Hose aus Querelastischen Stoff wie zuschneiden?
Wenn das Textil nur in eine Richtung (entweder Kett- oder Schussseitig) elastisch ist, welchen Unterschied hinsichtlich der funktionalen Eigenschaften machte es Wenn die Hose anstatt wie im Handel üblich in die Breite elastisch ist (grüner Pfeil), sondern in der Länge elastisch ist (roter Pfeil)
2 Antworten
Die Elastizität kommt nur bei wirkenden Kräften zur Geltung. In Längsrichtung gibt es aber keine, weshalb man auf die Elastizität auch verzichten könnte. Du kannst höchstens den Bund extrem hochziehen.
So betrachtet hast du recht. Müsste man einfach mal ausprobieren.
Im Normalfall sind die meisten elastischen Stoffe querelastisch, also in Schussrichtung. Dadurch kann man Kleidung relativ körpernah schneiden, ohne dass sie unbequem wird. Normale Bewegungen, auch in Knie und im Gesäß, werden so ausreichend abgefangen.
Längselastizität dient zumeist eher dazu, einen Einspruck schweren Falls auch bei verhältnismäßig leichten Stoffen zu erzeugen. Daher nimmt man den eher für Kleider und Röcke, aber nicht für Hosen.
Eine Ausnahme bildet Kleidung, die sehr speziellen Anforderungen gerecht werden muss, wie etwa Tanzkleidung. Meist nimmt man hier aber bevorzugt bielastische Stoffe.
Wenn ich mich aber hinsetzen, dann wirkt doch ein Zug am Hinteren Teil des Bundes , auch wenn ich die Beine Bewege, Voneinander weg/ Ausfallschritt etc. dann wirkt doch ein Zug im Schritt, auch wenn ich das Knie anwinkel, dann wirkt ein Zug in Längsrichtung. Deswegen haben modernen Motoradkombis an diesen Stellen auch elastische Einsätze, oder sind durch die Schnittgestaltung dementsprechend geformt.
Deswegen verstehe ich nicht, weshalb Hosen mit elastan immer querelastisch genäht werden.