Höchster Berg in den Alpen der ohne Klettererfahrung bestiegen werden kann?

3 Antworten

Warum den höchsten? Je höher der Berg, desto schwieriger ist es, ihn für einen Anfänger zu beurteilen. In der Höhe hängt sehr viel von den Bedingungen ab. Während ich 2016 am Mont Blanc durch ein komplett bis nach oben eisfreies Grand Couloir kaum Steinschlag zu befürchten hatte, wühlten wir uns 2018 von der Kaunergrathütte anstatt in den ausgewiesenen 2,5 - 3 Stunden durch teilweise hüfthohen Augustneuschnee in 5 Stunden auf die Verpeilspitze (und das, obwohl ich bei meinem Level auf leichten Bergtouren bis UIAA II eigentlich schon mit 600-800 hm/h rechnen kann). Auch waren in diesem Jahr im August sogar vom Inntal aus noch Altschneefelder an den Nordhängen der höheren 2000er zu sehen. Wenn ich dir jetzt irgendeinen Wander-3000er empfehle und du nächsten Sommer über ein Schneefeld ausrutschst und in den Tod stürzt, mache ich mir womöglich noch Vorwürfe...

Von daher meine Empfehlung: Mach' deinen Urlaub, plane ein paar Touren, es gibt durchaus auch vergleichsweise leichte Touren auf 3000er in den Hohen Tauern (bspw. den Keeskogel), aber auch bspw. im Ötztal oder im Stubaital, aber erkundige dich vor Ort unbedingt nach den aktuellen Verhältnissen und treffe die entsprechenden Maßnahmen (Alternativtour, Bergführer, o.ä.).

Alle wo eine Gondel rauf geht. Wenn dir das zu wenig ist mach wenigstens einen Crash-Kurs in Sachen Bergsteigen. Die wichtigsten Grundregeln und Verhaltensweisen müssen sitzen bevor man den Berg erklimmt.


BergMarkus 
Beitragsersteller
 08.08.2024, 22:04

Auch eine gute Idee, zumindest die Grundlagen des Bergsteigens kennenzulernen. Danke für deine Antwort.