Ich schaffe es nicht mehr mit der Schule?

Support

Hallo Elex666,

nachdem ich Deine Frage gelesen habe, mache ich mir etwas Sorgen um Dich!

Auch wenn Dir die Selbstverletzungen kurzfristig helfen, ist dieses Gefühl nur vorübergehend. Es kann zur gefährlichen Sucht werden, die Dich auf Dauer unglücklich macht.

Ich möchte Dir daher ans Herz legen, Dir professionelle Hilfe zu suchen. Es gibt viele Möglichkeiten, wie Du den Drang, Dich selbst zu verletzen, bekämpfen kannst. Schau doch mal hier vorbei: https://www.gutefrage.net/aktionen/ritzen-hilfe-bei-selbstverletzungen/

Dort haben wir wichtige Anlaufstellen & Tipps für Dich zusammengestellt.

Denk dran: Du bist mit Deinen Problemen nicht alleine und Du kannst sie bewältigen, wenn Du Dir Unterstützung suchst.

Viele Grüße & alles Gute!

Leif, Support17 von gutefrage

6 Antworten

Hmm.... ich vermute, dass Du mit Deinen Problemen allein bist und Dir niemand aus Deinem Umfeld hilft oder sensibel genug ist, Deine inneren Schmerzen zu erkennen.

Dass Deine Leistung nachgelassen haben, ist an und für sich nichts schlimmes. Das passiert jedem früher oder später. Wir Menschen sind schließlich keine Maschinen und selbst die fallen mal aus.

Aber... wenn es jemanden mal nicht so gut geht und er überfordert ist, springt das Umfeld ein und peppelt einen wieder auf. Genau das macht uns Menschen ja aus. Wir sind für einander da, weil wir tief im Inneren wissen, wie verletzlich wir sind. In unserer Leistungsgesellschaft wird diese Verletzlichkeit oft ausgeblendet, weil man ja keine Schwäche zeigen darf....

Was Du machen kannst:

1. Wende Dich eine Person, der Du vertraust:

Das eigentliche Problem ist, dass Du Hilfe brauchst. So wie es scheint, erkennt Dein Umfeld Deinen Schmerz nicht. Kann sein, dass Deine Mitmenschen entweder ignorant sind oder man Dir Deinen Schmerz einfach von außen nicht ansieht.

Vielleicht gibt es den einen oder anderen Lehrer, den Du wirklich magst und dem Du vertraust. Bitte ihn um ein 4-Augen Gespräch. Wenn Du nicht willst, dass er Kontakt zu Deinen Eltern aufnimmt, dann sag ihm das gleich zu Anfang.

Der Lehrer Deines Vertrauens wird Dich vermutlich besser verstehen, als Du Dir momentan vorstellen kannst. Zum einen war er auch mal jung und zum anderen ist Dein Problem gar nicht mal so selten. Es wird halt nur so gut wie nie öffentlich darüber gesprochen.

1b) Großeltern

Wenn Du keinen Lehrer findest, dann sind Großeltern oft eine prima Möglichkeit. Ihr Vorteil ist, dass sie Deine Eltern besser kennen als diese sich selbst. Soll heißen: sie haben ein wesentlich besseren Blick auf das Gesamtbild.

Hinzu kommt, dass alte Menschen selber schon sehr viel Leid und Elend erfahren haben. Die Chancen stehen gut, dass sie mal ähnliche Probleme hatten, Deinen Schmerz nachvollziehen können und Auswege aus eigener Erfahrung kennen.

Dieser Weg funktioniert natürlich nur, wenn wirklich Vertrauen da ist.

2. Liebe und Geborgenheit

In einem fürsorglichen Umfeld würdest Du Trost und Geborgenheit erhalten. All der Druck, den Du jetzt spürst, wäre Dir damit genommen.

Tiere sind der beste Kummerkasten, den man sich vorstellen kann. Sie hören geduldig zu. Hunden und Katzen sind zudem prima für Streicheleinheiten, die im Grunde genommen jeder Mensch für sein Wohlbefinden braucht.

Vielleicht kannst Du ja in einem Tierheim oder Pferdehof aushelfen und so mit Tieren in Kontakt kommen. Oder Du schaust mal, wo die Leute mit ihren Hunden gassi gehen und in welchen Parks sie sich aufhalten. Wenn Dir ein Hund gefällt gehst Du einfach zu ihm hin. Siehst dann ja recht schnell, ob er Dich mag. Die meisten sind eh sehr gesellig und die Herrchen freuen sich meist, wenn ihre treue Seele auch anderen Menschen ein wenig Glück spenden kann.

3. Den Schmerz von der Seele schreiben

Schreib einfach mal auf, was Dich alles belastet. Damit bringst Du das, was Dir alles im Kopf herumschwirrt, auf Papier.

Der Vorteil beim Schreiben ist, dass Du automatisch lernst, strukturierter zu denken. Das wieder führt dazu, dass Dein Gedankenkarussell sich nicht mehr wie wild im Kreis dreht.

Die positiven Effekte brauchen ein paar Tage. Du wirst nach und nach jedoch feststellen, dass Du zunehmend Deine eigenen Gedanken hinterfragst und beginnst, Dinge aus unterschiedlichen Perspektiven zu sehen.

4. Deinen Körper spüren

Angst und Sorge spielt sich in Deinem Kopf ab. Wenn es ganz schlimm kommt, dann ist Angst auch direkt im Körper zu spüren. Das Hauptproblem bleibt jedoch, dass Dir vor allem Dein Kopf im Weg steht.

Es gibt eine sehr einfach Methode, wie Du Dein Kopfkino schlagartig ausschalten kannst und vollen Zugang zu Deinem Körper bekommst. Dazu machst Du folgendes:

  1. stell Dich unter eine warme Dusche
  2. stütze Dich mit einer Hand an der Duschwand ab
  3. stell schlagartig auf eiskalt für mind. 30 Sekunden
  4. genieße den Horror / Schock und atme regelmäßig tief ein und aus (ja, dazu musst Du Dich zwingen)
  5. stell wieder auf warm und wiederhole das ganze 3-4 Mal

Angenehm wird das nicht sein. Dein Körper wird Dir mit allen Mitteln sagen wollen, dass er keine kalte Dusche will. ABER... Dein Körper wird so laut mit Dir sprechen, dass alle Gedanken und Sorgen so leise sind, dass Du sie erstmal nicht hörst.

Schöner Nebeneffekt ist, dass Du durch diese Schocks und Zugang zu Deinem Körper auf Dauer gelassener wirst. Im Prinzip lernst Du durch das Wechselduschen selbst in Gefahrensituationen ruhig und gelassen zu atmen. Das ist mehr wert, als Du Dir zurzeit wahrscheinlich vorstellen kannst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wissen Deine Eltern davon, dass Du so einen Druck empfindest? Können sie Dir helfen?

Das Wichtigste wäre herauszufinden, woher die Empfindung kommt. Gibt es äußere Gründe, oder liegt Dir etwas auf der Seele? Je nachdem kann man über Lösungsmöglichkeiten nachdenken.

Selbstverletzungen bringen Dich jedenfalls kein Stück weiter, im Gegenteil. Sie verschlimmern die Situation jetzt und schaffen weitere Probleme in der Zukunft.

Suche Dir Hilfe. Bei Deinen Eltern, bei einem Lehre, dem Du vertraust, ider beibden zahlreichen Hilfsangeboten, die es gibt. Auch ein Pfarrer kann eine gute Anlaufstelle sein.

Nicht jeder Mensch kann mit solchen Problemen umgehen. Wenn Du merkst, dass Dich jemand nicht versteht, suche Dir jemand anderen.

Dein Leidensdruck ist so gross, dass du dir mit Selbstverletzungen Erleichterung verschaffen musst.

Nimm Kontakt mit deinen Eltern und dem Vertrauenslehrer auf. Zusammen werdet ihr eine Lösung finden, damit es dir seelisch und auch schulisch wieder besser geht.

Der nächste Schritt für eine glücklichere Zukunft liegt jetzt bei dir.

Ich wünsche dir Mut und Zuversicht.

Rede mit deinen Eltern und schau das der Druck ein bisschen verloren geht. Wird schon alles wieder gut werden, mir ging es in der Schule auch sehr unwohl und Ich hatte großen Druck und Angst vor dem Versagen, du kannst auch deinen Lehrern sagen Sie sollen bitte ein bisschen Rücksicht nehmen wenn es dir so geht, falls mal eine Aufgabe nicht erledigt ist drücken Sie bestimmt ein Auge zu ;)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Schau das du jmd zu reden hast. Ich hab zb einen guten Freund mit dem ich über sowas reden kann! Es müssen am Anfang nicht die Eltern sein, weil ich weiß wie schwer das ist. Sonst könntes du auch mal zum Schularzt gehen oder zum Schulpsychologen damit du mal mit jemanden reden kannst

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung