Ich kann mich einfach nicht an mein neues leben gewöhnen. Was tun?
Ich bin zu Beginn des Semesters von zu Hause ausgezogen, bzw habe ich eine eigene Wohnung, verbringe aber immer noch super viel Zeit zu Hause. Meine Studienort ist so um die 30km von meiner Heimatstadt entfernt, was heißt ich kann schnell mal mit dem Zug nach Hause und das nutze ich auch aus. Ich suche mir immer wieder Gründe um nach Hause fahren zu können und könnte jedes mal heulen, wenn ich wieder los muss. Ich wollte immer ausziehen und meine eigene Wohnung haben und war davon selbst noch in der ersten Woche in der Wohnung überzeugt. Seit dem gehts bergab. Abends ist es bei mir meist sogar okay, ich telefoniere dann immer mit meiner Mutter und kann den Abend immer gut ausklingen lassen, aber an den Tagen an denen ich wenig Uni habe könnte ich nur heulen, weil ich nicht weiß was ich mit mir alleine anfangen soll, bzw kann mich auch nicht auf Unikram konzentrieren o.ä. Ich habe das Gefühl ich finde hier keine richtigen Freunde, obwohl das für mich nie ein Problem war. Ich will mich da ja wohl fühlen, es gelingt mir momentan nur leider nicht. Habt ihr Tipps?
2 Antworten
Freunde sind wichtig im Leben ! Darum versuch doch es mal hiermit...Sei freundlich zu jedem den du an deiner Uni triffst. Sei nett zu allen Leuten aus allen Kulturkreisen und sozialen Hintergründen. Wenn du das Gefühl hast, dass das was du sagen würdest sie traurig machen könnte, dann sage besser gar nichts und nicke nur mit dem Kopf, wenn sie mit dir sprechen. Denke auch daran, immer so nett und hilfsbereit zu sein wie möglich!
Sei einladend. Ein Lächeln bringt dich weit. Wenn du durch die Gänge gehst, gehe nicht gebückt über deinen Büchern oder starre nur auf den Boden. Halte das Kinn hoch und stelle mit den Leuten Augenkontakt her. Wenn du jemanden triffst, den du kennst, dann lächle und sage Hallo. Stelle dich vor. Sage ihnen deinen Namen und wo du herkommst.
Stelle Fragen: „Wie ist das Essen in der Cafeteria?“. Unterhalte dich über deine neue Schule: „Wie lange gehst du schon auf diese Schule?“ oder mach ein Kompliment „Ich liebe deine Schuhe, wo hast du die her?“.Präge dir ihre Namen ein. Die Leute mögen es, wenn du sie mit Namen ansprichst, aber es kann sie stören, wenn du ihn vergisst. Frage sie freundlich nach ihren Spitznamen. Du wirst überrascht sein, wann das nützlich wird.
Mache den ersten Schritt. Irgendwo, auf der Toilette, auf dem Flur, am Springbrunnen, findest du jemanden der viel mit dir gemeinsam hat. Alles was du tun musst, ist hinzugehen und dich vorzustellen. Eröffne ein Gespräch, lächle, mach Komplimente, stelle dich vor und erzähle wo du herkommst. Du weißt nie wo du einen netten Freund findest.Mache etwas nettes für jemanden. Halte jemanden den Platz frei. Sage „Hallo“ auf dem Gang. Gratuliere, wenn jemand etwas gut gemacht hat. Mache ein Kompliment „Ich liebe deine Schuhe/deinen Rucksack“. Das kann Wunder bewirken Schlussendlich, triff dich mit anderen außerhalb der Schule, nachdem du sie kennengelernt hast. Das ist ein wichtiger Schritt um WAHRE Freunde zu finden, auf die du dich wirklich verlassen kannst. Sei einfach du selbst und lass das niemanden ändern.
Vielleicht solltest du nicht so oft nach Hause fahren. Gerade am Anfang musst du dich erstmal an die eigene Wohnung gewöhnen und dem eine Chance geben. Du hast Heimweh und wenn du dann bei jeder Gelegenheit nach Hause fährst, bringt das nicht viel. Versuche deine Wohnung so gemütlich wie es nur geht einzurichten und bleib mal ein paar Tage dort. Spiel etwas, schau TV oder eine Serie etc. Irgendwann wirst du merken, dass es doch ganz schön ist alleine zu wohnen und du das machen kannst, was du willst. Das erste Semester ist immer hart aber geht vorbei. Das ist reine Gewöhnungssache und das geht jedem am Anfang so, glaub mir :). Also durchhalten und dann wirst du stolz auf dich sein und irgendwann gar nicht mehr nach Hause wollen bzw. nach dem Studium auch nicht wieder zuhause einziehen.
Ich versteh dich vollkommen! Aber das ist normal. Du warst bis jetzt immer Zuhause bei deiner Familie und hattest deine Freunde um dich herum und jetzt ist es halt komplett anders und du machst gerade einen neuen Lebensabschnitt durch. Aber das ist gut und das brauchst du um "erwachsen" zu werden. Das du dein altes Leben nicht weiterleben kannst, ist dir bestimmt bewusst. Vielleicht solltest du in deinem Studiengang ein paar neue Leute anquatschen mit denen du ja etwas unternehmen kannst und damit dir alles nicht so schlimm vorkommt. Koch am Abend was und geh dann einfach früh ins Bett. Wenn dir das Studium Spaß macht und die Leute dort nett sind dann legt sich das bald. Du wirst merken, wie selbstständiger du wirst.
Ich weiß, dass ich auch mal länger als 3 Nächte in der Wohnung bleiben sollte, aber es fällt mir so super schwer. Ich glaube ich vermisse nicht nur meine Familie, aber auch mein "altes" Leben. Die tägliche Routine, meine Freunde, die ich jetzt nicht mehr jeden Tag oder zumindest jedes Wochenende sehe, da ja alle jetzt irgendwie wo anders sind. Wenn ich dann zu Hause bin, verbring ich ja auch super viel Zeit alleine in meinem Zimmer und da kann ich meine Zeit auch alleine totschlagen, in meiner Wohnung sieht das dann wieder ganz anders aus und ich kann mir einfach nicht erklären warum.. Früher hab ich immer gedacht, ich würde viel weniger Probleme alleine haben. :/