Hund in Kennel sperren?
Unser Hund ist jetzt 9 Monate alt und hat uns, seit er hier ist, ziemlich viel in der Wohnung kaputt gemacht (Tapeten, Schuhe, Kabel, Türen etc.). Wir haben seit drei Wochen die Lösung gefunden, ihn vormittags im Flur zu lassen (4 Stunden) und dachten, hier kann er bestimmt nichts anstellen. Es war auch nichts mehr seitdem. Wir laufen morgens 45 Minuten, machen unterwegs Schnüffelspiele oder er tobt sich mit anderen Hunden aus. Eigentlich ist er danach totmüde. Nun hat er aber heute unsere Treppe kaputtgemacht. Er hat den Bezug der Treppe abgerissen und die darunterliegende Holzstufe angefressen. Ich bin wirklich langsam fertig mit den Nerven. Er hat im Wohnzimmer einen Kennel. Bis jetzt habe ich mich aber immer geweigert, ihn dort einzusperren, weil ich der Meinung bin, er braucht ja auch Trinkwasser und Bewegungsfreiheit. Aber wir können ihn wirklich in kein Zimmer mehr sperren, da er trotzdem immer etwas findet, was er kaputtmachen kann. Was meint ihr? Können wir ihm jetzt noch angewöhnen, die vier Stunden im Kennel zu verbringen? Er kennt den Kennel, er kommt dort immer rein, wenn er trotzig wird und/oder rumbellt, er fällt dann dort drin um und schläft. Dem Hund und uns zuliebe wäre er dort aber schon sicher aufgehoben, aber ich habe Angst, dass er dann anfängt rumzubellen wenn er merkt, dass er längere Zeit dort rein muss.
12 Antworten
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Hallo,
und warum macht der Hund alles kaputt? Wahrscheinlich weil er gar nicht die Zeit hatte zu lernen, alleine zu sein. Er ist ja grad mal 9 Monate. Wenn man nun bedenkt, dass ein Welpe die ersten 6 Monate gar nicht alleine gelassen werden sollte und man erst danach langsam anfängt, ihn für Minuten alleine zu lassen und diese Zeitspanne erst ganz allmählich steigern kann (wenn der Hund es erträgt) - dann frage ich mich, wann euer Hund überhaupt gelernt haben soll, schon so viele Stunden ruhig alleine zu bleiben?
Euer Hund hat Angst, große Angst - und diese Angst und den Stress baut er ab, indem er Dinge zerstört. Und nun soll er auch noch auf allerengstem Raum stundenlang ohne die Möglichkeit zur Bewegung eingesperrt werden - und immer noch alleine und mit seiner großen Angst??
Mir tut euer Hund echt leid und ist für mich mal wieder ein "gutes" Beispiel dafür, dass aus egoistischem Denken heraus ein Hund angeschafft wird, alle Warnungen und Hinweise, dass junge Hunde monatelang gar nicht alleine sein sollen, in den Wind geschlagen werden - und dann muss der Hund leiden, weil er nicht so "funktioniert", wie er soll!!
So geht es aber nicht und was ihr da vorhabt, ist in meinen Augen Tierquälerei. Vllt. solltet ihr für den armen Hund besser ein neues Zuhause suchen, wo man sich verantwortungsvoll um seine Bedürfnisse kümmert.
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Wie kommt es das ein Hund mit 9 Monaten schon 4 stunden alleine ist? Habt ihr ihm das in 3 Monaten (erst ab dem 6 Monat lässt man einen Hund alleine) langsam beigebracht? Bezweifle ich!
Der Hund handelt so da er alleine ist. Er ist gestresst, frustriert und hat vielleicht sogar Angst.
IHR seid das Problem. Nicht der hund. Also nicht den Hund weg sperren sondern ihn nicht alleine lassen und in ganz kleinen Schritten das allein seien beibringen oder den Hund abgeben und NIE wieder einen kaufen.
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Sehr gute Idee, wenn Du den Hund richtig versauen willst.
Der Hund zerstört, um den Stress zu kompensieren, den er beim Alleinsein hat. Der Stress wiederum entsteht, weil der Hund das Alleinsein nicht richtig gelernt hat. Ziel dieses dringend notwendigen Trainings ist, dass der Hund versteht, dass sein Mensch a) nicht immer unter seiner Kontrolle ist und nicht immer zur Verfügung steht und b) dass der Mensch absolut zuverlässig immer wieder nach Hause kommt. Das Ganze muss in kleinen Schritten aufgebaut werden. Werden zu große Schritte gemacht und wird der Hund überfordert, passiert das, was Du gerade erlebst: Der Hund weiß, dass er Stress haben wird, sobald er in den Flur kommt. Und genau dieses Verhalten ritualisiert sich sehr schnell und wird zum Selbstläufer.
Wenn Du den Hund nun in eine Box steckst, ist die Situation vom Grundsatz her für den Hund so schlimm wie vorher. Du nimmst ihm allerdings die Möglichkeit, den Stress abzubauen. Gut möglich, dass er in der Box anfängt, sich selbst zu verletzen, indem er sich z.B. blutig beißt, oder dass er völlig austickt, wenn er wieder rauskommt. Du arbeitest damit sehr zielstrebig auf eine Verhaltensstörung hin.
Abgesehen davon soll die Box ein Ort sein, der dem Hund Ruhe und Sicherheit vermittelt. Auch das muss mit Training aufgebaut werden. Die Box als Strafzone zu nutzen ist eine ziemlich dumme Idee. Und dass der Hund umfällt, hat absolut nichts mit Entspannung zu tun. Es kann sich ebenso gut um Konfliktschlaf handeln, der sehr weit von Entspannung entfernt ist.
Sucht Euch bitte eine vernünftige Hundeschule und besorgt Euch Büche. Die Art und Weise, wie Du über den Hund schreibst ("trotzig") und wie Du ihn erziehst, spricht für absolute Unkenntnis und ist ein Paradebeispiel dafür, wie man aus einem Welpen einen "Problemhund" macht. Das Problem ist nämlich nicht der Hund, sondern die Art und Weise, wie ihr mit ihm umgeht.
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Ihr lasst einen 9 Monate alten Junghund schon 4 std. allein? Habt ihr denn vorher ausgiebig und in kleinen Schritten das alleine sein mit ihm geübt? Wenn man es da zu eilig hat, kann es gut und gerne mal zu Verhaltensauffälligkeiten kommen. Euer Problem wäre in dem Falle selbstgemacht.
Ihn dafür jetzt auch noch einzusperren halte ich für überhaupt keinen guten Ansatz. Schaut lieber mal warum der Hund alles kaputt macht.
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In den Kennel "sperren" würde ich nicht machen.
Eurer Hund hat nicht vernünftig gelernt, alleine zu bleiben, und beschäftigt sich in der Zeit eben selbst.
Ich an Eurer Stelle würde den Hund erstmal nicht mehr alleine lassen. Sucht Euch eine gute Tierpension, wo Ihr ihn tagsüber hingeben könnt, wenn Ihr auf Arbeit oder in die Schule müßt.
Parallel dazu würde ich mir eine Hundeschule suchen, ich bin mir ziemlich sicher, daß das nicht die einzige Baustelle ist, die Eurer Hund hat.
Das Alleinesein müßt Ihr völlig neu und in ganz kleinen Schritten aufbauen. Das dauert Monate.