerdem tut es mir sehr leid.

Hab mal gehört: Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt für die Sünden kein Opfer mehr übrig, sondern nur ein schreckliches Erwarten des Gerichts und ein Zorneseifer des Feuers, der die Widerspenstigen verzehren wird" was bedeutet das Genau?

Hab ja 2 mal geflucht und 2 mal um Vergebung gebetet.steh ich jetzt vor Gericht?

PMeindl  28.07.2024, 23:36
@Katri86

Das ist ein Bibeltext aus dem NT: Hebr 10,26. Hier wird das alttestamentliche mosaische Gesetz beschrieben. Im AT musste man zur Löschung der Sünden ein Tier opfern. "so bleibt für die Sünden kein Opfer mehr übrig" bedeutet, dass Christus ein für alle Mal sich selbst als Opfer gebracht hat und hinfort keine Opfer mehr nötig sind.

Zur Vergebung siehe meine 1. Antwort.