Hattet Ihr jemals Suizidgedanken?
Mich würde interessieren, ob Ihr jemals ernsthafte Suizidgedanken hattet!
Liebe Community,
da solche Fragen oft auch von Nutzern gelesen werden, die unter Selbstmordgedanken leiden, möchten wir den Betroffenen ans Herz legen, sich Hilfe zu suchen. Falls Ihr daran denken solltet, Euch etwas anzutun: Sprecht bitte unbedingt mit einem Menschen darüber, dem Ihr vertraut! Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder eine andere Vertrauensperson aus Eurem persönlichen Umfeld sein.
Ihr könnt Euch zudem jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Ihr habt die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz).
Auf der Webseite der Seelsorge könnt Ihr auch chatten oder mailen, falls Ihr das lieber möchtet: http://www.telefonseelsorge.de/
Das Wichtigste ist: Überstürze nichts! Tu nichts, was dich in Gefahr bringt und was Du nicht rückgängig machen kannst für andere, die dann evtl. für immer die Konsequenzen davon tragen werden.
An den Beiträgen anderer beobachten wir, dass es vielen Menschen sehr ähnlich geht. Ihr seid nicht alleine; es gibt immer einen Weg in eine bessere Situation. Oft braucht man nur jemanden, der einem hilft, ihn zu finden. Redet deshalb schnell mit jemandem über Eure Gedanken und gebt niemals auf!
Auf dieser Seite https://www.gutefrage.net/aktion/suizid-hilfe-bei-selbstmordgedanken/ haben wir für Euch weitere wichtige Hotlines, Links und Tipps zusammengestellt.
Zögert im Notfall bitte auch nicht, den Notruf 112 zu wählen!
Viele Grüße
45 Stimmen
6 Antworten
Hattet Ihr jemals Suizidgedanken?
Mich würde interessieren, ob Ihr jemals ernsthafte Suizidgedanken hattet!
Kann man wohl so sagen. Ich hatte in der Absicht mich umzubringen, etwa ein Jahr lang Schlaftabletten gesammelt, um diese dann auf einmal einzuwerfen und mich so umzubringen. Ich hatte davon auch nicht eine einzige vorher eingenommen, damit mein Körper keine Gelegenheit bekommen konnte, ein Gegenmittel gegen den Wirkstoff zu entwickeln. Und hätte ich nicht ein persönlich sehr überzeugendes Erlebnis vor knapp 20,5 Jahren gehabt, kurz bevor ich den Zeitpunkt erreicht hatte, den ich mir als Ziel gesetzt hatte, würde ich seit eben diesen knapp 20,5 Jahren nicht mehr leben. Ich hatte mich auch niemandem anvertraut, weil ich schlichtweg keinen Sinn darin sah.
Obwohl ich ansonsten vorher und nachher wirklich an jedem Weihnachten bei meinen Eltern gewesen bin, gab es dahingehend am Weihnachten vor recht genau 21 Jahren eine Ausnahme, wo ich derart depressiv war, dass ich das einzige Mal lieber niemanden besucht hatte. Es kam dann zwar nach Weihnachten ein Anruf, was mit mir los sei, und ich hatte dann meiner Mutter erklärt, dass es mir emotional zu dreckig geht und ich niemandem das Weihnachtsfest vermiesen wollte. Über meinen damals bevorstehend beabsichtigten Selbstmord hatte ich aber trotzdem niemanden informiert. Denn meine Absicht war nicht, jemanden zu alarmieren oder um irgendeine Hilfe zu bitten, sondern ganz einfach wirklich meinem Leben ein Ende zu setzen.
Mein Ex-Lebrnspartner hätte es fast geschafft. Es war eine toxische Beziehung.
Ja, deswegen war ich auch in Therapie. Ich habe einfach bemerkt wie ich in verschiedenen Alltagsituationen konkrete Gedanken hatte, und dabei dann sogar "Glücklich" war. Zum Beispiel am Bahnhof.
Darüber habe ich dann einfach mal mit meinen Hausarzt geredet und der hat mich dann überwiesen.
Man muss sich deswegen gar nicht schämen oder verrückt machen, man sollte sich dann einfach Hilfe holen und diese annehmen
Ist doch unsinnig. Wie soll man denn dann mitbekommen wie es weiter geht? Außerdem hat man wenn man tot ist nicht seine Ruhe sondern einfach nur keine Möglichkeit mehr diese eventuelle Ruhe wahrzunehmen.
Ja, schon klar, nur woher will man denn die Sicherheit haben dass der Tod leichter zu ertragen ist? Ich meine, wenn der schön wäre, wurden dass nicht mehr Menschen intuitiv fühlen? Aber die meisten Menschen haben große Angst vor dem Tod.
Einer meiner Schauspiellehrer sagte mal "Suizid hat letztlich immer was mit Eitelkeit zu tun." Man ist sich zu schade für dieses Leben. Ich glaube das war etwas vereinfacht aber da ist schon was Wahres dran. Leben ist eine ständige Abfolge von Leid. Wir werden geboren und landen im Dreck der Mutter. Die ersten Monate sind wir völlig schutzlos der Welt ausgeliefert. Etwas das viele Erwachsene traumatisiert. Wir kämpfen uns durch die Kits und die Schule, durch Mobbing, Ungerechtigkeiten, Niederlagen und familiäre Konflikte. Laufen lernen wir erst nachdem wir hundert Mal auf die Fresse geflogen sind. Der Klassenkamerad der uns gesagt hat dass wir hässlich sind, der Mitschüler der uns mal auf dem Pausenhof verprügelt hat. Der Lehrer der und ungerechtfertigt eine 5 gegeben hat oder einen Tadel erteilt hat. Die erste Trennung einer Liebesbeziehung, der Tod der Oma und so weiter....
Allen tut das Leben weh. Das gehört zum Leben dazu. Woher sollte ich für mich beanspruchen dass mein Leben so viel fieser ist als das der anderen?
Nope, nur mal gehofft, dass ich einfach nicht kehr aufwache🥴
Es geht den Meisten darum sich nicht mehr durch das Leben zu quälen. Man hat das Gefühl das Leben nicht mehr zu ertragen.