Hilfe Abschlussprüfung! 230 volt oder 400 volt bei Drehstrom
Hallo, ich bin ein wenig in der bredouille. Am kommenden Dienstag werde ich meine Abschlussprüfung schreiben (Ausbildung Fachkraft Veranstaltungstechnik) und ich bemerke mehr und mehr, dass mein Verständniss vom Drehstrom einige Lücken aufweist. Konkret geht es hauptsächlich darum bei Formeln die richtige Spannung einzusetzen bzw ob ich diese dann noch mit Wurzel 3 multiplizieren muss. In vielen Foren lese ich die unterschiedlichsten Antworten (sicherlich immer eben Fallbezogen). Unter anderem verwirrt mich dann immer die Antwort 230 Volt mal Wurzel 3 ist ja 400 Volt. Dann denke ich ich könnte ja immer 400 nehmen. Stimmt aber nicht weil in vielen Lösungen auch 400 Volt mal wurzel 3 verwendet wird. Verwirrung?... In der Letzten Prüfungsaufgabe die ich gerechnet habe wurden zum Beispiel 6 Par Scheinwerfer verwendet, von denen dann anhand der Leistung der benötigte Strom berechnet werden sollte. Diese "Par-Kannen" laufen mit 230 Volt Spannung in der Lösung wurde allerdings mit 400 V mal Wurzel 3 gerechnet. Und und und Wie ihr seht bin ich reichlich verwirrt und das liegt sicherlich an einem fehlenden elektrotechnischem Grundverständnis. Dieses werde ich aber wahrscheinlich so kurz vor der Prüfung nicht mehr erhalten, deswegen nun meine eigentliche Frage: Worauf muss ich achten wenn ich mit den Formeln für Wechsel und Drehstrom Rechne (vor allem an CEE Anschlüssen). Bzw noch etwas Konkreter: Welche Fragen muss ich mir stellen bevor ich an eine Aufgabe herangehe. Entschuldigt die Lange Herleitung, vielen Dank im Voraus :)
2 Antworten
das ist alles in der tat nicht so ganz so einfach.
es geht um die Power die die Leitung zur Verfügung stellt und die verteilt sich auf 3 Phasen.
beim Drehstrom wird die Nennspannung zwischen den Phasen angegeben. also 400 Volt. und 400 / Wurzel3 ergibt 230 (jedenfalls rund gerechnet) jetzt hast du aber 3 Phasen...
du könntest jetzt also rein thoeretisch auf 2 Wegen rechnen. 400 / wurzel3 um auf deine etwa 230 zu kommen, genauer gesagt sind es 230,94010767585 Volt. und dann mal 3 wegen den 3 Phasen. oder du sparst dir den Weg und nimmst einfach die 400 mit Wurzel3 mal, dann kommst du auf den gleichen Wert. das wären mathematisch exakt 11085,1251684408 VA (rund 11 kVA)
denn (oh wunder) wenn man die Wurzel aus 3 im Quadrat nimmt, kommt 3 dabei heraus :)
ich hoffe, das hilft dir ein wenig...
lg, Anna
da 36 durch 3 zu teilen geht, kannst du symetrisch aufteilen....
36.000 Watt durch 400 Volt durch Wurzel (3) ergibt einen Strangstrom von rund 52 Ampere aber NUR bei glühbirnenen. hier ist der Blindleistungsfaktor nämlich 1
kleiner tipp: wenn ich so was rechne, dann rechne ich meistens nicht von kW auf W runter, sondern von V auf kV hoch.
die rechnung sähe dann wie folgt aus: 36 kW / 0,4 kV / wurzel(3) ~ 52 A
Bedenke bitte, dass die Anschlüsse der Lampen als solche wegen dem Schleifenwiderstand nicht für eine solche Absicherung ausgelegt sind. im Betriebe würde das wohl kaum was aus machen, da durch jede Zuleitung nur rund 4,3 Ampere fließen, aber im Falle eines Erd- oder Kurzschlusses wäre das eindeutig zu viel.
daher würde ich an dieser Stelle zu einer reihenverteilung mit 9 Leitungsschutzschaltern á 16 Ampere raten und jeweils 3 Lampen an einen Stromkreis zu hängen, oder einen Reiehnverteiler mit 12 Leitungsschutzschaltern verwenden und jeweils 2 Scheinwerfer an einen Stromkreis hängen.
lg, Anna
Sorry aber jetzt verstehe ich immer noch nicht, wieso du wieder mit 400 volt gerechnet hast. Soll ich einfach immer bei Drehstrom Systemen in den Rechnungen 400 VOlt als U nehmen?
BTW Danke für die Hilfe :) lg
Sorry aber jetzt verstehe ich immer noch nicht, wieso du wieder mit 400 volt gerechnet hast. Soll ich einfach immer bei Drehstrom Systemen in den Rechnungen 400 VOlt als U nehmen?
BTW Danke für die Hilfe :) lg
also noch mal Wurzel 3 mal Wurzel 3 ist 3! dem entsprechend kommt es aufs gleiche heraus, ob du erst die wurzel aus 3 nimmst, um auf die spannung zu kommen, die zwischen Außen und Neutralleiter liegt, um das dann mal 3 zu nehmen, oder eben die Abkürzung zu nehmen und direkt deine Spannung zwischen den Außenleitern mit wurzel3 zu multiplizieren.
wir rechnen noch mal:
400 V ÷ √3 × 3 × 16 A = 11.085 VAwir teilen also die Nennspannung von 400 Volt durch Wurzel 3, um auf die SPannung zwischen Neutralleiter und Phase zu kommen, weil wir nun 3 Phasen haben, multiplizieren wir mit der Anzahl der Phasen und dem Strangstrom.
weil aber nun das Produkt aus der Wurzel aus 3 und der Wurzel aus 3 wiedeurm 3 ergibt, kann man sich den Rechenschritt sparen.
400 V × √3 × 16 A = 11.085 VAversteh mich bitte nicht falsch, aber wenn du DAS noch immer nicht raffst, dann solltest du noch mal die Schulbank drücken.
lg, Anna
"genauer gesagt sind es 230,94010767585 Volt."
So ungenau rechnest Du ?? Ich bin enttäuscht !!
Und wenn es nun momentan 400,1V wären ??
Anna hat das schon richtig erklärt und gerechnet. Was ich aber vermute ist die Tatsache dass sämtliche Scheinwerfer die du benutzt eben ein Schuko- Stecker haben und somit mit 230V betrieben werden. Und in dem uns bekannten 5 Leiter Netz (L1, L2, L3, N, PE ) 2 verschiedene Spannungen vorhanden sind. Eine Spannung ist immer ein Potenzial Unterschied zwischen 2 Polen. Es kommt nun sehr darauf an WELCHE 2 Pole du hier als Referenz betrachtest. Die Spannung für deine Scheinwerfer (230V) ist IMMER zwischen einem beliebigen Aussenleiter (L1,L2 oder L3 ) und dem Neutralleiter (N). Du kannst also 3mal (!!!) die Spannung 230V abgreifen. (L1/N oder L2/N oder L3/N ) Die 400V herrschen zwischen den verschiedenen Aussenleitern (L1/L2,L2/L3, L3/L1) . Da du nun 36 stück 1kW Halogen-Scheinwerfer benutzt, ergibt sich eine symetische Belastung die du auf alle 3 Aussenleiter verteilen kannst. Deshalb kann man hier eine symetische, ohmsche Belastung berechnen mit dem Verkettungsfaktor Wurzel3.
Okay rein rechnerisch kommen mir die zusammenhänge dieser Zahlen jetzt tatsächlich etwas logischer vor. Wie verhält es sich denn aber nun in einer konkreten Rechnung. In der einen Aufgabe sind 36 1kw Scheinwerfer an einem Drehstromverteiler angeschlossen. Wie errechne ich denn nun den Strom am besten? Ohne viele fehler? Drei stränge a 12 Scheinwerfern? Jeweils an 230v ? und dann wieder mit drei multiplizieren? Ich hoffe das stimmt so denn wenn ich wieder mit den 400 Volt anfangen muss passieren mir nur fehler weil ich mir nie sicher bin... diese scheinwerfer werden doch nicht zwischen zwei phasen sondern einer phase und dem nullleiter angeschlossen demnach liegen sie an 230 volt spannung an. oder`?