Ich vermisse meinen Bruder sooooo sehr:(

7 Antworten

Du solltest mit deiner Familie und deinen Freunden darüber sprechen, um das Geschehene besser verarbeiten zu können und jemanden zu haben, der dich stärkt damit du dich nicht alleine fühlst. Dass man nach dem Tod einer bedeutenden Person derartige Sympthome wie es bei dir der Fall ist entwickelt ist nicht unüblich. Ich denke nicht, dass du von einem Psychologen Hilfe benötigst. Anders sieht es aus, wenn nach mehreren Wochen oder gar Monaten trotz Gesprächen mit Eltern und Freunden keine Besserung des Zustands eintreten sollte.

Du bist schon auf dem richtigen Weg, wenn du an psychologische Hilfe denkst. Ich glaube auch, dass das Beste für dich wäre. Wenn man allein nicht mehr klar kommt, auch mit Trauerbewältigung, dann ist das ein sehr empfehlenswerter Weg. Mach einen Termin bei einem Psychologen aus und sprich mit ihm. Er wird dir vorschlagen, welche Vorgehensweisen in Frage kommen und welche er für die geeignetste hält. Viele Grüße und alles Gute

Ja, geh so schnell als möglich zu einem Therapeuten, denn alleine verarbeitest du den Tod nicht. Es gibt auch Selbsthilfegruppen für Traue Bewältigung, evtl. wäre auch das etwas für dich. Alles Gute

Hallo itsnoteasy Mein Beileid erst mal. Es ist sehr schwer eine solche Situation zu meistern, und wenn es dein eigener Bruder ist mit dem du dich so verbunden gefühlt hast ist es noch schwerer. Also erst mal, lass dir Zeit. Du musst nicht an sein Grab gehen wenn du nicht bereit dazu bist. Lass dir Zeit und versuche erst mal dich selbst wieder zu fangen. Ich verstehe sehr gut deinen Schmerz und die Gefühle die du derzeit empfindest. Das Vermissen und die Sehnsucht nach diesem Menschen und das Wissen, dass es ihn "nicht mehr gibt." Ich kann das sehr gut nachempfinden. Es ist auch immer schwierig in einer solchen Situation die richtigen Worte zu finden. Also wenn es der Fall sein sollte, dass du auf dem Friedhof weinen musst und dich deine Trauer überwältigt dann ist das so. Mach dir mal darüber keine Gedanken. Dafür brauchst du dich auch absolut nicht zu schämen das zeigt nur wie wichtig dir dieser Mensch also dein Bruder war und immer bleiben wird. Ich möchte dir keine Floskeln erzählen von, es wird alles gut und der Schmerz geht vorbei und es wird bald besser... Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz und das sage ich nicht nur so, das sage ich aus eigener Erfahrung. Du lernst sicherlich irgendwann damit zu leben aber die Erinnerung an deinen Bruder und alles was war wird nie vergehen. Und weisst du was? Das ist auch gut so. Ich habe mal gehört, dass ein Mensch erst wirklich tot ist wenn niemand mehr an ihn denkt. Dies ist ein sehr schöner Gedanke und das gibt mir manchmal Kraft. Weil du dir so sicher sein kannst, dass dein Bruder durch dich nie in Vergessenheit geraten wird. Weil du ihn liebst, du an ihn denkst und ihn vermisst.

In der ersten Zeit wirst du immer wieder an diesen einen schlimmen Tag denken in dem das passiert ist. Du wirst vielleicht davon träumen, dir Vorwürfe machen usw. Vielleicht wäre Unterstützung von einem Psychologen gar nicht schlecht. Aber nicht in Form von Medikamentöser Behandlung. Frage einfach mal nach nach einer Gesprächstherapie. Das kann helfen, da brauchst du keine Angst zu haben, dem kannst du alles erzählen, er wertet es nicht und er erzählt es niemandem. Das ist privat und du kannst auch weinen, und bitte denke immer daran, du bist nicht krank nur weil du Hilfe in Anspruch nimmst. Ein Psychologe ist ein Dienstleister. Und du tust das für dich.

Irgendwann werden diese schwarzen dunklen schlimmen Gedanken wegziehen und du erinnerst dich an die schönen Zeiten, an die lustigen Momente mit deinem Bruder an seine Witze oder an sein Lachen. Wie er war und wie du ihn liebst. Er wird immer ein Teil von dir sein, denn er ist dein Bruder. Er wird in deinem Herzen immer bei dir sein und ich denke er würde sich freuen, wenn du irgendwann an die schönen Momente und Augenblicke denken kannst. An seine Sprüche und die Art wie er war. Er wird immer ein Platz in deinem Herzen haben und du in seinem. Vergiss das nie.

Ich wünsche dir alles erdenklich Gute in deinem Leben und viel Kraft für die Verarbeitung dieses tragischen Schicksals.

Liebe Grüsse

valkyria


hommele  30.05.2014, 13:31

Du hast sehr schöne Worte gefunden :) Daumen hoch dafür!

Mich stört nur die Aussage

Aber nicht in Form von Medikamentöser Behandlung.

Was soll denn dagegen sprechen? Man kann Medikamente jeder Zeit absetzen, falls man davon körperliche Beschwerden bekommt. Dass man davon süchtig wird ist durch die Medien verbreiteter Humbug. Allerdings wird man eher nicht zu Medikamenten greifen, sondern erstmal alles für eine Therapie ohne Medikamente tun.

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valkyria88  30.05.2014, 13:38
@hommele

Danke. Nun das sehe ich anders. Ich habe andere Erfahrungen mit Medikamentösen Behandlungen und das ist ein Irrtum, dass man alles dafür tut dass es ohne geht, denn nur durch Medikamentöse Behandlungen können sie richtig viel Geld rausschlagen und am Ende geht es nur darum, deshalb muss man sich als Mensch an die richtige Hilfe wenden und das ist sehr schwierig, leider. Antidepressiva sind unnötig, denn erst dadruch wird man depressiv. Das hat dieses Medikament so an sich. Wie Kopfschmerztabletten die Nebenwirkung Kopfschmerzen haben. Welch Ironie des Schicksals... aber es ist so. Ich bin ein Mensch der Grundsätzlich von Medikamenten abrät und diese auch nicht nimmt. Keine. Ja, auch nicht wenn ich tot krank wäre und Medikamenten evt. mein Leben verlängern würden... das ist schwer zu verstehen, hatte ich glaube ich auch schon eine Diskussion darüber, aber es ist meine Ansicht und meine Art zu leben. Und ich denke, wenn der Körper krank wird, Krebs oder sonst was, und man daran sterben muss, dann ist das so vorhergesehen und der Mensch hat kein Recht, in den Kreislauf des Lebens einzugreifen.

Viele Menschen sehen es anders, ist mir klar, Mein nicht so netter PT ist auch dadurch entstanden. Jeder muss am Ende selbst wissen was und wie er lebt. Ich habe nur versucht zu helfen und meine Meinung über verschiedene Therapien einzubringen.

Und mal ehrlich, was bringen diesem Menschen Medikamente? Was bringt es wenn er/sie vollgestopft wird mit irgendwelchen Pillen? Das bringt den Bruder nicht zurück und der Mensch wird dadurch auch nicht glücklich sondern geht elend kaputt. Und das ist meiner Ansicht nach nicht Sinn und Zweck einer Therapie.

Alles Gute für dich und Danke für dein Kompliment an meine Worte. Sie kamen von Herzen.

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hommele  01.06.2014, 01:32
@valkyria88

Okey, wenn du eine solche Einstellung zu Medikamenten hast, dann habe ich da nichts dagegen und will dir da gar nicht reinreden. Das finde ich bewundernswert wie du an deinen eigenen Werten festhältst.

Ich würde dann aber eher so formulieren, dass du ihr eher von Medikamenten abraten würdest, weil du zum Beispiel den Eindruck hattest sie würden deine Beschwerden verschlimmern (Das lasse ich unkommentiert, weil uns das nicht weiter bringen würde). Und nicht als sollte sie sich sofort von ihrem PT abwenden und einen neuen suchen sobald der sie zum Psychiater überweisen will.

Wenn man zuerst zum Psychotherapeuten geht ist man übrigens auf der relativ sicheren Seite was Medikamente angeht, weil er keine verschreiben darf! Dazu müsste er dich an einen Psychiater überweisen und verdient damit nichts an den Medis. Man könnte jetzt sagen, dass der PT dafür Provision kassiert aber wir wollen den Menschen mal so weit vertrauen.

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valkyria88  01.06.2014, 13:36
@hommele

Danke. Ja, jeder sollte an seinen Werten festhalten.

Ja, das ist mir bewusst, deshalb sage ich ja "Psychologe" und nicht Psychiater ;)

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itsnoteasy1818 
Beitragsersteller
 30.05.2014, 13:41

Danke für deine Antwort. :) Ja also vergessen werd ich meinen Bruder natürlich niemals und ich merk es ja selber das es nicht so weitergehen kann, also dass mir geholfen werden MUSS weil ich es alleine nicht schaffe. Den Verlust muss ich erst einmal begreifen...

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Du brauchst definitiv professionelle Hilfe. Es gibt was, das nennt sich Trauerbegleitung. Eventuell ist bei euch in der Nähe ja sowas. Am besten gehst du einfach mal zum Hausarzt und lässt dich zu einem Psychologen überweisen.

Der kann dann am besten einschätzen, ob und welche Hilfe du in Anspruch nehmen solltest.