Hydraulischer Abgleich Teillast Strangregulierventil vs Dynamisches Regelventil?

1 Antwort

Der hydraulische Abgleich erfolgt damit alle Wärmeübertrager den Anteil an Wasser bekommen die benötigt werden. Im Teillastbereich steht ja theoretisch mehr Wasser zur Verfügung als benötigt wird, wodurch der Abgleich nicht für den Teillastbereich betrachtet wird.

Natürlich kann auch im Teillastbereich Energie gespart werden, wenn das System zu jedem Zeitpunkt hydraulisch abgeglichen wären. Dies ist aber meistens nicht der Anspruch.

Sicherlich kommt es auf auf das System an, ob der Vorteil eines dynamischen Ventils gegenüber eines günstigeren Strangregulierventils zu bevorzugen ist.


mc5252 
Beitragsersteller
 30.01.2024, 13:31

Wieso ist es kein Anspruch?

Die VOB und Enev verlangen einen hydraulischen Abgleich

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Asardec  30.01.2024, 13:49
@mc5252

Ja, und der wird für die Volllast ausgeführt. Der Anspruch ist somit, dass unter Volllast jeder Verbraucher hydraulisch abgeglichen ist. Für den Teillastbetrieb ist dieser Anspruch nicht definiert.

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mc5252 
Beitragsersteller
 30.01.2024, 14:33
@Asardec

Leider ist meine Frage noch nicht zu 100 % beantwortet. Welche Möglichkeiten gibt es im Teillastbereich, welche überwiegend gefahren wird, ein hydraulisch abgegelichenes System zu haben und energetisch dakor zu sein

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Asardec  30.01.2024, 15:22
@mc5252

Rein theoretisch, wenn alle Räume im Teillastbereich die selbe Solltemperatur wie im Vollastbereich haben, alle Heizflächen richtig ausgelegt sind und die tatsächliche Temperaturregelung dann über die Vorlauftemperatur zentral erfolgt könnte der Volumenstrom über das Rohrnetz im Teillastbereich = den Volumenstrom im Vollastbereich sein. Dann hätte der hydraulische Abgleich weiterhin bestand (auch im Teillastbereich).

Das Problem bei Teillast ist ja, dass sich durch z.B. die Nutzer die Anforderungen an den Raum ändern.

Meiner Ansicht nach geht ein "richtig funktionierender" hydraulischer Abgleich nur über sollwertgeführte (z.B. Raumtemperatur) und motorisch gesteuerte Verteil- und/oder Bypassventile die parallel zu den Verbrauchern angeordnet werden. So kann der für den hydraulischen Abgleich notwendige Volumenstrom im gesamten Rohrnetz aufrecht erhalten werden.

Ob das in der Umsetzung Sinn macht bleicht dann eine Frage des Geldes.

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mc5252 
Beitragsersteller
 31.01.2024, 10:21
@Asardec

Also rein über 2P Antriebe die nur Auf/Zu können wäre dies nicht möglich?

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Asardec  31.01.2024, 10:32
@mc5252

Nein. Hydraulischer Abgleich bedeutet ja, dass jeder Verbraucher einen definierten Volumenstrom bekommt. Dieser Volumenstrom bestimmt die benötigten Rohrdimensionen welche wiederum je nach Volumenstrom einen anderen Druckverlust haben. Die Leistung die die Verbraucher abgeben muss somit über die Temperatur geregelt werden.

Sobald ein Verbraucher schließt wurde bei einer druckgeregelten Pumpe der Volumenstrom absingen und in einem verzweigtem Rohrnetz sich die Hydraulik verändern. Bei einer Konstatpumpe würde sich der Volumenstrom über das restliche netz erhöhen und der selbe Effekt tritt ein.

Um die Hydraulik wie im Auslegungsfall zu erhalten muss der Volumenstrom über das Rohrnetz konstant bleiben. Wenn also am Verbraucher ein Ventil schließt muss parallel zu dem Verbraucher (mit dem selben Druckverlust) ein Bypass öffnen. Dies wäre über 3-Wege Verteilerventile möglich, welche z.B. über Raumthermostate geregelt werden.

Alternativ könnte man auch jedem Verbraucher seine eigene Pumpe geben. Dann würde eine 2-Punktregelung auch funktionieren.

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