Ich bin, der ich bin - ausführliche Bedeutung?

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An sich ist die Aussage nicht zu verstehen, da sie ins absolute "Nichts" führt.

"Nichts" bzw. "Nicht-Wissen" kann nicht mit Gedanken erklärt werden.

Ich versuche es trotzdem mal in Worte zu fassen:

Damit ist das reine Bewusstsein gemeint, bevor es sich mit Form identifiziert.

Das "ich bin" ist formlos und jenseits der Gedanken und eins mit allem.

Dieses "ich bin", das reine Bewusstsein ist der Ursprung allen Seins.

Es ist dass es das Gegenteil von Decartes irsinnigen Grundsatz „Ich denke, also bin ich.“

"ich bin der ich bin" ist die einzige Wahrheit, aufgrund dessen, dass ich auch ohne Gedanken, ohne Form sein kann.

Ich bin der Raum zwischen dem, was ich nicht bin, zwischen dem, was ich träume, und dem, was das Leben aus mir gemacht hat.

D.h. Gedanken, Körper & Emotionen sind Illusion, sie sind ein Teil von dir, aber nicht du selbst.

Formen kommen und gehen, das reine Bewusstsein (=Gott) bleibt jedoch unverändert, allgegenwärtig.

Hier und Jetzt.


DavidmatheLK  04.06.2020, 15:09

danke Religion Abitur mündlich Hilfe

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KaeteK  23.08.2012, 12:12

Biblisch nicht haltbar - aber darauf kommt es dir auch nicht an.

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Ich verstehe nicht, wo da das Problem liegt. Gibt es jemanden, der Gott vollumfänglich versteht? Das zuzugeben ist für mich kein Problem. Es genügt mir, das zu glauben, was er mir von sich offenbart hat durch sein Wort. Genau das sollte auch das Volk Israel verstehen. Für sie war es von besonderer Wichtigkeit, dass sie wussten, dass Gott lebt und ihnen helfen will. Nicht wie die Götter Ägyptens, die tot sind und letztlich niemandem helfen können. Das trifft auch auf die heutigen Religionen zu. Die meisten haben einen Gott, der tot ist. Es gibt auch Religionen, die einen Gott haben, der nie so existiert hat bzw. nur ihren Vorstellungen und Wünschen entspricht. Ich bin der ich bin heißt deshalb, dass er seinen Offenbarungen in der Bibel entspricht bzw. zur Zeit des Volkes Israel der ihnen bekannten Überlieferung.

Das ist falsch übersetzt,es heist ! Ich bin , wer ich bin, Nicht der ich bin, Gott ist geschlechtslos.Also hat das ganze eine andere Bedeutung, es heist dann also auch das wir Gleichberechtigt sind, da Gott sich nicht als Männlich ausgibt !

"Ich bin" der "Ich bin" - das ist die genaueste Umschreibung Gottes, die es gibt.

Gott ist der ungeborene Schöpfer, der bereits vor aller Zeit war und sein wird.

Gott hat sich seinen bedeutungsvollen Namen selbst ausgewählt. „ Jawhe oder auch Jehova“ bedeutet wörtlich „Er veranlasst zu werden“. Sicher, er hat alles ins Dasein gebracht. Das ist für sich gesehen schon ein erhebender Gedanke. Aber geht es beim Namen Gottes nur darum?

Moses wollte offensichtlich mehr erfahren. Der göttliche Name war ja nichts Neues. Er war bereits Jahrhunderte in Gebrauch. "Als Moses nach dem Namen Gottes fragte, ging es ihm darum, etwas über die Person zu erfahren, für die der Name steht." Eigentlich wollte er sagen: „Was kann ich deinem Volk Israel über dich berichten, damit es an dich glaubt und sich davon überzeugen lässt, dass du es befreien wirst?“ Als Antwort erklärte Jehova die Bedeutung seines Namens. Er sagte zu Moses: „Ich werde mich erweisen, als was ich mich erweisen werde“ (2. Mose 3:14).

In vielen Bibelübersetzungen heißt es an dieser Stelle: „Ich bin, der ich bin.“ Die genauere Wiedergabe in der Neuen-Welt-Übersetzung zeigt dagegen, dass Gott "nicht lediglich seine eigene Existenz bekräftigte. Vielmehr teilte er Moses — und im Grunde uns allen — mit, was sich hinter diesem Namen verbirgt. Jehova würde sich als das „erweisen“ oder zu dem werden, was immer notwendig wäre, um seine Verheißungen wahr zu machen." In der Übersetzung von J. B. Rotherham lautet die Textstelle treffend: „Ich will werden, was immer mir gefällt.“ Ein Hebraist erklärt diese Formulierung wie folgt: „Wie die Lage auch immer aussieht, welcher Bedarf auch immer besteht . . ., Gott wird zur Rettung ‚werden‘.“ Was hieß das für die Israeliten? Egal welches Hindernis sich vor ihnen auftürmte, egal wie ausweglos ihre Lage schien, Jehova würde zu dem „werden“, was erforderlich wäre, um sie aus der Sklaverei zu befreien und in das Land der Verheißung zu bringen. Bestimmt weckte dieser Name Vertrauen zu Gott. Und dasselbe kann er bei uns heute bewirken (Psalm 9:10). Warum?

Ein Beispiel: Eltern wissen nur zu gut, wie vielseitig und anpassungsfähig sie im Umgang mit ihren Kindern sein müssen. Im Verlauf eines einzigen Tages wird von einer Mutter manchmal verlangt, Krankenschwester, Köchin, Lehrerin, Erzieherin, Richterin und noch etliches mehr zu sein. Viele Eltern fühlen sich bei diesem großen Repertoire von Rollen, in die sie schlüpfen sollen, geradezu überfordert. Ihnen ist bewusst, dass ihre Kinder ihnen absolut vertrauen und niemals daran zweifeln: Mama oder Papa können jeden Schmerz lindern, jeden Streit schlichten, jedes Spielzeug reparieren und jede Frage, die in ihrem unendlich wissbegierigen Kopf auftaucht, beantworten. Manche Eltern fühlen sich beschämt und sind manchmal direkt frustriert, wenn sie an ihre Grenzen stoßen. Sie haben das schmerzliche Empfinden, vielen dieser Rollen nicht gewachsen zu sein. Auch Jehova ist ein liebevoller Vater. Doch es gibt nichts, was er im Rahmen seiner vollkommenen Prinzipien nicht „werden“ könnte, um für seine irdischen Kinder optimal zu sorgen. Deshalb soll uns sein Name veranlassen, ihn als den besten Vater zu sehen, den man sich vorstellen kann (Jakobus 1:17). Moses und alle anderen treuen Israeliten merkten recht schnell, dass Jehova seinem Namen gerecht wird. Sie waren tief beeindruckt, als sie beobachteten, wie er zum unbesiegbaren Befehlshaber wurde, zum Herrn über die Naturgewalten, zum Gesetzgeber, Richter, Baumeister und Versorger ohnegleichen, der ihnen Nahrung und Wasser beschaffte und bewirkte, dass sich ihre Kleider und Schuhe nicht abnutzten — und vieles mehr.

Gott hat also seinen persönlichen Namen mitgeteilt, dessen Bedeutung erklärt und sogar demonstriert, dass er diesem Namen gerecht wird. Ohne Frage: Gott möchte, dass wir ihn kennen lernen. Und wir? Gehen wir darauf ein? Moses jedenfalls wollte Gott kennen lernen. Dieser starke Wunsch prägte sein ganzes Leben und bewirkte, dass er seinem himmlischen Vater sehr nahe kam (4. Mose 12:6-8; Hebräer 11:27). Leider hatten nur wenige seiner Zeitgenossen denselben Wunsch. Als Moses gegenüber Pharao den Namen Jehova erwähnte, erwiderte dieser hochmütige Monarch: „Wer ist Jehova?“ (2. Mose 5:2). Pharao legte keinen Wert darauf, mehr über Jehova zu erfahren. Zynisch gab er zu verstehen, dass der Gott Israels für ihn völlig unbedeutend war. Dieser Haltung begegnet man auch heute allzu oft. Sie macht die Menschen blind für eine der wichtigsten Tatsachen: Jehova ist der Souveräne Herr. (Und bitte nicht über Jehova und Jawhe oder JHWH streiten, darum geht es hier nicht!)


JensPeter  23.10.2012, 22:46

Eine wirklich gute, tiefgehende und biblisch gut belegte Antwort. Danke Ognir!

Wenn jemand Schmied genannt wurde, wusste man was er macht. Auch beim "Müller". Bei JHWH würde man es nicht wissen hätte Jehova es uns nicht erklärt!

LG

Jens

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