Hilfe! Überall Risse (Kalkputz auf Holzständerbauweise)
Hallo! Wir bauen gerade ein Haus in Holzständerbauweise. Da wir keine Gipsplatten wollten, haben wir uns für einen Kalkputz entschieden. Die OSB-Platten haben wir mit Schilfrohrmatten betackert, danach wurde ein Kalkanspritz gemacht, der ca. 1 Woche getrocknet ist. Im 1. Zimmer wurden ca. 2cm Kalkputz und gleich anschließend der Feinputz drübergeputzt. Nach ein paar Tagen waren überall Risse zu sehen. Es war auch sehr warm am Tag des Verputzens. Aus dieser Tatsache resultierend haben die Verputzer die restlichen Zimmer mit einem Armierungsgewebe, das auf dem Anspritz draufkam versehen. Den Anspritz haben sie gut 1 - 2 Wochen austrocknen lassen. Danach haben sie einem Arbeitsgang den 2cm Putz drauf und am nächsten Tag verschweißt. Trotzdem entstehen wieder Risse. Zwar nicht so schlimm wie im ersten Zimmer, aber trotzdem... Die Verputzer verstehen normalerweise ihr Handwerk, haben auch unseren Keller verputzt, da ist kein einziger Riss zu sehen. Allerdings haben sie noch nie auf Holz verputzt und jetzt ist ihrer Meinung nach das Holz schuld, da es geht. Mir kommt es ein bisschen früh vor, dass es wegen dem Arbeiten des Holzes ist. Meine Vermutung ist eher, dass sich der Putzauftrag auf Holz anders verhält wie auf Mauerwerk. Bin ja kein Fachmann!!! Bitte um Ratschläge wie man dieses Problem lösen kann. Danke schon mal
6 Antworten
Hallo,
ich glaube nicht,daß man da helfen kann....das Holz arbeitet tatsächlich,noch dazu bei solchen Temperaturen....
MfG
Hallo,
ich hatte einmal bei einem Kunden einen ähnlichen Fall. Dort wurde als Trägerplatte eine Holzwolle-Leichtbauplatte verwendet und anschließend mit Kalk-Zementputz verputzt. Einzige Besonderheit an dieser Baustelle waren die extrem langen Trockenzeiten (der Putzhersteller nannte damals 6 Wochen Trockenzeit). Der Vorschlag von "Bauberatung" passt genau in diese Richtung.
Wer als Putzer auf Holz Putz aufbringt,der hat seinen Beruf nicht richtig gelernt !
MFG Wollelan
Hallo Leonardo9,
Holz dehnt sich wirklich sehr aus wenn es nass wird. Früher wurde auf sägerauhen Brettern, die mir zwei cm Luft montiert waren das Schilf aufgebracht und dann geputzt. So konnte sich das Holz bewegen.
Trotzdem ist das eine übliche Vorgehensweise die der Putzer da gemacht hat. Meiner Meinung nach müsste der Feinputz nach vollständigem Abbinden des Grundputzes aufgetragen werden also frühestens nach 14 Tagen. Lass das erste Zimmer nochmal ganz dünn überputzen und sieh was passiert. Hoffentlich gehts gut.
Gruß
Es werden erhebliche Mengen Wasser eingebracht, wenn hättet Ihr vielleicht die Holzplatten mit Epoxydharz absperren müssen, das wiederum ginge aber auch nur bei allseitiger Sperre.
Also für mein Gewerk gibt es klare Aussagen dazu: Holz ist kein geeigneter Verlegeuntergrund.
So etwas wird es auch beim Putzhandwerk geben...
Möglichkeit: Mal in der Anwendungstechnik der Bauchemie fragen ob die eine Sonderlösung haben.
Oder vielleicht Rigipsplatten direkt auf die OSB als Entkopplungsschicht aufschrauben und darauf putzen?