Ich hasse Schule - woher kommt das?
Ich (12w) habe jetzt seit ein paar Monaten eine Phase, wo ich Schule abgrundtief hasse und ich glaube auch kaum, dass sich etwas ändern wird.
Ich bin halt eigentlich sehr gut in der Schule, hatte meist 1en und mal auch 2en. Die Lehrer waren meine Freunde, ich fand es schön, wenn die Sommerferien aufgehört haben, weil ich alle wiedersehe. Aber jetzt in letzter Zeit habe ich immer mehr Zweifel an mir selbst, bin viel introvertierter geworden und halte mich sehr viel zurück, meist, weil ich Angst habe, dass meine Meinung falsch ist, meine Ideen schlecht sind oder dass wir wegen mir verlieren. Wenn ich daran denke, in die Schule zu gehen, zieht sich mein Bauch zusammen, weil ich so keine Lust und Kraft habe.
Meine Mutter sagt, es liegt daran, dass ich mich im Unterricht langweile, aber ich glaube eigentlich nicht, dass es das ist. Ich würde das Problem benennen, wenn ich wüsste, was es ist.
Das hört sich vielleicht lächerlich an, aber ich kann das nicht mehr. Ich bin schon länger am überlegen, ob ich in Schulwechsel vielleicht helfen würde, weil mich die Leute dann nochmal NEU kennenlernen.
Es kostet mich einfach so viel Kraft, mich jeden Tag aufzuraffen, was soll ich machen???
PS.: Nicht nur in der Schule, auch generell bin ich immer wieder verzweifelt und kraftlos.
PPS.: Ich HASSE das Schulsystem. Vielleicht ist es auch einfach der Druck, den die Lehrer einem vermitteln.
4 Antworten
Nein, du hasst nicht das Schulsystem, sondern du projizierst deine eigene Unsicherheit auf das System. Der Fehler liegt nicht in der Schule, sondern an dir.
Deine Selbstzweifel bewirken offenbar eine Art Depression, die du wiederum auf das Schulsystem "umleitest".
Dein Verhalten ist nicht ungewöhnlich während der Pubertät, immerhin spielen jetzt deine Hormone verrückt. Aber je eher du dich selbst wieder in den Griff bekommst, desto eher akzeptierst du auch wieder die Schule.
Okay, wenn du meinst…aber hast du einen Rat, wie ich mich selbst „in den Griff kriegen“ kann?
Ich weiß, jetzt kommt wahrscheinlich ein „das musst du selbst hinkriegen“, aber ich frage trotzdem mal.
Nein, selbst hinkriegen wirst du das wohl eher nicht, da wirst du wahrscheinlich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Rede mit deinen Eltern darüber (falls möglich) und such dir einen Kinder- und Jugend-Psychotherapeuten.
Wie wird es erst werden, wenn du arbeiten gehst? Davor kommt noch die Ausbildung. Schule ist Grundwissen und wichtig für dich. Du kannst nicht blind in die Welt gehen....mach was aus dir
Hallo. Ich war in der selben Situation. Ich war politisch sehr rechts positioniert und sympathisierte stark mit der AfD. Allerdings haben Lehrer sich IMMER gegen meine Meinung gestellt. Nicht nur im Politikunterricht sondern auch in andern Fächern. Meine Lehrer hatten dann sogar ein Gespräch mit meinen Eltern darüber geführt… naja jedenfalls war das die schlimmste Phase in meinem Leben.. Der Deutschunterricht war mal wieder richtig unnötig und Mathe anstrengend.
Ich denke, jeder hat solche Phasen im Leben. Bei einigen nicht in der Schule sondern vllt einfach bissl später. Bei anderen eben in der Schulzeit. Du musst da durch aber das schaffst du. Bleib stark!
Also, ich weiß jetzt nicht von irgendwelchen Vorfällen die das vllt. bei dir Auslösen usw. ( mir geht es anhand deiner Aussagen nicht viel besser, bin 13)Aber ein Schulwechsel bringt nichts würde ich sagen,weil du hast gesagt dass du gerade generell keine Lust hast also würde das bloß noch mehr Stress verursachen und die Situation verschlimmern
Ich hoffe ich konnte dir einigermaßen weiterhelfen.
Quasi eine schöne Ausrede, um von sich selbst abzulenken