Hochschule mit Berufsschulabschluss?
Guten Tag,
eine kurze Frage. Ich versuche kurz mich zusammenzufassen.
Ich habe im Jahr 2016 mein Realschulabschluss gemacht, habe danach 2 Jahre lang viele verschiedene Praktika gemacht, indem ich eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme in der Zeit gemacht habe. Nach den zwei Jahren habe ich dann eine 3 Jahre Ausbildung als Kaufmann im Einzelhandel absolviert d.h. ich hatte meine Ausbildung Juli 2021 fertig und seit August 2021 bin ich fester Mitarbeiter.
Nun möchte ich an meiner Zukunft weiter arbeiten, mich weiter bilden. Ich bin erst 24 Jahre alt und will neues entdecken. Da ich keine Idee habe, haben meine Eltern vorgeschlagen eine Hochschule oder ein Studium zu machen.
Aber kann man mit einem Realschulabschluss, was sehr lang her ist, und ein Berufsschulabschluss als Kaufmann im Einzelhandel bei Hochschulen oder bei einem Studium bewerben?
Mit freundliche Grüßen
2 Antworten
Natürlich ist nur mit Realschulbschluss und Berufsschulabschluss als Kaufmann im Einzelhandel nicht jedes Studium möglich.
Was tatsächlich unter welchen zusätzlichen Nebenbedingungen möglich ist, findet sich z.B. erklärt ausgehend von Seite: https://www.helpster.de/studieren-mit-realschulabschluss-so-geht-s_36519 .
Sofern du dann weitere Fragen dazu hast, berät dich gerne kostenfrei die Bundesagentur für Arbeit: /BiZ .
Ja, so ist das. Ausbildungszeit gilt nicht als Berufserfahrung.
Ok alles klar danke dir, dann weis ich shcon mal etwas mehr :) Eine kleine Frage hätte ich noch. Nehmen wir an, ich habe diese drei jahre fertig und will mich danach bewerben für eine Hochschule z.B. Richtung IT. Kann ich mich trotzdem in die IT Richtung bewerben obwohl ich im Kaufmännischen tätig war? Weil ich habe mir überlegt auch den Beruf zu wechseln
Es könnte gut sein, dass das in jedem Bundesland anders geregelt ist. Wahrscheinlich aber wird man dir das nicht erlauben (ohne Abitur macht ja wohl nur fachgebundene Hochschulreife Sinn, da dir für andere Richtungen zu viel an wesentlichem Grundwissen fehlt).
Fachgebunde Hochschulreife bedeutet quasi "Fachhochschulreife", oder? Weil ich sehe es gibt neben Fachhochschulreife auch eine Hochschulreife bzw. Abitur bei meinen Schulen in meiner Stadt.
Nein, da ist durchaus ein Unterschied. Er wird erklärt auf Seite https://abi.unicum.de/abi-und-dann/studium/fachhochschulreife-fachgebundene-hochschulreife-und-fachabi .
Habe jetzt mal die Links angeschaut. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist die fachgebundene Hochschulreife das naheste, was ich als nächstes machen könnte. Da kann ich auch alle Studiengänge lernen. Die verlangen ja als Voraussetzung nur die mittlere Reife und eine abgeschlossene Berufsausbildung.
Mit einer Fachhochschulreife kann man zwar alle Studiengänge an einer Fachhochschule lernen, nur danach bei der Uni wird es bisschen schwierig, da die Auswahl "spezieller" ist. Ich habe das mal so zusammengefasst, wie ich es in meinen Worten verstanden habe. Sollte ich falsch sein, kannst mich gerne korrigieren.
Aber ich danke dir trotzdem mal für die Hilfe :) Sollte ich weitere Fragen haben, melde ich mich.
Weiter weiß ich auch nicht, ob ich überhaupt studieren möchte. Ich wollte nur so Informationen sammeln, damit ich schon vorher Bescheid weiß.
Vielleicht mache ich auch eine Ausbildung in einem anderen Beruf z.B. Richtung IT. Und nach dieser Ausbildung gibt es bestimmt Weiterbildungen oder Aufstiegschancen.
Oder ich arbeite die restlichen 2 Jahre noch durch, damit ich die 3 jährige Berufserfahrung habe. Wie du siehst, ich bin halt sehr unschlüssig, was ich machen will. Entweder studieren, oder andere Ausbildung, oder weiter 2 Jahre arbeiten. Notfalls melde ich mich auch der Bundesagentur, damit die mich auch beratne können.
Dass man mit fachgebundener Hochschulreife an jeden nur denkbaren Studiengang kommt, ist natürlich nicht richtig, da sie an das Berufsfeld gebunden sein wird, in welchem du Berufserfahrung hast (daher "fachgebundene"). Mit anderen Worten: Berfufswechsel wird so eher nicht realisierbar sein.
Um in deiner Studienwahl absolut frei zu sein (also weder an FH gebunden noch an ein bestimmtes Fach) musst du Abitur nachholen.
Ok das ist schwierig. Problem ist halt, ich bin halt immer noch unschlüssig, was dies alles angeht bzw. wie ich weiter vorgehen soll. Was denkst du, würdest du mir empfehlen? Das Abi nachholen? Oder dass ich vlt eine andere Ausbildung absolviere in eine Richtung, die ich lieber mag z.B. IT? Ich könnte auch ab morgen bei der Arbeitsagentur um Rat bitten. Weil ich sehe mich ungern in Zukunft in den nächsten 10,20, 30 Jahren im Einzelhandel
Vom Einzelhandel in die IT umzusteigen, ist auf jeden Fall eine gute Idee.
Da ich dich und deine grundsätzlichen Fähigkeiten nun aber nicht kenne, kann ich dir auch keinen zu dir am besten passenden Weg dafür empfehlen. Du solltest dich unbedingt zunächst mal von der Arbeitsagentur beraten lassen. Kannst mich danach gerne nochmal fragen, was ich über deren Rat denke.
Ja werde ich, aber ich danke dir vielmals :) Ich werde mich dann dir per PN melden, wenn es auch für dich in Ordnung ist.
Du kannst Dich erst bei einer Hochschule für BWL bewerben, wenn du 3 Jahre berufspraxis hast, also ab August 24.
Auf FHs kommst Du in BWL so rein, aber an Unis und allen anderen Studiengängen musst eine Aufnahmeprüfung bestehen. Das gilt z.B. auch für die Fern-Uni Hagen. Dort musst Du erst mal das Probestudium, welches aber aus dem normalen Studium besteht, in 3 Semestern schaffen. Da ist aber Uni-Mathe mit drin, dem Du mit Realschulkenntnissen kaum gewachsen sein dürftest, fürchte ich.
Du kannst natürlich hingehen, Dich als Akademiestudierender an der Fernuni einschreiben und Dich schon mal 4 Semester lang mit Mathe abquälen. Irgendwann wirst Du schon sehen, wo der Hase lang läuft und Du könntest diese Hürde nehmen. An einem Akademiestudium hängt übrigens nichts dran. Du hättest nichts zu verlieren, ausser den Gebühren.
Einfacher wäre jedoch, Du schreibst Dich einfach für nächstes Schuljahr an einer FOS ein. Dann kannst Du danach (1 Jahr) sofort studieren, aber halt in den meisten Bundesländern nicht an Unis.
FOS ist damit Fachoberschule gemeint, oder? Weil immer wenn ich eine FOS in meiner Stadt oder Umgebung suchen will, bekomme ich Bildungsangebote aber zu Fachhochschulreife. Oder ist beides dasselbe?
Achso jetzt verstehe ich, musste nur bei etlichen Seiten nachschauen, damit ich es bisschen verstanden habe. Nur weiß ich halt leider jetzt nicht, wie ich weiter meine Zukunft machen soll. Ich könnte zu einer FOS, eine Fachhochschulreife machen und studieren versuchen.
Oder ich mache erneut eine Ausbildung in einem anderen Bereich zB Richtung IT. Nach der Ausbildung kann man bestimmt sich weiterbilden oder aufsteigen lassen.
Oder ich arbeite die restlichen 2 Jahre noch durch. Sind halt so viele Optionen, bei der ich nicht weiter weiß. Notfalls frage ich die Bundesagentur für Arbeit nach. Aber ich danke dir trotzdem :)
Habe mal gelesen, da stand auch man bräuchte eine dreijährige Berufserfahrung, ist quasi je nach Bundesland abhängig. Aber heißt, wenn es bei mir tatsächlich so sein sollte, dann müsste ich mindestens 3 Jahre arbeiten, oder? Oder habe ich das falsch verstanden?