Hello, ich bin seit meiner Kindheit immer mit dem Christentum aufgezogen worden, mit 14 wurde ich gläubig etc. es hat mir auch immer einen Halt gegeben, aber?

17 Antworten

Sicher übt die Sozialisierung auch einen starken Einfluss auf unser Denken aus. Das ist aber bei jedem Menschen so, ob er an Gott glaubt oder nicht. Das hat mit Gehirnwäsche nichts zu tun. Gehirnwäsche deutet eher darauf hin, dass das Nachdenken verboten oder verunmöglicht wird.

Man sollte sein Denken und Tun reflektieren und ggf. korrigieren, vor allem dann, wenn es sich um ein Denken und Tun aus der Kinderzeit handelt.

So könnte ein Kind den Glauben haben, dass alle Menschen lieb sind, weil es eben nur liebe Menschen in seiner Familie kennenlernte. Als Erwachsene erkennen wir, dass es auch schlechte Menschen gibt. Das bedeutet aber nicht, dass jetzt auch die eigene Familie schlecht ist. Es geht also um die Begründung, warum glaube ich ....... oder warum glaube ich etwas nicht. Manchmal ist nicht der Glaube zu ändern, sondern die Begründung.

Gott ist ein Gott der Liebe. Liebe ist ohne Freiheit nicht denkbar. Also steht es jedem Menschen frei, an Gott/Jesus zu glauben und so zu leben - oder nicht.

Ebenso steht es jedem Menschen frei, auf Essen zu verzichten oder sich als Einbrecher den Lebensunterhalt zu verdienen oder Busfahrer zu werden. Aber immer gilt: Die Folgen unserer Entscheidung haben wir zu tragen.

Und das gilt auch für unsere Beziehung zu Gott. Ich bin Christ und sehe Null Grund, mich von Gott zu trennen. Im Gegenteil. Meine Entscheidung Gott zu vertrauen hat sich in meinem Leben sehr gut bewährt und ich nutze meine Freiheit, auch weiterhin Gott zu vertrauen. Nur eben - meine Begründung für mein Tun heute ist eine andere als die aus Kinderzeiten.

Hallo Anela72,

ich hatte in meiner Kindheit und Jugendzeit das selbe Problem.

Evangelisch zwangsgetauft, dann katholisch umgetauft, damit ich in einer kath. Klosterschule unterkommen kann, verlief meine Kindheit sehr religiös.

Mit dem Stock in der Hand wurde mir "Nächstenliebe" regelrecht eingeprügelt. Verstärkt wurde das Ganze noch mit Drohungen von ewiger Verdammniss, Hölle, Teufel usw.

Jeden Tag mussten wir in die Messe und immer die selben Gebete und Lieder "runterleihern". 5 mal am Tag beten und im Mai und Juni abends nochmal täglich in die Maiandacht bzw. Herz-Jesu-Andacht.

Das ganze scheinheilige und heuchlerische Gehabe hat mich immer mehr von dem ganzen indoktrinierten Glauben weggebracht.

Auch mit Gott und Göttern hab ich mich noch eine zeitlang danach befasst und bin immer mehr zu der Erkenntniss gekommen, das auch sie nur ein Instrument der Unterdrückung sind. Wenn man weiß warum Götter von Menschen erfunden wurden, wird auch dieses Machtinstrument entschärft bzw. vernichtet. Menschen neigen, seit es sie gibt dazu, Götter zu erfinden für alles Unerklärliche (Blitz, Donner, Naturkatastrophen, Krankheiten usw.). Das ist sogar verständlich in Anbetracht der Unwissenheit von damals.

Heute ist aber die Wissenschaft schon wesentlich weiter.

Jedenfalls hat mich all dies und noch mehr Fakten dazu bewogen, aus der Kirche auszutreten.

Seitdem lebe ich frei von den ganzen unsinnigen und widernatürlichen Regeln glücklich und zufrieden.

Ich glaube Du bist auf dem selben (richtigen) Weg. Ich kann Dir empfehlen Dich mit Charles Darwin, Evolution, Entstehung des Universums und dergleichen zu befassen. Sehr gute Sendungen dazu sind z.B Terra-X. Je mehr Du darüber weißt, umso mehr verstehst Du die Machenschaften der Religionen, denen es nur um Macht und Geld geht.

LG Willi

Selber denken muss man lernen und ja, da du anscheinend keinen von Gott eingegebenen Glauben hast, liegt es wohl an deinem Umfeld, dass du nun das bist, was auch immer du mit "gläubig werden" bezeichnest.

Selber zu denken beinhaltet nicht, dass man immer nur das Gegenteil des bisherigen annehmen muss, sondern man muss eben denken.

Du hast es schon gemerkt, dass du vor allem in dieses Denken manipuliert und geprägt wurdest.

Beschäftige dich einfach mit der Welt, mit wissenschaftlichen Themen, mit Geschichte, mit anderen Religionen... du wirst dieselben Grundmuster immer wieder finden. Religion ist ein psychologisches und kulturelles Phänomen, ein Machtinstrument.

Ganz zu schweigen von den massiven Logikwidersprüchen.

Das wirst du nach und nach erkennen und dich lösen.

Aber ja, es wird hart, nämlich emotional. Du wirst durch eine Phase müssen, in der du dich verloren und "verdammt" fühlst.

Du wirst erst für dich finden und erarbeiten müssen, dass es Ethik und Lebenssinn auch außerhalb der Religion gibt.

Und von deinen Angehörigen wird dich der Prozess auch ein Stück weit trennen, das ist nicht einfach.

Alles Gute.


wiele  31.07.2022, 15:06
Ganz zu schweigen von den massiven Logikwidersprüchen.

Welche Logikwidersprüche meinst Du?

dass es Ethik und Lebenssinn auch außerhalb der Religion gibt.

Welchen Sinn gibt es denn dann?

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Mirarmor  31.07.2022, 15:10
@wiele

Ach, meine Güte, diese Diskussionen hab ich schon bis zum Erbrechen geführt. Auch hier.

Wer es nicht sehen will, der wird es nicht sehen.

Nur mal als Denkanstoß: Warum sollte es überhaupt ein Lebenssinn sein, ewig zu leben? Warum wird ein Leben voller sinnloser Augenblicke sinnvoll, sobald es niemals endet? Warum in alle Ewigkeit einen eifersüchtigen Gott anbeten, für den ein großer Teil der Menschheit geplanter Ausschuss eines Testverfahrens waren?

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Mirarmor  31.07.2022, 20:01
@wiele

Jaja, das möchtest du so sehen und in deinem Weltbild bleiben. Ich habe dir Beispiele zu Logikwidersprüchen gegeben. Aber bitte, wozu mach ich mir die Mühe.

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wiele  31.07.2022, 22:18
@Mirarmor
Ach, meine Güte, diese Diskussionen hab ich schon bis zum Erbrechen geführt. Auch hier.

Ist das ein Logikwiderspruch?

Warum sollte es überhaupt ein Lebenssinn sein, ewig zu leben?

Das ist eine Frage, nicht ein Logikwiderspruch. Worin soll denn hier der Widerspruch sein. Welche Aussage widerspicht welcher anderen Aussage?

Warum wird ein Leben voller sinnloser Augenblicke sinnvoll, sobald es niemals endet?

Hat das irgendjemand behauptet? Jedenfalls zeigt dies auch keinen Logikwiderspruch auf. Es zeigt einfach nur, dass Du offene Fragen hast.

Warum in alle Ewigkeit einen eifersüchtigen Gott anbeten, für den ein großer Teil der Menschheit geplanter Ausschuss eines Testverfahrens waren?

Auch hier fragst Du nach dem Warum einer Aussage, die keiner aufstellt - ich jedenfalls nicht.

Bei Deinen Fragen sind Voraussetzungen impliziert, die schlicht falsch sind.

Wer sagt beispielsweise etwas von einem Testverfahren? Du. In der Bibel steht das nicht.

Benenne doch klar, welche Aussage mit welcher anderen im Widerspruch steht und worin der Widerspruch besteht. Dann wäre noch gut zu wissen, wer denn welche Aussage getroffen hat.

Du wirst es wohl auch nicht als Widerspruch in Deines Weltbildes akzeptieren, wenn ich Dir die Frage stelle, warum denn Joghurt keine Gräten hat!
Warum nicht? Weil das mit Deinem Weltbild nichts zu tun hat. So ähnlich geht's mir mit Deinen Fragen.

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Achso das nennst du also Freiheit.

,,Meine Eltern sorgen sich nie um mich. Ich habe Freunde die nehmen dr0g3n, sn0s, rauchen und waren schon mehrmals im Krankenhaus wegen einer?

Alkoholvergiftung. Trotzdem sagen meine Eltern nichts gegen die und als ich sie darauf angesprochen hab meinten sie nur ,,du trinkst doch nicht einmal Alkohol, wir wissen dass du sowas nie tun würdest‘‘ und da haben sie ja auch recht, da ich mich in so einer Hinsicht nie beeinflussen lassen würde, aber trotzdem stört es mich dass es ihnen so egal ist mit wem ich meine Zeit verbringe,,


Krader303702  31.07.2022, 14:57

Dein Bild von Atheisten ist echt dämlich

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Krader303702  31.07.2022, 14:59
@ProphetJESAJA

ich habe weder Drogen genommen kein Freunde die Drogen nehmen und Ich bin meinen Eltern auch nicht egal und ich weiß das es vielen Atheisten, Agnostiker etc genauso geht.

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Anela72 
Beitragsersteller
 31.07.2022, 14:55

Sehe keinen Zusammenhang

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