Ich will mich nicht zum Zusammenziehen zwingen lassen - aber wie?
Hallo zusammen! Ich mach's kurz weil es schnell gehen muss. ;)
Mein Verlobter will,dass ich im Sommer bei ihm einziehe. Ohne Wenn und Aber. Er will ohne vorher zusammen gelebt zu haben nicht heiraten. Ihm ist es gleich, dass ich in dem Punkt "altmodisch" bin und erst mit dem Heiraten eine gemeinsame Wohnung haben möchte. Er wusste schon vor unserer Beziehung, dass ich so bin und so denke. Ich wollte bzw. will eigentlich keinen Sex vor der Ehe. Anfangs sagte er immer wieder kein Problem und letzten Endes ist es doch dazu gekommen und er will es nicht missen, auch wenn ich mich nicht immer dabei wohl fühle (dass ich mich nicht dran halte). Zum Thema Zusammenziehen sagt er, es sei genug Zeit vergangen (also muss ich mich ändern oder was?).
Er sagt Heiraten klappt nicht ohne vorher zusammen gelebt zu haben und zusammen leben funktioniere auch nicht. Ja, warum soll ich das dann machen?
Ich bin mir total unsicher, aber definitiv mag ich nicht sein Verhalten jetzt. Meiner Meinung nach setzt er mich unter Druck und zwingt mich dazu. Seine Äußerungen wie "so hat das nicht zu bleiben" oder "ich mache nichts", sind eindeutig.
Was soll ich jetzt machen? Was sagen und wie reden?
5 Antworten
Hallo ItalianFlower,
was erhoffst du dir denn dadurch, erst nach der Hochzeit, zusammenzuziehen? Oder ist es auch sowas Glaubens-/Einstellungsmäßiges wie beim (eigentlich vorgehabten) "kein Sex vor der Ehe"? Denn an und für sich ist es nicht verkehrt, sofern es die Kultur/Gesellschaft, in der man lebt, erlaubt, vorher schon zusammengelebt zu haben.
Nach der Hochzeit habt ihr einander etwas versprochen, habt ein Stück Papier und ein paar Fotos in der Hand und ein paar Scheinchen weniger in den Taschen..., aber grundsätzlich ändert sich nicht so viel. Wenn man nicht fürs Zusammenleben geschaffen ist, wird es auch dann nicht klappen. Nur wird die Trennung dann schwieriger. Was nicht so schön ist, ist vielleicht seine Art, dir dies weiszumachen.
Zudem weiß ich nicht, ob es gut ist, sein Verhalten/Vorhaben streng als Zwang zu sehen. Sicher, Zwang hört sich böse und in einer Beziehung total fehl am Platze an. Aber vielleicht gehört es in einer Beziehung manchmal auch mal dazu, den Partner zu etwas zu "zwingen", was vielleicht für denjenigen oder auch für beide von Vorteil ist, insbesondere wenn derjenige es aktuell nicht erkennen tut oder wahrhaben will.
Sicherlich gibt es verschiedene Methoden, eine Beziehung zu führen und vielleicht ist meine vorsichtig angedachte Sichtweise auch heutzutage definitiv falsch... Mein Vater hat z. B. meine Mutter damals während deren Studienzeit "gezwungen", ihr Studium und ihren Führerschein doch noch fertig zu machen, obwohl sie damals eigentlich alles hinschmeißen wollte. (Er ist jetzt nicht mit dem Messer hin zu ihr und hat gesagt, "geh da jetzt hin, sonst bring ich dich um"..., aber das dürfte bei dir auch nicht der Fall sein. Er hat ihr eben gesagt, sie solle das noch zu Ende machen, ohne wenn und aber - wie bei dir...) Und heute ist sie eigentlich froh, damals doch noch den Führerschein gemacht zu haben, z. B. wenn mein Vater mal verreist ist.
Was du jetzt machen sollst? Du musst doch nichts machen, was du nicht willst. Was soll er schon dagegen machen, wenn du partout nicht vor der Ehe bei ihm einziehen tust? Du kannst ihm auch noch sagen, dass du mit dex Sex ihm entgegengekommen bist, obwohl du damit eigentlich auch bis nach der Ehe warten wolltest und er damit anfangs auch einverstanden war...und nun soll er hier deinen Willen respektieren und sein einstiges Wort halten (denn, wenn man dazu nicht fähig ist, braucht man auch nicht zu heiraten). Wenn es ihm nicht gefällt? Was soll er schon machen?
Und sonst? Wenn er dich wirklich richtig unter Druck setzt, wenn er keinerlei Verständnis für dich zeigt und vielleicht auch ein Anderer ist als der, den du einst kennen und zu lieben gelernt hast, dann solltest du vielleicht mal den Sinn dieser Beziehung überdenken - vor dem Gang zum Altar.
Jeder Mensch hat sein eigenes individuelles Wertesystem und wenn er den Schritt der Ehe nicht eingehen will ohne vorher mal das Zusammenleben ausgetestet zu haben, so ist das zu respektieren. Ebenso zu respektieren wie der Wunsch keinen Sex vor der Ehe zu haben. Leider scheint es mit seinem Respekt vor deinen Werten nicht so weit her zu sein.
Die einzige Lösung bei so grundlegenden Unterschieden in den Wertesystemen, die mir einfällt, wäre es eigentlich sich einen Partner zu suchen, dem ähnliche Dinge heilig sind. Du sagst ja selbst, du fühlst dich nicht wohl bei dem was du tust, es ist nicht gut gegen die eigenen Werte zu handeln, du solltest etwas sorgsamer mit dir umgehen. Mache dir bewusst, wenn er vor der Ehe das Zusammenleben erst mal testen will, kann der Test grundsätzlich auch negativ verlaufen, stünde das Ergebnis von vorneherein fest, wäre der Test doch gar nicht notwendig und somit auch keine Auseinandersetzung wert, oder?
Wir haben nicht vor der Ehe zusammengelebt und sind jetzt länger verheiratet als die meisten hier alt sein dürften.
Wenn Du das nicht willst, dann machst Du das eben nicht. Ganz einfache Sache.
Sein Verhalten ist sehr dominant - ein kleiner Vorgeschmack dessen, was Dich noch alles erwartet. Er wird sagen: "Spring!" und Du darfst fragen: "Wie hoch?"
Ich würde einfach sagen dass es dir so früh ist. Wenn er dich wirklich liebt,akzeptiert er das... Ansonsten ist er es nicht wert.
sagen yo schatzi ich will noch nicht. wenn er dich liebt akzeptiert er es. wenn nicht dann nicht.