Ich war nie im Leben verliebt , kann ich trotzdem Liebesromane schreiben?
8 Antworten
Kannst du natürlich. Du musst im Endeffekt nur ein Konzept dessen haben, was die Charaktere durchmachen. Das kann man auch haben, wenn man es noch nie selbst erlebt hat.
(Wobei einem natürlich das Selbsterleben eine vollumfänglichere Perspektive gibt, das kann man nicht leugnen.)
Was du natürlich machen kannst ist: Erfahrungsberichte ranziehen. Das würde ich machen, wenn es um sowas geht wie z.B. eine psychische Krankheit, die Konfrontation mit dem Tod oder die ständige Angst in einem Kriegsgebiet... also quasi 'Emotionen aus zweiter Hand' und dann versuchen mich da reinzuversetzen. Und es funktioniert durchaus... allerdings ist es, wie gesagt, nochmal was anderes, wenn man das wirklich SELBST erlebt hat und dann darüber schreibt. Letzteres würde es vermutlich deutlich einfacher machen.
Und wenn du Berichte ranziehst, dann idealerweise auch nicht nur einen, sondern mehrere, um eine breite 'Palette' zu haben, die du dann mit einfließen lassen kannst und ggf. auch an deinen Charakter anpassen kannst.
Nicht jedes Kind, das im Bombenregen durch nächtliche Straßen rennt, sieht wie ein Krankenhaus direkt vor ihm zerbombt wird und vergleicht es mit einem 'club sandwich stuffed with fire', wenn es dann 15 Jahre später darüber schreibt.
Ja, Produzenten von Horrorfilmen wurden auch noch nie umgebracht bevor sie den Film gedreht haben.
Ich finde den Vergleich etwas schwach. Einerseits weil Produzenten mit dem Inhalt des Films insgesamt ja eher wenig zu tun haben, andererseits weil man beim Schreiben eines Drehbuchs nochmal was anderes rüberbringen will als beim Schreiben eines Romans, wo man die Gefühle ja vermitteln muss, anstatt sie irgendwo festzuschreiben und dann den Schauspieler 'machen zu lassen'.
"A schaut B verliebt in die Augen, sie spürt, dass sie füreinander bestimmt sind' ist ja was ganz anderes als die vergleichbare Stelle im Roman, wo der Autor idealerweise etwas genauer auf die Gefühle eingeht.
Letztlich hängt die Arbeit hier am Schauspieler... und der bereitet sich ja auf eine Rolle vor, indem er zum Beispiel Erfahrungsberichte liest oder sich auf eigene Erfahrungen verlässt etc. etc.
Ich stimme dir aber insoweit zu, dass man etwas nicht erlebt haben muss, um darüber schreiben zu können.
Kannst Du aber niemand wird sie lesen wollen.
ja aber Hobbymäßig kann man ja es versuchen , ich denke es ist keine Zeitverschwendung 🙄
Gute Literatur ist authentisch. Das kann in diesem Fall nicht funktionieren.
Dafür sind Sehnsucht und Fantasie wichtger als Erfahrung.
Ja natürlich kannst du das.
Okay aber wenigstens kann ich es ja versuchen 😅🤷🏻♀️