Ich finde bei der Arbeit keinen Anschluss?
Ich war 2 Jahre lang in einer Abteilung und dort war es schon so. Ich konnte mich nie anschließen, da ich sehr zurückhaltend bin und nie wusste was reden. Habe komplett andere Hobbys und bin introvertiert. Daher wurde hinter meinem Rücken blöd geredet und sie wollten mich loswerden, haben es sogar zu mir ins Gesicht gesagt sie wollen mich nicht mehr. Daher habe ich die Abteilung gewechselt.
Nun bin ich vor fast einem Jahr in eine neue Abteilung gewechselt und hier ist es das gleiche. Alle verhalten sich wie beste Freunde, reden privates, bringen Sprüche, lachen etc.
Ich kann mich auch hier nicht anschließen. Ich bin meistens sehr leise, höre nur zu und rede so gut wie nichts da mir nie etwas einfällt. Wenn man mich was fragt sind die Antworten sehr kurz. Sprüche habe ich auch keine drauf und wenn jemand etwas Lustiges sagt, dann lächele ich meistens nur, aber mir fällt nie ein etwas darauf zu sagen. Die reden über ihre Hobbys oder wo sie wieder waren und ich kann da halt nicht mitreden, weil ich eigentlich keine Hobbys außer Videospiele zocken, mit meinen Katzen Zeit verbringen und ab und zu mit der Familie etwas unternehmen. Da kann ich nichts erzählen, weil da nichts passiert, was spannend für sie ist.
Ich rede einiges mit meiner Kollegin gegenüber aber auch nur wenn wir zu zweit sind und niemand sonst zuhören kann. Vor einer Gruppe rede ich fast nie was.
Ich wurde schon von angesprochen, ob ich mich hier überhaupt wohl fühlen würde, da ich so leise bin. Ich habe dann gesagt ich fühle mich wohl, mir fällt halt nie ein, was ich reden soll und höre lieber zu.
Ich verhalte mich bei der Arbeit automatisch ganz anders. Ich kann da, irgendwie nicht reden, wie wenn ich privat mit der Familie oder Freunden bin, ich habe da wie eine Blockade. Ich kann das einfach nicht.
Der Chef hat zu mir gesagt ich soll selbstbewusster werden. Aber das klappt nicht ich wüsste nicht mal was reden...
Bin vor der Familie oder Freunden ganz anders.
Liegt das an meiner Introvertiertheit?
4 Antworten
Ich glaube es liegt weniger an deiner Introvertiertheit sondern viel mehr an den Kollegen. Damit meine ich nicht das das schlechte Menschen sind, aber wenn man eben keine gleichen Interessen hat, ist es schwierig ein Gespräch aufzubauen.
In meiner alten Firma hatte ich eine einzige Kollegin die auch Zockt, Anime und Filme schaut, mit ihr hab ich mich ständig unterhalten, mit dem Rest nicht.
Ich denke es ist ganz natürlich dass man sich, besonders als Introvertierter Mensch, nicht mit jedem versteht oder auf einer Wellenlänge ist. Und das muss meiner Meinung nach auch gar nicht so sein.
Falls du Lust hast dich während der Arbeit per Chat über deine Interessen zu Unterhalten, kannst mir ja hier mal ne Nachricht schreiben, ich bin auch oft hier xD
Aber das ist überall das Problem. Egal welche Abteilung, dieses Problem werde ich immer wieder haben, da ich keine wirklichen Hobbys habe sondern fast nur Videospiele zocke oder im Internet was anschaue... mir gefällt etwas im echten Leben tun nicht. Daher habe ich auch keine Geschichten zu erzählen. Ich rede nur mit meiner Kollegin gegenüber, die spielt zwar keine Spiele aber wir reden über sonstige Sachen (Mitarbeiter / Arbeit) oder sie erzählt mir was. Vor einer Gruppe zu reden fällt mir immer schon schwer und ich mache das nie...
Ja wir können gerne schreiben mir ist eh langweilig xD
Ja, das liegt an deiner Introvertiertheit.
Aber jetzt mal alles beiseite.....
Was hindert dich daran, genau diese Gedanken , diesen "Text" deinen Kollegen zu offenbaren? Die geht es schließlich etwas an. Uns hier im Forum nicht.
Du drückst dich intelligent und gewählt aus, kannst dich auf das Thema konzentrieren, erläuterst anschaulich und engagiert - es gibt keinen, absolut keinen denkbaren Grund, deine Stellungnahme genau so deinen Kollegen zu übermitteln.
Rede zuerst mit deiner Kollegin, mit der du zusammenarbeitet - dann ergibt sich bestimmt auch mal eine Gelegenheit mit den anderen darüber zu reden. Wenn du schon gefragt wurdest, ob du dich wohlfühlst, dann ist doch Interesse an deiner Person da - nutze das. Wenn man einmal angefangen hat, sich zu öffnen, kommt eins zum anderen und die Kollegen stellen sich darauf ein.
Ja, das entnehme ich deiner Frage und ich weiß, dass du dich das "nicht traust".
Was also, bei aller Liebe, willst du mit der Frage dann erreichen?
Selbstfürsorge beinhaltet eben auch, daß man für sich selber einsteht und dafür sorgt, dass es einem selbst gut geht.
Du sollst auch keinen Vortrag im Büro halten. Du sollst bei sich bietender Gelegenheit das Thema vorsichtig anschneiden und bei folgendem Dialog (das kann ein/e einzelne/r Kollege/in sein) darauf hinweisen, dass du Probleme damit hast, dich über deine Person zu äußern, dass du schüchtern und vorsichtig im zwischenmenschlichen Kontakt bist. Das ist kein Manko sondern unter Umständen eine sehr sympathische Eigenschaft. Deine Kollegen sind doch keine Unmenschen - man findet dich doch nett.
Du kannst die entsprechenden Sätze sogar zuhause vor dem Spiegel üben.
Was für dich ganz wichtig wäre - zwischenmenschliche Interaktionen zu suchen.
Volkshochschulen
Ein Chor
Eine Wandergruppe (so wie den Albverein)
Eine ehrenamtliche Tätigkeit (Rotes Kreuz, Mithilfe bei der Tafel, Verkauf in Sozialkaufhäusern etc.)
Erstens stärkt das das Selbstbewusstsein ungemein und du bekommst Routine im Umgang mit Menschen.
Von mir aus das Thema ansprechen fällt mir schwer... wenn mich wieder jemand fragt dann kann ich das ja sagen.
Das Problem ist alle Sachen die du aufgezählt hast
- Volkshochschulen
- Ein Chor
- Eine Wandergruppe (so wie den Albverein)
- Eine ehrenamtliche Tätigkeit (Rotes Kreuz, Mithilfe bei der Tafel, Verkauf in Sozialkaufhäusern etc.)
interessieren mich nicht und ich würde das niemals machen.
Mir gefällt eigentlich nur Videospiele zocken, Youtube schauen, im Internet sein, mit meinen Katzen spielen und mal mit meiner Familie shoppen gehen oder was essen, mit Freunden treffen (mache ich vlt 2 - 3 Mal im Jahr, das reicht mir). Aber mehr tun will ich nicht weil mich das nicht interessiert, keine Ahnung wieso.
Das habe ich durchaus verstanden. Deshalb begreife ich auch nicht ganz, weshalb du dich wunderst, keinen Anschluss zu haben. Das ist doch eine absolut konsequente Folge deines Verhaltens.....
Ich kann dir aber sagen, dass das Leben einiges mehr bieten kann, als deine aufgelisteten Interessen.
"Es interessiert mich nicht" ist meist eine verkappte Ausflucht und Umschreibung von "ich trau mir das nicht zu".
Wie schon Sparetire unten schreibt - mit einem echten Leben hat das nicht viel zu tun.
Ja eben aber das Problem ist ich interessiere mich für nichts und ich weiß nicht ob sich das jemals ändern wird. Ich bin bald 21 und immer noch genau gleich wie ich mit 16 war...
Bei den aufgezählten Sachen geht es nicht ums nicht trauen, die interessieren mich echt nicht.
Ich denke, das habe ich in meinen Kommentaren auch berücksichtigt. Deshalb wundere ich mich über deine Frage, die du in sich selbst ja bereits beantwortet hast.
Ich weiß halt nicht wie sich das jemals ändern wird...
Genau so, wie ich es dir geschildert habe. Daran führt halt kein Weg vorbei.
Und du solltest nicht unterschätzen, wie "interessant" manche Themen werden, wenn man sich einmal unvoreingenommen damit befasst. Ich halte deine "Desinteressiertheit" für vorgeschoben.
Aber mich interessiert das einfach 0 irgendwelche Aktivitäten zu machen und habe gar keinen Bock darauf und ich kenne mich, ich kann mich selbst nicht überreden.
Man kann das schon, wenn man will. Ich hatte in meinem Leben die tollsten Erlebnisse, zu denen ich mich wirklich überwinden musste. Schade, dass dir diese Erfahrung nie zuteil werden wird.
Aber etwas mit Sport gefällt mir gar nicht und das andere wäre auch nicht meins..
Das hast du jetzt mehrmals zum Ausdruck gebracht. Wir haben es verstanden. Aber Neues erlebt man nur, wenn man Neues tut.
Das ist die andere Binsenweisheit.
Chose wisely!
Du musst versuchen über deinen Schatten zu springen, versuch auf andere zu zugehen und zeige ihnen wer du bist komm mit ihnen ins Gespräch oder lade sie zum Mittagessen ein.
Du sprichst mir aus dem Herzen…. nur dass ich das momentan in der Oberstufe durchmache :( ich weiß nicht was mich in der Arbeitswelt noch erwarten kann aber das wird definitiv nicht so schlimm wie auf der Schule wo man halt gezwungen ist mit anderen zu arbeiten. Die Sache ist menschen wie wir finden nicht so einfach das Vertrauen, das Wohlsein gegenüber fremden Menschen so schnell, um flüssig und entspannt Gespräche durchzuführen…
Das hilft vielleicht öfter in die Stadt zu gehen und viele menschen zu sehen, sport (Bsp. Fitnessstudio) könnte natürlich auch einen positiven Effekt haben
Ich kann das nicht so vor ihnen sagen.
Und vor allem habe ich keine Themen zu reden.
Schreiben und reden ist was komplett anderes.
Sobald ich in echt reden muss vergesse ich Wörter und bin sehr nervös.
Meine Kollegin weiß dass ich nicht gerne rede aber vor den anderen so zu sagen traue ich mich nicht... Nur wenn ich gefragt werde warum ich leise bin sage ich dann immer mir fällt nicht ein was ich reden soll...
Das ist für mich extrem schwer und ich traue mich das nicht.