Hattet ihr schonmal Selbstmord Gedanken?

15 Antworten

Ja. Würde gern sagen, dass das Vergangenheit ist. Aber nope.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Intensive Beschäftigung mit der menschlichen Psyche

Ja, während der Pubertät sogar sehr oft, als Erwachsene auch ab und zu mal, ist aber schon länger her.

Ja, hatte ich.

Falls dich meine Story dahinter interessiert: Ich habe ein duales Studium gemacht. Theorie war in Ordnung, die Praxisphase war für mich immer die Hölle. Die Leute dort haben mir permanent vermittelt, ich würde nichts können, ich würde nichts schaffen, es gab Gerüchte über mich, die überall durchgelaufen sind.

Teilweise wurden mir Handlungen und Aussagen unterstellt, die ich niemals getätigt habe. Und das sage ich nicht weil ich keine Selbstreklektion hätte, sondern schlicht weil diese ganzen Dinge und Aussagen überhaupt nicht meinem Wesen entsprechen und auch nicht dem, was ich mache, wenn ich nervös bin und Angst habe oder sowas in der Art.
Ich bin niemand, der jemanden bedroht, der mir überordnet wäre. Wenn, dann bin ich super passiv und suche eher die Schuld bei mir, aber ich bedrohe niemanden...

Naja... kurz gesagt, das war kompletter Horror; dann haben die Leute in der Abteilung, in der ich zu dem Zeitpunkt saß auch ständig meine Aktenablagen durchwühlt und teilweise Sachen weggenommen, die ich dann 'angeblich' verlegt oder verloren hätte. Irgendwann kam dann der Spruch, ich würde zu laut atmen (echt wahr... )

Naja... zu dem Zeitpunkt wusste ich, dass ich da nicht bleiben kann, also habe ich mich woanders beworben. Dann kamen die Absagen. Ich wusste, ich kann mit dem dualen Studium das ich damals gemacht habe nichts mehr anfangen, weil auch aus Richtung der Praxis solche Aussagen kamen von wegen 'wir können noch mehr machen, als Sie nicht zu übernehmen; Wir können auch dafür sorgen, dass Sie ihren Abschluss nicht bekommen' usw. usw. und war deswegen total verzweifelt.

Zu dem Zeitpunkt war auch Corona und so sehr mich das bezüglich der Theoriephase gestresst hat, war das für mich so mit das angenehmste, weil einfach ganz viel Praxiszeit weggecuttet wurde, weil ich teilweise meine Ruhe hatte usw. usw.

Aber es gab trotzdem mindestens einmal am Tag diesen Moment, in dem ich einfach nur weinen musste... und es war keine Trauer oder so, ich habe mich irgendwie leer gefühlt, habe geweint ohne dass es wirklich einen Grund gehabt hätte. Ich hab schon mit dem Gedanken gespielt mich umzubringen (ich hatte sogar schon einen tollen Plan, nämlich mich vom Dach meines wunderbaren Praxisstandortes zu stürzen, schön mit einem überdramatischen Abschiedsbrief, der dort liegt und bei einer Freundin von mir und den ich nebenbei noch an die Presse geschickt hätte, denn Behörden kommen ja nie gut weg)... naja, im Endeffekt war ich viel zu feige dafür.

Ich habs also nicht getan (auch wenn ich es wirklich ziemlich oft gewollt hätte). Dann kamen die Vorstellungsgespräche und plötzlich habe ich zusagen gekriegt und nicht nur das, das ganze Gefügl bei der Sache war viel besser. Mein erstes Duales Studium, also das Vorstellungsgespräch, hatte ich in einem ekligen Block im Industriegebiet, die späteren waren in tollen Gebäuden mit tollen Menschen, bei denen ich auch wirklich das Gefühl hatte die interessieren sich für die Person, die sie da einstellen wollen.
Ich hatte wirklich tolle Gespräche... wie gesagt, dann kamen die Zusagen.

Dann kamen die Prüfungsklausuren und ich wurde krank, doch das hat mir einerseits die Möglichkeit gegeben mein Leben ein bisschen zu ordnen, andererseits bin ich dadurch an einen echt tollen Dozenten gekommen, der mir geholfen hat das alles etwas hinzubiegen.
Ich bin zum lernen in die leerstehende Ein Zimmer Wohnung meines Dads gezogen und hab dadurch auch ein Stückchen mehr Selbständigkeit erlangt. Ich hab angefangen jeden Tag joggen zu gehen (und nein, viel sportlicher bin ich nicht geworden). Ich habe nicht mehr geweint und wieder mehr Spaß bei dem Zeug gehabt, was ich getan habe.

Inzwischen hab ich ein tolles neues duales Studium in dem ich schon jetzt mehr nette Menschen kennen gelernt habe als im alten. Ich fühle mich wohl, auch wenn es ziemlich anstrengend ist. Ich habe Perspektive, Hobbys, eine neue Serie, die mich total begeistert, auch wenn vermutlich niemand versteht WARUM ich die so toll finde und ich selbst eigentlich auch nicht, ich hab eine Vorliebe fürs Kochen und Backen entwickelt und bringe sobald ich wieder in Präsenz bin auch wieder Cupcakes oder Muffins mit zur Uni...

Kurz gesagt... irgendwann ist es dann doch wieder bergauf gegangen :)

ja. ich war das 1.jahr von 60 verheiratet.ich in kinderheimen aufgewachsen auf selbständig erzogen.mein mann 7 jahre älter in einer gross familie an mammas rockzipfel----wir hatten einen ausflug gemacht in eine anhöhe in der nähe zu fuss.ganz oben war ein schöner platz zum ausruhen.ich stand am rande einer baumfreien strecke unter mir ein ein tief abfallendes loch.und unten wieder bäume( tannen).ich hatte mir gedacht das ganze abzukürzen, weil wir hatten uns zu hause wieder wegen irgend einem sch.gestritten...ich habe mir überlegt zu springen.im hinter kopf aber den gedanken und wenn du durch irgend einen zufall nicht tod bist.und hier bin ich, 62 jahre später.bei uns ging es darum es sind 2 welten aufeinander geprallt.die sich erst zusammewn rauffen mussten.und wir waren erfolgreich all die jahre und hatten eine gute ehe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ja sehr oft seit ich klein bin aber würde es nur durchziehen wenn ich meinen freund verlieren sollte, durch was auch immer. Weil dann habe ich keinen Sinn mehr hier zu sein