In Geschichten Namen von echten Personen erwähnen?
Wenn ich jetzt von meinem Leben eine Geschichte schreibe und ich den Namen einer Person droppe, die mir vielleicht sehr geholfen hat in meinem Leben oder die ich abgrundtief hasse, darf man das einfach so? Muss ich zuerst um Erlaubnis von der Person bitten? Aber was ist, wenn ich keinen Kontakt mehr mit ihr habe, da kann ich sie nicht fragen. Muss ich da einen anderen Namen für die Person verwenden?
Wie läuft das ab?
3 Antworten
Da sollte man sehr aufpassen, zumindest wenn man die Geschichte auch veröffentlicht. Ohne ausdrückliche Genehmigung der betreffenden Person zu dem entstandenen Manuskript sollte man lieber keine realen Namen verwenden. Man kann natürlich, um besondere Personen zu ehren, diese in einer vorangestellten Widmung erwähnen.
Könnte ich aber statt den normalen Namen (Jakob) einen anderen Namen (Hans) verwenden? Und halt so sagen: "Aus Privatsphäregründen wurde der Name geändert."?
Die Frage ist, ob deine Geschichte überhaupt jemand liest. Und weshalb dann auch noch ausgerechnet die Personen, die als Figuren darin auftreten?!
Natürlich könnten betreffende Personen und auch nicht Betroffene polizeilich-gerichtlich gegen dich und deine Geschichte vorgehen, wenn sie veröffentlicht ist: Klage wegen Beleidigung, Verleumdung. Ergibt dann Geldstrafe, Schmerzensgeld und Zensur der Geschichte oder sogar Veröffentlichungsverbot.
Trotzdem stellt man echte Personen als literarische Figuren - oder ist das Polizeibericht?! - nicht mit deren echtem Namen "und Adresse" dar; denn sollte die betreffende Person den Text wirklich lesen und sich in der Figur wiedererkennen, genügt das ja.
Muss ich zuerst um Erlaubnis von der Person bitten?
Ja. Ansonsten könntest Du verklagt werden.
Oha! Gleich so rabiat! ^^ Könnte ich da einfach den echten Namen mit einem ganz anderen ersetzen? Statt Georg einfach Balduin?
Sobald die Person identifizierbar ist (Name, Beschreibung, Beruf, Wohnort ...) kannst Du verklagt werden.
Ich will ehrlich sein: Die Person, von der ich schreiben möchte, ist eine gute Seele, die mir so bisschen die Augen geöffnet hat. Ich habe nicht vor schlecht über sie zu schreiben. Wenn ich jetzt übel über jemanden schreibe ist mir klar, dass das nicht gut ausgehen kann. ^^