Ich sexualisiere mich selber und fühle mich danach schlecht.. warum und was tun?

4 Antworten

Es gibt dir einen Wert und einen Grund zu existieren/ dich wohl zu fühlen...

Du fühlst dich gut, weil du gesehen wirst. Jeder Mensch will gesehen werden... Das kann auch an mangelnder liebe oder Aufmerksamkeit in deiner Kindheit liegen. Aber es ist soweit ja nicht schlimm.

Zunächst einmal sexualisierst du dich nicht, du lebst deine Sexualität aus. Du darfst das andere Geschlecht verführen, oder dich von diesem verführen lassen.

Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass die Stimmung nach einer Zeit kippt - was zunächst angenehm war ist nun unangenehmen. Das gleiche kann auch jenen passieren, die dir Komplimente gaben.

Du musst dir Freiheiten eingestehen, denn du darfst dich gut fühlen. Was sich im Nachhinein schlecht anfühlt, lässt sich nicht Vorhersagen. Die ein oder andere Enttäuschung musst du also leider in Kauf nehmen.

Die eigentliche Frage ist, warum du wiederholt einem Wohlgefühl nachgehst, obwohl du weißt, dass du dich damit unwohl fühlst.

Du musst eine Entscheidung treffen: aus welchen Gründen darfst du dich so fühlen? Löse den inneren Konflikt.

Es ist eine gewisse Form von Suchtverhalten. Zunächst einmal sei gesagt: verurteile dich selbst nicht dafür und mach dich selbst nicht fertig. Das ist kontraproduktiv und hilft niemandem. Zudem ist es sehr hilfreich, dass du dir darüber im klaren bist, dass das von dir beschriebene Verhalten ein Problem darstellt und dass du es kommunizierst. (anmerkung: ich sage NICHT, dass Freizügigkeit per se ein Problem ist. Ich meine damit allgemein sich wiederholendes Verhalten, welches auf lange Sicht dir selbst unangenehm ist, so wie du es beschrieben hast) Abgesehen von ein paar idiotischen Kommentaren ist hier tatsächlich gar nicht mal der schlechteste Ort dafür.

Es ist selbstverständlich bei einer Sucht nicht damit getan, zu sagen, lass es einfach. Dieser temporäre Drang, eine gewisse Form von Aufmerksamkeit zu erhalten, ist schon ankonditioniert und kann auf Anhieb nicht sofort einfach ignoriert oder abgestellt werden. Allerdings kannst du mit gewissen Strategien versuchen deine Reaktion auf diesen Drang nach und nach zu verändern. Ein Raucher kann auch nicht entscheiden, dass er ab sofort keine lust mehr auf Zigaretten hat. Ein Stress Esser hat ebenso in gewissen Situationen einfach den Drang zu essen, obwohl er gar keinen Hunger hat und im Nachhinein ein übles Völlegefühl und Reue und starke selbstzweifel. Ich Vergleiche das natürlich nicht eins zu eins zu deiner Situation, aber ich versuche dir hier gewisse parallelen aufzuzeigen, die dir helfen sollen dein Verhalten einzuordnen und eine Antwort auf die Frage "warum tue ich das" zu finden.

Den genauen Grund zu analysieren, warum und wann genau du angefangen hast ein Verlangen nach dieser Art der Aufmerksamkeit zu entwickeln und zu Konditionieren, ist natürlich viel zu komplex. Und auch nicht zwingend förderlich auf deinem Weg, davon Abstand zu nehmen. Dennoch kannst du versuchen dir klar darüber zu werden, in welchen Situationen dieses Verlangen aufkommt. Gibt es bestimmte trigger? Gibt es bestimmte gefühlslagen (moods um eines deiner Stichwörter aufzugreifen), die das begleiten oder dem gar vorrausgehen. Werde dir darüber bewusst und versuche frühzeitig deine Aufmerksamkeit und dein Verhalten auf Dinge, Menschen, Tätigkeiten, zu fokussieren, bei denen du nicht dieses Verlangen danach assoziierst. Das kostet etwas Zeit und Willen aber es kann helfen, dich weniger in diese Verhaltensweise rutschen zu lassen.

Dazu sei gesagt ich spreche hier rein aus eigener Erfahrung und Recherche, ich bin nicht ausgebildet in diesem Bereich. Jede Sucht kann auch gefährliche Ausmaße annehmen. Solltest du das Gefühl haben die Kontrolle mehr und mehr zu verlieren oder dich gar durch diese Verhaltensweise in gefährliche Situationen zu bringen, bitte ich dich, such Hilfe offline.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wir Menschen sind nun mal sexuelle Wesen, diese Überempfindlichkeit in dem Thema der "Sexualisierung" ist schon teilweise affig.
Du bist, wer du bist. Wenn du was zu zeigen hast, zeig es oder eben nicht.


Verwirrtheit02 
Beitragsersteller
 26.09.2024, 03:29

Ich denke damit ist das nicht einfach abgetan. Ich fühle mich in meinem Körper nicht wohl. Ich bin nicht selbstbewusst. Ich fühle mich eigentlich oftmals total hässlich aber diese Traurigkeit wandelt sich für Momente dann in die Mood um in der ich dann Bilder mache und sie gezielt ein zwei Männern präsentiere.

Danach fühlt es sich einfach nur ekelhaft und beschämend an und bereue es sogar.

Vielleicht solltest du lernen, deinen Senf nicht dazuzugeben, wenn du absolut keine Ahnung zu einem bestimmten Thema hast und Leuten nicht unsensible Kommentare geben. ^^

liebe Grüße