Macht es Sinn Heizung ausschalten, wenn man die Wohnung verlässt?

12 Antworten

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Ich würde dir davon abraten. Die Heizung niedriger stellen ist ratsam, aber wenn du sie komplett ausschaltest, kühlen die Räume zu stark aus und du brauchst sehr viel Energie um sie wieder aufzuheizen.


ich würd auch stufe 1 anlassen, sonst kühlen die wände aus und wenn du die heizung dann eben wieder anmachst, muss wieder komplett alles neu beheizt werden


Wolfi0410  17.10.2009, 19:29

1 ist zu niedrig für Wohnräume und Bad, mind. 2

Ich kann nicht glauben, wie viele Leute hier meinen, dass sie Energie sparen indem sie heizen. Wer seine Heizung nicht ganz abstellt verliert mehr Energie, als jemand der seine Heizung auf null dreht. Ausserdem geht es darum Energie zu sparen und nicht um Schimmelbildung.

Betrachten wir mal einen Grenzfall:

Hausbesitzer A fährt 10 Jahre in Urlaub, stellt die Heizung komplett ab und entleert die Leitungen wegen Frostgefahr.

Hausbesitzer B fährt ebenfalls 10 Jahre in Urlaub und stellt eine Grundtemperatur von 15 Grad ein.

Jede Wette, dass Hausbesitzer B einen leeren Heizöltank hat :-)

Der Spareffekt wird natürlich kleiner, wenn ich nur einen Tag nicht zu Hause bin

Wenn es um reines Energiesparen geht, ist es am besten, wenn man die Heizung ganz abstellt. Die meisten Antworten hier sind also falsch.

Natürlich ist es nicht ratsam, die Heizung ganz abzustellen, denn in der Tat kühlt sich dann die Luft ab und in der Luft vorhandene Feuchtigkeit kondensiert an den Wänden. Ob sich allerdings Schwitzwasser wirklich bildet, wenn man aufheizt, wage ich zu bezweifeln, denn beim Heizen der Luft trocknet dieses aus und dürfte auch eventuell an den Wänden vorhandene Feuchtigkeit schnell aufnehmen. Der Effekt kann aber auftreten, wenn feuchte Warme Luft (z.B. aus dem Bad) auf die Wände trifft. Anders ist es, wenn die Luft sich abkühlt. Dann muss die Feuchtigkeit kondensieren. Es kann sich in der Tat Schimmel bilden.

Zurück zum Energiesparen: Es hält sich hartnäckig das Gerücht, man würde beim Wiederaufheizen der Wohnung mehr Energie brauchen als wenn man sie ständig warm hält. Das ist ein Irrglaube. Tatsächlich kann man nur Energie sparen, indem man die Temperaturdifferenz zwischen drinnen und draußen klein hält. Je größer sie ist, desto mehr Wärme verlässt die Wohnung. So ist es dann auch, wenn man nicht zu Hause ist. Ist die Heizung an, so erhält sie die Temperaturdifferenz aufrecht, und damit mehr Energieverlust. Klar, man braucht dann weniger Energie zum Wiederaufheizen, das ist aber insgesamt immer noch mehr, als wenn Du vorher die Heizung abgestellt hast. Grund ist einfach, dass in der Zeit, wo Du nicht zu Hause bist, weniger Wärme die Wohnung verlässt, da die Wohnung kälter ist. Man spart sich sozusagen die Wärmemenge auf für den Zeitpunkt, an dem man sie wirklich braucht.


uwemmueller  29.10.2012, 22:52

Danke für die Qualifizierte und vorallem begründete Aussage! Im Gegensatz dazu fehlen schlüssige Begründungen geschwiege denn einen Nachweis für höheren Energieaufwand.

So klar lässt die Frage nicht beantworten, weil es anhängig ist, WIE gut dein Haus gedämmt ist und welche Heizung du hast. Wenn es gut gedämmt ist, sollte es kein Problem sein. Wenn die eine Fußbodenheizung und / oder Brennwert hast, dauert das Aufheizne länger.

Letztlich geht es um den KOMFORT.

Warum man MEHR Energie braucht beim Aufheizen, als wenn man durchheizt, ist mir und meiner Physik nicht ganz klar. Würde das in den Bereich klassiche Fehlmeinung geben, weil alleine dafür, dass die Heizung in Betrieb ist, benötigt man Energie. Und man kann nur die Energie verlieren, die man einem Raum vorher zuführt.

Schimmel entsteht vor allem bei feuchter Luft, und kann durch richtiges Lüften vermieden werden.