Hundestaffel nebenberuflich?

4 Antworten

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Ich denke zu beziehst dich auf die zivilen Rettungshundestaffeln und nicht auf Polizei, Zoll oder Bundeswehr. Der Dienst mit Hunden bei Polizei, Zoll oder Bundeswehr ist natürlich kein Ehrenamt.

Die zivilen Rettungshundestaffeln sind aber so gut wie immer Ehrenämter die von Hilfsorganisationen getragen werden, häufig sind das: Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Johanniter Unfall-Hilfe (JUH), Malteser-Hilfsdienst (MHD) oder der Arbeiter Samariter Bund (ASB).

Bei diesen Rettungshundestaffeln kann quasi jeder mit Hund mitmachen das jedoch ehrenamtlich, also ohne Bezahlung.

Wie viel Zeit investiert wird ist individuell, in der Ausbildung des Hundes diese wird bestenfalls früh begonnen, ca. wenn der Hund 6-12 Monate alt ist. Diese dauert dann unterschiedlich lang, wenn man schnell ist absolviert der Hund die Ausbildung in ca. 1,5 Jahren. Meistens aber eher so in 2-2,5.

In der Ausbildung trifft man sich meistens mindestens zweimal und öfters auch dreimal pro Woche zur Ausbildung. Nach der Prüfung ist dann oft nur noch einmal pro Woche Übung. Die Ausbildung umfasst nicht nur das Training des Hundes sondern auch die Qualifizierung des Hundeführers. Bei uns absolvieren die alle ihren Sanitätshelfer, sowie Qualifizierungen im Funk und grundsätzliche Dinge die Einsatzkräfte wissen müssen.

Die Ausbildung findet meist an festen Terminen statt, bei uns waren es zweimal pro Woche Abends von 18-20/21 Uhr und jedes zweite Wochenende. Wenn man nicht jedesmal kommt ist das nicht schlimm, man sollte aber so oft es geht kommen weil man ja auch fertig werden will. Die Übungen nach der Ausbildung (bei uns: einmal wöchentlich ab 18:30) sollte/muss man ebenfalls wahrnehmen aber auch da ist es nicht schlimm wenn man mal nicht kann. Zusatübungen gibt es öfters mal die werden dann unterschiedlich gelegt. Wenn alarmiert wird heißt es aber auch bei der Rettungshundestaffel genau wie z.B. auch bei einer freiwilligen Feuerwehr das man alles stehen und liegen lässt, zum Stützpunkt fährt, sich umzieht und dann mit Sondersignal zur Einsatzstelle fährt. Zu sagen ich komme grundsätzlich nur zwischen 15 und 18 Uhr oder ich komme nicht nachts funktioniert nicht. Aber auch hier muss man sagen, dass man nicht zu jedem Einsatz hin kann, aber immer wenn man kann muss man.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Notfallsanitäterin, Feuerwehrfrau, Rettungshundeführerin

Sheperd10 
Beitragsersteller
 27.08.2024, 22:37

Wow Danke

Wie oft ist so durchschnittlich ein Einsatz?

Du weisst ja alles darüber

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Leony2000  28.08.2024, 06:55
@Sheperd10

Unterschiedlich wie groß euer Gebiet so ist und wie oft die Leitstelle mehrere Staffel alarmiert. Rechne mal mit 20-30 pro Jahr. Eventuell auch weniger oder mehr.

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Rettungshundestaffeln sind eigentlich immer ehrenamtlich. Oft durch Hilfsorganisationen wie DRK, ASB oder Feuerwehr oder THW betrieben.

Ehrenamtlicher Dienst gerade für Einsätze muss man dann einfach individuell sehen wann man zeit hat. Wirkliche Dienstpläne wer wann wo sein muss gibt es da eigentlich nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Zugführer in einer größeren bayerischen Feuerwehr

Die Polizei greift gerne auf Private Man-Trailer und Spurensuchhunde zurück. Da aber eine Polizeihund auch für Zwangsmassnahmen eingesetzt wird, darf da nur ein Polizist mit seinem eigenen Diensthund tätig werden.

Hundeführer ist oft ein Ehrenamt. Man sollte für eventuelle Einsätze erreichbar sein. Die Polizeihundestaffel ist natürlich kein Ehrenamt, die haben Dienstpläne.

Man braucht aber einen sehr gut ausgebildeten Hund dafür.