Heute ist der erste Todestag meiner Exfreundin und ich bin traurig ist das normal?
Hallo liebes Forum,
schön das es Dieses Forum gibt. Mir macht es Spaß anderen Mitgliedern Fragen zu beantworten oder auch Tipps zu geben.Nun würde ich mich auf Antworten bzw. Einschätzungen von Leuten sehr freuen.
Zu meiner Situation:
Heute ist der erste Todestag meiner Exfreundin, mit der ich insgesamt 15 Jahre zusammen war. Wir waren schon 3 Jahre auseinander, bevor sie letztes Jahr verstarb.In unserer Beziehung hatte sie mit psychischen Problemen zu kämpfen und ich musste sie auch zwei mal davor bewahren, dass sie sich selbst gefährdet. Von daher wusste ich, dass es eines Tages passieren könnte. Schlussendlich war es laut Staatsanwaltschaft und Polizei ein Suizid. Eine Freundin rief mich vor einem Jahr an, um mir zu berichten, dass sie verstorben ist. In diesem Moment war ich geschockt. Nun ein Jahr danach, hat sich bei mir im Leben viel verändert was positiv ist. Ich habe eine zweite Ausbildung abgeschlossen, die mir sehr gefallen hat und nun habe ich auch einen Vollzeitjob gefunden der mein Traumjob ist. Ich arbeite im sozialen Bereich. Mein privates Umfeld unterstützt mich mit Gesprächen so gut es geht und ich habe auch schon mal eine Selbsthilfegruppe besucht, von Menschen die jemanden durch einen Suizid verloren haben. Heute ist Ihr Todestag an dem ich glücklicherweise arbeiten gehen kann. Auch wenn wir getrennt waren fühle ich, dass ich traurig bin.Es waren ja immerhin 15 Jahre die wir zusammen waren.
Meine Frage:
Meint ihr das es normal ist, dass man als Exfreund traurig ist an so einem Tag wie heute? Hat jemand schon mal einen Expartner verloren? Wie seid ihr damit umgegangen?
8 Antworten
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Guten Morgen Schauspieler691
Vor allem anderen spreche ich Dir meine ehrlich gemeinte Kondolenz aus und hoffe, dass du innerhalb des vergangenen Jahres gelernt hast, mit der Situation und der daraus resultierenden Trauer besser umgehen zu können.
Ja, es ist normal, dass man einem nahestehenden oder nahegestandenen Menschen nachtrauert. Gerade an solchen Tagen und nicht nur - auch Geburtstage oder andere Daten, die man halt eben mit dieser Person auf irgendeine Art und Weise in Verbindung bringt.
Als mein Partner damals verstarb, hatte ich diese Gefühle jeweils an seinem Todes- und an seinem Geburtstag. Dabei fuhr mir der erste Todestag am heftigsten ein und ich tat das gleiche wie du: Ablenkung.
Nun ist es so, dass jeder Mensch mit seinen Verlusten anders umgeht. Es hängt stark von der ehemaligen Bindung zur entsprechenden Person und vor allem vom eigenen Charakter, der Lebenseinstellung und dem Mitwirken des sozialen Umfeldes ab, wie man in solchen Situationen reagiert.
Weiter möchte ich gar nicht darauf eingehen, denn die Kernfrage sollte damit bereits beantwortet sein: Ja, es ist normal. Nicht nur, sondern auch wichtig, dass man es zulässt, um daran arbeiten zu können, dass es einen künftig weniger trifft.
Es ist unerheblich, ob ihr damals bereits getrennt gewesen seid. Ihr hattet eine gemeinsame Zeit und je nachdem wie diese verlief, vergisst man sie auch nicht, wenn man sich später trennt.
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Vielen Dank Sarah Deine Worte und die Geschichte haben mir geholfen . Gracie:)
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Mein Beileid.
Ich habe auch mal eine Ex-Freundin verloren und jedes Jahr denke ich an sie. Wir waren 5 Jahre liiert und trotzdem tut es immer weh wenn ich an sie denke. Es ist ganz normal, dass du traurig bist. Ich wünsche dir viel Kraft.
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Danke für Deine Antwort und Deine persönliche Geschichte
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Wenn eine Beziehung endet, bedeutet es nicht automatisch, dass die Gefühle für den Ex-Partner vergangen sind. Es bedeutet lediglich, dass vorhandene Gefühle nicht mehr mit dem Menschen gelebt werden können.
Natürlich ist es normal, dass du dich erinnerst und Traurigkeit fühlst. Ihr wart 15 Jahre zusammen, habt gemeinsam viel erlebt. Diese Verbindung bleibt auch nach einer Trennung bestehen, wenn auch nicht vordergründig. Was sind drei Jahre im Vergleich zu 15 gemeinsamen Jahren?
Wenn jemand geht, dann nimmt er meist einen Teil vom anderen mit. Wenn jemand noch dazu Suizid begeht, dann kommt die Ohnmacht hinzu, dass man schon damals in der Beziehungszeit nicht so weit zu dem Partner vordringen konnte, dass er von seinem Vorhaben, sich zu töten, abließ. Die Sehnsucht steckte zu tief in ihr und sie hat es getan. Niemand hätte es verhindern können.
Es wäre sehr ungewöhnlich, wenn dich dieser Tag nicht emotional berühren würde.
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ich werde diese art von fragen vermutlich nie verstehen. muss denn etwas normal sein was niemanden was angeht? wenn es jetzt nicht normal ist, bist du dann schlagartig nicht mehr traurig? oder gehst du direkt zum psychologen? ich mein du bist traurig - is nicht so dass du dich oder jmd gefährdest. ises da wirklich wichtig ob sowas "normal" ist oder nicht?
.....
aber ja - wenn du unbedingt gewissheit brauchst. ich finde es normal an einem todestag traurig zu sein. erst recht wenn man mit der person eine langjährige beziehung hatte.
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das ist wohl völlig normal, wie du ja schon sagtest wart ihr sehr lange zusammen und jeden würde das mitnehmen. Mir ist so etwas nicht passiert aber mich würde das auch sehr, naja nirderbringen. Es ist in Ordnung traurig zu sein und selbst, wenn du eine neue Partnerin hast oder haben wirst, ist das normal. Das sind 15 Lebensjahre, die man nicht einfach so vergessen kann.
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