Hilfe beim Zitat in Politik?

5 Antworten

Es ist so gemeint, ein Herrscher lotet seine Macht aus. Solange das gut geht macht er immer weiter.

Stoesst er irgendwann auf einen entschiedenen Widerstand, dann haelt er damit an.

Treibt er es bis zum Aeussersten, endet es immer im Chaos, wer dabei gewinnt, spielt keine Rolle?

Jeder, der in eine Machtposition kommt, ganz gleich welche es ist, neigt dazu seine Macht zu missbrauchen. Unabhängig des Charakters und der Parteifarbe der jeweiligen Person. Der Machtmissbrauch geht soweit wie möglich, bis diese Person Schranken (gemeint verfassungsrechtliche Einschränkungen) begegnet.

Dieses Zitat sagt im Prinzip aus, wie wichtig es ist, die Macht des Staats- und Regierungschef eines Landes zu regulieren und zu beschränken. Denn sonst findet man sich in einer brutalen Diktatur wieder.

Macht korrumpiert, das ist ihre Nebenwirkung.
Weshalb schon seit den Zeiten der Antike versucht wurde die Macht zu begrenzen.

Die Griechen nannten ihre Staedte Polis, für Gemeinschaft.
Daher der Begriff Poitik, die Gemeinschaft betreffend.

Dem eiferten die alten Römer nach, mit ihrer Staatsgründung der Republik.
Lief recht gut bis Old Cäsar auftauchte.
Den sprachen die Römer als "Käsar" aus, dem Ursprung des Begriffes Kaiser, mit entsprechendem Machtanspruch und Habitus.

Soweit zu den Ursprüngen.
In den folgenden Jahrhunderten strebten alle Herrscher nicht nur schnöde nach Macht, sondern Allmacht, von niemandem mehr begrenzt.
Jenes endete in Folge der Französischen Revolution.
Der Bürger (Öffentlichkeit) wurde aus der Taufe gehoben, nebst der Eigenschaft, dass Politik im Interesse der Bürger (Öffentlichkeit) zu stehen habe.
Netter Anspruch, nur funktionierte das eher so lala, bis Weimar und deren unsägliches Ende.
Denn an der Nebenwirkung der Macht, diese zu mißbrauchen, änderte sich nichts (siehe Old Hitler).

Hinter Cäsar stand immer ein Mann, der ihm den Lorbeerkranz über den Kopf hielt und flüsterte "memento mori esses" = bedenke, dass Du sterblich bist.
Hinter Hitler stnd niemand, der ihm dergeichen vermittelte.

Die Geschichte entdet nicht, die unserer heutigen Zeit ist noch nicht geschrieben.
Auch wenn die Poitik uns einzureden versucht, wir würden in der besten aller Zeiten leben.
Geschichte ist nicht statisch, sie ist ein dynamischer Prozess.


nax11  20.09.2018, 22:49

Cäsar - war niemals Kaiser - geht ja auch schlecht, denn das ist die eingedeutschte Bezeichnung für (den Titel) "Cäsar".

Cäsar war "Diktator auf Lebenszeit" (was danach recht kurz währte). Spätere römische (und einige andere) Herrscher haben sich zum "Cäsar" ausrufen lassen - "Imperator = Emperor = Kaiser = Cäsar"

soisses  20.09.2018, 23:19
@nax11

Ich habe nicht behauptet, dass Cäsar ein Kaiser war.
Sondern die Ursprünge dargestellt, wie das alles abgelaufen ist.

Die heutigen Begriffe, von Bürger bis Republik sind nicht aus dem luftleeren Raum gefallen, ebensowenig der Staat oder die Macht.
Siehe Machiavli "der Staat".
Sie sind unisono griechischen und römischen Ursprungs, nicht einfach die s.g. Moderne (war schon immer da).

Bedeutet, dass Menschen mit Macht oder dem Zugang zu irgendeiner mächtigen Position, diese auch missbrauchen oder zumindest dazu tendieren.

Die Schranken sind in diesem Fall die Grenzen der Macht, z.B. in Form von Gesetzen und/oder Regeln, der Bevölkerung oder Regierten, sowie Vorgesetzten.

Beispiele aus der Geschichte zeigen immer wieder, dass Menschen mit Macht diese oft gegen das Allgemeinwohl einsetzen und nicht nur die Geschichte, auch heutige Beispiele. Das Ganze wiederholt sich immer wieder.

Alles geht immer soweit, bis derjenige gestoppt wird,auf die ein oder andere Weise.