Humanbiologie studieren trotz schlechter Mathenote?
Hallo, ich mache dieses Jahr Abitur und wollte studieren. Am liebsten etwas in Richtung Forschung/Medizin. Da bin ich auf den Studiengang Humanbiologie gestoßen der sich sehr interessant anhört. Allerdings habe ich sehr schlechte Noten in Mathematik und musste Chemie nach Stufe 11 abwählen. Kann mir irgendjemand sagen, wie mathematisch das Studium ist und wie es mit dem nc aussieht? Danke schonmal im vorraus :D
5 Antworten
Nun sowas wie einen Numerus Clausus gibt es für das Fach nicht, es gibt auch keine einheitlichen Auswahlkriterien, hier musst du dich bei der von dir gewünschten Universität informieren, da die Kriterien selbst festlegen.
Ich denke das Nichtbelegen von Chemie wird hier schwerer wiegen als eine schlechte Mathenote, da Chemie ein essentieller Bestandteil des Studiums ist. Aber wie gesagt, da musst du dir erstmal im klaren sein an welche Universität du gerne möchtest.
Und wie sieht es mit Chemie aus? Habe ich eine Chance, in den Studiengang reinzukommen, wenn ich Chemie in der Stufe 12 nicht mehr belegt habe?
Humanbiologie kenn ich nicht, aber ich kann dir sagen wie es mit (Allgemeiner) Biologie aussieht. Mathematik ist nur eine Vorlesung ein Semester lang und beinhaltet nur Grundlagen der Statistik und Algebra. Zählt in der Endnote 1 oder 2% und zum bestehen braucht man 4,0, das sind nach deren Bewertungskriterien knapp 50% der Klausur. Je nach Prof gibt es selbst für Lösungsversuche Punkte. Da durchfallen... Man muss schon ein geborener Idiot sein. ABER: ALLES was in Richtung Datenauswertung geht ist höhere Mathematik. Man bastelt 3 Wochen im Labor an seinen Konstrukten und sitzt dann 7 vorm Rechner und rechnet aus, was einem die Messwerte sagen.
Die Module die Biologen zur Chemie vorgesetzt werden sind machbar, das ist nichts sonderlich kompliziertes und zu Teilen schon arg vereinfacht. Kann man bestehen, wenn man lesen kann. Je nachdem wie sehr man ins molekulare geht muss man aber schon ein gewaltiges Verständnis für Chemie haben.
Da sieht man es wieder, ohne Mathematik wäre die Welt nichts. Jetzt braucht man es selbst in Humanbiologie :D Was wäre wohl die Physik ohne Mathematik? Oder die Erfindungen ohne Mathematik? Elektrotechnik ohne Mathematik? Die Welt würde ganz anders aussehen, es würde ohne Mathematik keinen Fortschritt geben und deswegen verstehe ich immer noch nicht warum Mathematik, die Königin der Wissenschaften immer wieder so unterschätzt wird. (Im Text kam 6x Mathematik vor, mit diesem Satz 7)
Ach und du denkst Humanbiologie ist anspruchslos fürs Gehirn? Es hat schon ein Grund warum in Naturwissenschaften ein Blick auf die Mathenote geworfen wird.
Also Biologie, die ersten beiden Semester, Mathe und Physik Grundlagen überall und immer. Es ist eben so. Wenn man motiviert ist, dann wird man sich irgendwie durchbeißen, es könnte sogar Spaß machen, da man ein Ziel vor Augen hat, was mir in meiner Schulzeit gefehlt hat. Ich wusst die ganze Oberstufe, dass ich eine Geisteswissenschaft studieren werde, daher hatte ich es schwer damit, zu akzeptieren wozu ich Integralrechnung brauche oder mich mit Vektoren und Stochastik beschäftigen muss. Unter Allgemeinbildung fällt das für mich nicht ;)
Wenn du das unbedingt machen willst und dich mit genau Informierst und weißt worauf du dich einlässt, dann kannst du mit Selbstdisziplin das ganze schaffen, da wärst du nicht der Erste.
Was willst du damit aussagen? Mathematik ist klar wichtig, ich glaube das ist jedem bewusst, nur das Fach ist nicht jedermans Sache da es zu viel Gehirn beansprucht :D