Ich bin verzweifelt und habe Angst?
Vor 5 Jahren hatte ich eine sehr toxische Beziehung mit On und Offs. Der letztendliche Cut hat mich so schwer erkranken lassen, dass ich ein Jahr in einer Klinik war mit tavor und Antidepressiva.Die Klinik hat mir sehr geholfen.Danach habe ich eine tolle Frau kennengelernt. Wir waren knappe 2 Jahre zusammen. Davon war das erste halbe Jahr wunderschön. Bis zu dem Zeitpunkt als sie sagte, ich kann doch meine Tabletten absetzen jetzt wo es mir so gut geht. Danach ging es bergab. Ich hab mich nur noch zurück gezogen und war nicht mehr für sie da. Zumindest nicht in dem Ausmaße wie sie es wollte. Zudem hat sie dann bei Streitereien gedroht dass Schluss ist. Das hat mich so getriggert und an früher erinnert dass ich mich schützen wollte. Ich wollte die Beziehung mit ihr und ich hab sie unendlich geliebt. Ich hatte aber keine Kraft um für sie da zu sein. Sie hat es dann letztendlich per WhatsApp beendet. Ich habe ihr auch keine andere Wahl gelassen. Das ist nun 3 Monate her. Ich habe eine Therapeutin gefunden und mir geht's nun wieder besser. Ich fühle mich wie früher.
Meine jetzige Situation ist es aber, die mir gerade Angst bereitet wieder von meinen Gefühlen und Emotionen so überwältigt zu werden, dass ich mein restliches leben nicht bestreiten kann.
Meine ex hat nach der Trennung meine ganzen Sachen behalten. Sie meinte sie kann das gerade noch nicht tauschen.
Ich habe ihr die Zeit gegeben und mich auch entschuldigt für mein Verhalten dass sie so verletzt hat.
Wir hatten dann auch keinen Kontakt. Ich wollte erstmal nach mir schauen was da passiert ist und wieso es so passiert ist.
Nun hatte ich sie angeschrieben dass ich an sie denke und gerne mit ihr reden würde.
Daraufhin kam keine Antwort. Das hat mich verletzt. Und ich verstehe es aber. Ich meine, ich bin ja diejenige die ihr zeigen muss, dass ich um sie kämpfen möchte und sie mir nicht egal ist.
Also bin ich am Abend hingefahren und hab erstmal mit ihrer Mum gesprochen. Sie hat mir erzählt, dass meine ex in einer Tagesklinik ist weil es ihr so schlecht geht und auch Antidepressiva nimmt. Das hat mich richtig mitgenommen. Zudem hat sie mir erzählt dass meine ex sich so über meine Nachricht gefreut hat, dass sie sie jedem gezeigt hat. Sie konnte nur noch nicht zurück schreiben weil es sie so durcheinander gebracht hat. Außerdem hat sie mir auch erzählt dass sie nicht über mich reden kann und dass in ihrer Wohnung meine ganzen Sachen noch genauso stehen wie ich sie verlassen habe.
Nachdem ich das alles gehört habe, dachte ich, da sind definitv auch noch Gefühle da. Und die Mutter hat sie angerufen und sie wollte dann kommen. Als sie kam sah sie richtig fertig aus und war auch erstmal zurück haltend. Während dem Gespräch war sie anfangs sehr kühl. Sie meinte sie fühlt im Moment einfach gar nichts. Also generell nichts. Sie kam mir auch anders vor. Ich weiss nicht ob es an den Tabletten lag oder an ihrer Trauer die ich ihr ansehen konnte. Sie hat mich dann 2 mal gefragt ob sie mich umarmen darf und wir haben uns sehr lange und innig umarmt. Ich habe ihr gesagt was ich empfinde, dass ich sie nach wie vor liebe, mit ihr eine Zukunft möchte.
Sie meinte, dass ich ihre grosse liebe war und ihr das Herz richtig heftig gebrochen habe. Dass sie aber auch oft an mich denkt und mir aber nichts versprechen kann. Ich wollte mehrmals gehen weil ich sie nicht überfordern wollte. Sie wollte aber nicht das ich gehe. Ich habe auch immer wieder gesagt sie soll bitte ganz ehrlich zu mir sein. Wenn sie jetzt weiss dass sie mich nicht mehr möchte soll sie es ganz ehrlich sagen und ich bin weg und lasse sie heilen und in Ruhe. Daraufhin kam aber immer wieder dass sie es nicht weiss weil sie gerade gar nichts fühlen kann. Wir haben viel gesprochen und ich bin mit einem guten Gefühl heim gefahren, aber auch mit Schuldgefühlen, dass es ihr so schlecht geht.
Am nächsten Tag hab ich geschrieben, das es schön war sie zu sehen und mich für das Gespräch bedankt. Mehr nicht
Dann kamen Texte, dass sie unendlich gelitten hat und das nicht mehr kann. Sie würde es nicht überleben dass ich sie nochmal verletze. Und ich kann nicht erwarten, dass ich vor der Tür stehe und sie ja und Amen sagt.
Ich bin dann losfahren zu ihr, stand dann bei ihr in der nähe von der Wohnung und habe geschrieben, dass ich sie nicht verlieren möchte und in der Straße stehe.
Sie hat mir dann wieder lange Texte geschrieben, in denen immer wieder dasselbe stand. Dass sie nicht mehr kann und ich sie so sehr verletzt habe und sie versucht zu heilen, es aber nicht schafft. Und sie schafft es auch nicht mit mir persönlich zu reden.
Sie hat dann noch geschrieben dass sie jetzt bald meine Sachen bringt. Davor habe ich echt Angst.
Ich habe ihr dann ihren Schlüssel in Briefkasten geworfen und bin dann gefahren. Sie hat sich dafür bedankt und gesagt dass ihr leid tut.
Ich habe richtig gespürt wie wütend sie noch auf mich ist. Ich will sie zurück. Ich will kinder mit ihr und eine Zukunft. Wie mache ich das ohne mich dabei zu verlieren.
3 Antworten
Das willst du jz vermutlich nicht hören, aber ihr solltet euch beiden einen Gefallen tun und es gut sein lassen. Ihr seid beide psychisch nicht stabil, habt schlimme Dinge hinter euch und euch gegenseitig schon zuviel angetan. Du schreibst, die Beziehung davor war toxisch - nun ja, in dieser Beziehung lief es ja nun aber auch alles andere als gut. Liebe alleine und zsm sein wollen reicht leider oft nicht, ihr solltet beide erstmal mit euch selbst klar kommen.
Was sollst du denn bitte getan haben, was sie so verletzt hat? Depressionen bekommen, nachdem das mit dem Absetzen der Tabletten nicht geklappt hat? Eine Beziehung ist keine Selbstaufgabe. Das sind zwei unabhängige Menschen, die einander lieben und gefallen, aber weiterhin eigenständige Personen und am Ende des Tages für sich selbst verantwortlich sind.
Natürlich ist es wunderschön, wenn man für jemanden da sein kann, aber das geht halt nicht immer. Manchmal hat man einfach keine Kraft dafür.
Du musst lernen, deine Grenzen zu setzen. Und sie auch. Ich denke aber bei euch ist schon zu viel passiert, als dass ihr nochmal in einer vernünftigen Form zueinander findet, bei der ihr euch gegenseitig achten und respektieren könnt. Zu viele Narben und alte Wunden.
Ihr beide scheint enorme Probleme mit Akzeptanz zu haben. Und von deiner Erzählung her sehe ich das nicht so einseitig wie du, dass du an allem Schuld seist und ich denke du tust damit weder deiner Exfreundin und insbesondere dir selbst überhaupt keinen Gefallen damit, wenn du dich selbst für Dinge runterputzt, die nicht in deiner Macht stehen. Insbesondere das hier:
Sie würde es nicht überleben dass ich sie nochmal verletze.
Bitte was sollst du denn getan haben? Hast du ihre Wohnung angezündet? Sie krankenhausreif geprügelt? Nacktbilder von ihr im Netz veröffentlicht und an ihren Arbeitgeber geschickt? Was hast du getan, was sie in den Suizid treiben könnte? Ich schätze mal: Absolut gar nichts an deinem Verhalten rechtfertigt in irgendeiner Form diese krasse emotionale Manipulation.
Lüg dich nicht selbst an. Von mir aus werf dir vor du warst nicht stark genug, das stimmt wahrscheinlich wenigstens noch irgendwo, aber niemand kann einen anderen Menschen tragen, egal wie stark er ist und die meisten Menschen haben schon genug Schwierigkeiten mit ihrem eigenen Leben. Offensichtlich schafft es deine Ex bei sich ja auch nicht. Und dann kannst du halt machen was du willst, aus einer Depression (oder was immer bei euch an Diagnosen vorliegen) kommt man am Ende des Tages ausschließlich aus eigener Kraft heraus. Niemand anders kann diesen Weg für einen gehen.
Bis zu dem Zeitpunkt als sie sagte, ich kann doch meine Tabletten absetzen jetzt wo es mir so gut geht.
Hier ist das Problem. Depressionen haben nichts damit zu tun, dass es einem (objektiv) gut geht. Depressionen sind eine neurologische/psychopathologische Erkrankung, die sich nicht durch gute Laune beheben lässt. Solange deine Ex-Freundin keine Psychiaterin ist, ist es unverantwortlich einfach Medikamente abzusetzen, die im Zweifelsfall lebenswichtig sind.
Bitte kümmere dich als allererstes wieder um deine mentale Gesundheit. Alles andere ist zweitrangig.