Ich könnt mich beömmeln!

2 Antworten

Woher er stammt, haben schon Andere beantwortet, ich möchte hinzufügen, dass ich in Duisburg mit diesem Ausdruck groß geworden bin und ihn früher ständig benutzt habe. Das Wort habe ich nicht durch meine Familie gelernt, die aus Mecklenburg stammt, sondern durch die Umgebung. Ich hatte immer den Eindruck, dass dieses Wort in ganz Westfalen, im Rheinland und auch in Hamburg benutzt und auf jeden Fall verstanden wird. Meine Erfahrung ist, dass man in Berlin, wo ich seit 33 Jahren lebe, diesen Ausdruck z.B. nicht kennt - es sei denn, man ist aus den o.g. Gebieten zugezogen.

Ist mit der Frage die regionale Herkunft oder die Herleitung des Wortes gemeint?

Der Ausdruck kommt anscheinend aus dem Rheinland und ist Bestandteil der Ruhrgebietssprache.

Die Bedeutung ist "belustigen", "sich amüsieren", "(tot)lachen". Der Zusammenhang ist positiv. Es geht um nichts Schwerwiegendes.

Die Etymologie ist anscheinend nicht ganz klar. Bei http://www.mitmachwoerterbuch.lvr.de/detailansicht.php?Artikel=be%F6mmeln&Eintrag1=303 schreiben die Bearbeiter Peter Honnen, Eva Krölls (Hamm): "Die Herkunft des Wortes ist noch nicht geklärt. Die oft vermutete Verwandtschaft mit Eumel/eumeln ist sehr zweifelhaft. Wahrscheinlich zu ömmelich (siehe sich ömmelich lachen)."

"ömmelich" bedeutet "unansehnlich", "geringwertig," "klein", "unbedeutend"; "sich ömmelich lachen" = "sich schief lachen".

Ein Jörg aus Köln schreibt als Erklärung: "das Wort kommt von "Ömme" (Kopf). Beömmeln bedeutet, dass einem etwas so zu Kopf steigt, dass man es nicht unterdrücken kann, und Vergnügen/Freude ausdrücken muss."


Albrecht  05.04.2009, 21:31

http://www.ruhrgebietssprache.de/lexikon/beoemmeln.html: "(ähnlich: "bebaumölen") sich über etwas amüsieren, lachen; immer in positivem Sinne und über keine allzu ernste Angelegenheit ("Wie der Bollo dachte, er könnt mich bekohlen, konnt ich mich nur beömmeln.")".

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