Ich habe meinen Hund geschlagen? War das jetzt richtig?

35 Antworten

Warum machst du so einen Schei....? Du bist ihr in dem Moment einfach zu nah auf die Pelle gerückt, hast sie wahrscheinlich fixiert und auch noch mit lauter Stimme gesprochen.

Vergiss doch mal den Quatsch mit Ranghöher - Unsinn hoch 3. Dein Hund wird dich akzeptieren wenn du dich richtig verhälst. Oder meinst du in freier Wildbahn gibt ein höher gestelltes Rudelmitglied freiwillig einem anderen ein Stück Beute, geht dann hin und macht Stress....??? Bestimmt nicht. Und ob dein Hund das Teil nun frisst oder mit sich rum trägt ist nun so was von egal.

Schlagen, gegen die Wand drücken - was soll das deinem Hund bringen? Vertrauen in dich? Bestimmt nicht.

Ein guter "Rudelführer" ist großzügig und souverän, der hat keine Gewalt nötig.

Dein kleiner Hund kann mir Leid tun.

ich habe mir jetzt alles durchgelesen. manche haben ja recht von wegen bedrängen und ähnlichen...aber - mich bei meinen hund entschuldigen wenn ich bzw meine schwester/papa in seine nähe kommen wenn er frißt ???? gehts noch ? manch einer übertreibt es wirklich !!! wenn meine hunde (ja mehrzahl,denn es sind drei) fressen und ich sage aus. lassen sie fallen und gehen weg !!! wenn sich da einer wagen würde zu knurren oder mich anzuschauen würden sie morgen keine zähne mehr zum fletschen haben. aber so etwas haben meine noch nie gemacht....und es ist auch ein terrier dabei. ich habe meine hunde noch nie geschlagen - ich regel alles mit körpersprache.


niska  02.10.2011, 10:21

Lass mich raten. Du meinst mich, ne? Also ich weiß nicht, was du da in meine Antwort reininterpretiert hast, aber entschuldigen kann man sich bei einem Hund nicht und das weiß ich. Ich bin ständig darum bemüht meinen Hund nicht zu vermenschlichen, während andere sich für Meister in diesem Fach halten... Eine Entschuldigung ist ein menschliches Konzept und Hunde verstehen keine Entschuldigungen. Ich könnte versuchen meinen Hund zu beschwichtigen, wenn er mir droht oder versucht mich zu kontrollieren. Aber 1. droht mir mein Hund nicht und 2. bin ich kein Hund und muss mich ihm nicht anbiedern.

Alles was ich tue ist die Bedrohlichkeit aus der Situation herauszunehmen, indem ich ihre Warnung akzeptiere und ihr von der Pelle rücke. Dann mache ich ihr klar, dass es nicht schlimm ist, wenn wir ihr Futter wieder abnehmen und das ist, wie du vielleicht bei anderen Antwortenden gelesen hast, nicht selbstverständlich. Aus Hundesicht gesehen ist es unlogisch, dass der Rudelführer Futter, das er freiwillig abgegeben hat, wieder wegnimmt. Solche menschlichen Verhaltensweisen können die meißten Hunde problemlos akzeptieren erlernen, andere weniger gut - unabhängig davon wie die Beziehung ist. Ich persönlich bin aber der Meinung, dass ein Hund das lernen muss, weil solche Situationen immer mal vorkommen könnten. Freu du dich doch also einfach, dass deine Hunde das so schön gelernt haben - aber vielleicht hältst du dich in Zukunft mit der Beurteilung anderer zurück. Mein Hund ist ein ehemaliger Straßenhund, der immernoch lernt wie man mit Menschen zusammenleben muss und mit Alltagserfahrungen schnell mal überfordert ist. Sie hat eine Hormonstörung und reagiert in manchen Situationen einfach über. Mit Strenge oder gar Gewalt würde ich sie ruck zuck zu einem Wanderpokal erziehen. Stell dir vor - Ich regel das auch über Körpersprache oder wie genau stellst du dir vor, dass es mir möglich ist die Situation erst zu entschärfen und ihr dann ganz locker das Futter wegzunehmen?

Genausowenig stehe ich dir das Recht zu, zu berurteilen ob diejenigen, die ihren Hund einfach in Ruhe sein Futter fressen lassen die Hundeerziehung schlechter drauf haben als du. Ich mache es anders, du machst es anders, die anderen machen es wieder anders. Aber keiner von uns ist besser. Nur, dass die/der Fragesteller/in was falsch gemacht hat, darin sind sich hoffentlich alle einig und hoffentlich hat er/sie auch was daraus gelernt.

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delcheniston  02.10.2011, 10:36
@niska

ich wollte nicht böse klingen. aber irgendwie entschuldigst du doch euer verhalten indem du beschwichtigen willst. jeder soll so machen wie er mag. hormonstörung bedeutet ? schilddrüse ?

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niska  02.10.2011, 12:59
@delcheniston

Naja, die Aussage "geht´s noch" hört sich schon recht grob an... Inwiefern ist es denn entschuldigend, wenn ich der Warnung meines Hundes nachgebe? Wie gesagt: Der Hund fühlt sich bedroht, dann drohe ich doch nicht noch weiter. Das hat nichts mit Entschuldigen zu tun. Und sich danach neben den Hund zu setzen, ihn langsam und beruhigend zu streicheln, nicht provozierend anzustarren und dann mit einfachem Befehl den Knochen aus dem Maul zu nehmen, hat vielleicht ein bisschen was mit Beschwichtigen zu tun, aber das gehört genauso zur Hundesprache wie Knurren. Ich bezweifle nur ehrlich gesagt, dass mein Hund vermeintliche Beschwichtigungssignale von mir genauso interpretiert wie die eines anderen Hundes. Ich sehe keine Entschuldigung darin wenn ich meinem Hund durch Körpersprache vermittle, dass keine Bedrohung von mir ausgeht. Außerdem sind das bei meinem Hund ganz unvermittelte Situationen. Eigentlich fehlt ihr jegliches Aggressionspotential, sie lässt im Grunde vieles zu, was andere Hunde beunruhigen würde.

Ihre Störung wurde wohl durch ein Trauma (oder mehrere Traumen) durch die Misshandlungen (Schläge auf den Schädel, gebrochenes Bein, gebrochene Rippen, Verlust der Welpen) an ihr ausgelöst. Die Ursache liegt im Gehirn (oder den Nebennieren, ich steig da selbst langsam auch nicht mehr ganz durch), die Ausschüttung von ACTH ist bei ihr nicht normal. Wobei wir das auch noch nicht exakt wissen, was genau die Ursache davon ist. Jedenfalls gerät sie in unbekannten Situationen in Stress, der in sowohl in Euphorie als auch Panik ausschlagen kann.

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Niemals mit der Hand schlagen!!! Wenn überhaupt, dann beispielsweise mit einer zusammengefalteten Zeitung o.ä.: Es kommt nicht auf den zugefügten Schmerz an, sondern auf die damit verbundene "Missbilligung", d.h., es ist ein begleitender Tadel notwendig, z.B. ein energisches "Nein".

Du hältst deine Rübe in die Reichweite eines Hundes, der einen Knochen verteidigt, und dann wunderst du dich, dass er dich angreift? Und du meinst noch, du bist im Recht?

Der Hund hat gewarnt, wenn du das ignorierst und die kritische Distanz noch weiter unterschreitest, dann ist der Hund im Recht - und du hast Glück gehabt, dass es nur ein Kratzer war!


Wer Althunden zusieht wie diese Junghunde und Welpen erziehen würde eine Frage wie Deine gar nicht stellen - weil er nicht in die Situation kommen würde!

Besorge Dir ein gutes Buch zum Verstehen des Hundes, z.b. Lassie, Rex & Co. Oder "mit dem Hund auf Du" damit du nicht mehr in die Versuchung kommst deinen Hund mit einem Tabuknochen zu tretzen!!!!

Althunde erklären einen Knochen zu einem Tabu. Der wird den Jungen Hunden direkt vor die Nase drapiert und wehe es geht einer dran und missachtet das Knurren.... Dann gibt es heftige Erziehungsmassnahmen seitens des Althundes - so dass unerfahrene Junghunde in Zukunft das leiseste Knurren oder Anstarren des Althundes achten!

In der Situation des Junghundes bist Du in deinem Fall. Weshalb ich Dir ein gutes Buch und eine gute Hundeschule empfehlen würde!

Mit körperlicher Gewalt verlierst du zusätzlich jedes noch so kleine Fitzelchen Vertrauen des Hundes in deine Qualitäten. Das kann später in das Abgeben des Hundes münden!