Hi! Wir haben in Geschichte gerade Sarajewo 1914 -Kann ein Mord ein Weltkrieg auslösen- Die antwort ist zwar ja, aber warum?
Wie kann, denn der Mord von Franz Ferdinand ein Weltkrieg auslösen? Kann mir bitte jemand helfen? Danke im Vorraus!
11 Antworten
Die politische Lage war zu der Zeit sowieso sehr unstabil. Dieser Mord war der Vorwand um den Krieg auszulösen. Die modernisierung und technischen Errungenschaften machten aus vielen Nationen Pulverfässer da sie sich jetzt für unbesiegbar hielten. Alte Feldherren mit neuen Waffen ergab ein Gemetzel bei dem das Fundament für den 2. Weltkrieg gelegt wurden.
Zudem wurden immer mehr Königshäuser in Frage gestellt und so war es auch ein Befreiungsschlag. Zu guter Letzt blieben noch alte Rechnungen zu begleichen aus Kriegen zuvor wo es auch keinen eindeutigen Sieger gab.
Meine Meinung
Wir haben in Geschichte gerade Sarajewo 1914 -Kann ein Mord ein Weltkrieg auslösen- Die antwort ist zwar ja, aber warum?Wie kann, denn der Mord von Franz Ferdinand ein Weltkrieg auslösen?
Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Mord den WK I ausgelöst hat.
Gewiss, er gehört zur Vorgeschichte, ist ein spektakulärer, im allgemeinen Gedächtnis gebliebener Teil davon, aber entscheidender und in der historischen Erinnerung nicht spektakulär war das Ultimatum, das Österreich an Serbien gerichtet hatte. Es war von der österreichischen Regierung absichtlich so formuliert worden, dass es für die serbische Regierung eigentlich unannehmbar war. Dennoch hat die serbische Regierung in allen wesentlichen Punkten nachgegeben. Obwohl z. B. der deutsche Kaiser Wilhelm II. froh und der Ansicht war, dass nun jeglicher Kriegsgrund entfallen sei, hat Österreich gleichwohl darauf bestanden, Serbien anzugreifen - und hat auch angegriffen.
Es ging längst nicht mehr um den Mord an Franz Ferdinand und seine Frau, als der Krieg ausbrach, sondern um eine Machtfrage: Serbien dauerhaft dem Österreichischen Einfluß zu unterwerfen.
MfG
Arnold
Ich vereinfache diese Frage einmal:
Kann ein Mord einen Krieg auslösen?
Antwort: Ja, muss aber nicht
Die Geschichte ist voll von Morden und Attentaten, die als Ursache bzw. Auslöser für einen Krieg gelten. Ebenso gibt es genug Morde und Attentate auf Staatsmänner (Frauen) die keinen Krieg auslösten (z.B. Kennedy-Attentat).
Im konkretem Fall des WK-I wird das Kronprinzenattentat in Sarajewo zwar immer als Auslöser angeführt, dabei wird aber gerne vergessen, das es im Habsburger Reich schon lange brodelte und dieses Attentat sozusagen nur noch der "Funke an einer längst gelegten Zündschnur" war.
Auf dieses Attentat folgte zunächst einmal eine sogenannte "militärische Strafaktion" die man auch als "Rachefeldzug" bezeichnen kann.
Die zu derzeit vorherrschende Mentalität der Staatsführungen sowie deren Bündnisse führten dann wie das Umfallen von Dominosteinen zu einem weltumspannenden Krieg.
Dies ist jetzt extrem vereinfacht dargestellt. Ich muss mich auch bei den Historikern entschuldigen, aber die Platform GuteFrage reicht dann einfach nicht aus um diese insgesamt sehr komplexen Vorgänge in allen Einzelheiten zu beschreiben und zu bewerten.
Ich empfele dem Fragesteller sich hier wirklich genauer in einschlägiger Lektüre und Dokumentationen zu vertiefen, die dieses Thema genauer und treffender behandeln können als es hier bei guteFrage möglich wäre.
Zu dem Zeitpunkt war ein Krieg aus vielen Gründen praktisch unvermeidbar, da alle relevanten Mächte diesen wollten und darauf hin arbeiteten (Aufrüstung, Bündnisse, etc.)
Das Attentat war nur der Auslöser. Hätte das nicht stattgefunden, hätte man irgend einen anderen Anlass gefunden oder provoziert.
Die Aussage "alle wollten den Krieg" würde ich dahingehend relativieren, dass Grossbritannien diesen sicher nicht wollte, auch Russland nicht. Frankreich wiederum wollte nur Elsass Lothringen zurück haben.
Hat er ja offensichtlich.
Man muss die Umstände auch noch berücksichtigen. Dokus von H. Portisch, bekommt man Beim ORF auch auf DVD.
Der alte, müde Kaiser, hat es schwer mit einer ganz neuen Zeit zurecht zu kommen und nicht nur Serbien, fühlen sich von Wien, vernachlässigt.
Vor dem 1. Weltkrieg brodelt es in ganz Europa, die Schüsse auf das Thronfolger-Paar, waren nur mehr der Funke im Pulverfass.